Direkteinstieg in BaWü mit Ende 30

  • Liebe Community,


    ich würde gerne (wieder) in den Lehrberuf einsteigen aber habe einige Bedenken. Vielleicht gibt es ja hier Direkteinsteiger die Ihre Erfahrungen teilen können.

    Nach dem ich einen Master in Physik gemacht habe, bin ich vor 8 Jahren als Quereinsteiger in Berlin in den Schuldienst eingetreten. Nach einem Jahr als Vertretungskraft und einem halben Jahr Vorbereitungsdienst bin ich wieder ausgestiegen unter anderem aufgrund von psychischen Problemen.


    Das Unterrichten hat mir viel Spaß gemacht und auch die Belastung war verkraftbar. Die psychischen Probleme hatten nur bedingt direkt mit dem Beruf zu tun.


    Anschließend habe ich eine Promotion beendet und arbeite an meinen psychischen Problemen mit Therapie und Medikamenten. Ich hatte auch schon einen Klinkaufenthalt.


    Nun möchte ich erneut den Weg in die Schule nehmen über den Direkteinstieg in BaWü mit dann fast 37 Jahren. Entweder in eine Berufsschule oder ein Gymnasium. Ein wichtiger Faktor ist für mich die Verbeamtung, da ich nicht bereit bin für den drastisch geringeren Lohn die selbe Arbeit zu machen.

    Nach meinen Informationen wird man als Direkteinsteiger in BaWü nach 3 Jahren verbeamtet. Bis dahin sollte meine Therapie abgeschlossen sein und meine Therapeutin meinte auch, dass mit entsprechendem Gutachten die Verbeamtung problemlos möglich sein sollte. Sie ordnet mich als "heilbar" ein. Zu diesem Zeitpunkt wäre ich dann 40-41. BaWü verbeamtet bis 42.


    Gibt es andere mit Erfahrungen zu so einem späten Direkteinstieg? Eventuell auch zum Thema psychische Erkrankungen und Verbeamtung? Gehe ich hier ein großes Risiko ein? Gibt es Beratungsangebote?

    Danke!

  • Ich habe zwar keine passende Antwort - "da ich nicht bereit bin für den drastisch geringeren Lohn die selbe Arbeit zu machen" triggert mich aber.
    Aus verschiedenen Gründen (Alter, Kinder) bin ich auf der Seite des geringeren Lohns und mir macht es trotzdem viel Freude. Zur Zeitplanung deinerseits: Musst du dann in BW kein Referendariat machen?

  • Das verstehe ich, so war das nicht gemeint. Sicherlich ist es trotzdem ein toller Beruf. Eine ungerechte Behandlung ist es nach wie vor. Ich würde nur gerne einschätzen und planen können wie wahrscheinlich eine Verbeamtung ist.


    Als Direkteinsteiger macht man das Referendariat berufsbegleitend während den ersten zwei Jahren und wird nach Tarif bezahlt (E 13). Danach gibt es eine einjährige Probezeit nach der es zur Verbeamtung kommen soll.

  • Ich habe zwar keine passende Antwort - "da ich nicht bereit bin für den drastisch geringeren Lohn die selbe Arbeit zu machen" triggert mich aber.
    Aus verschiedenen Gründen (Alter, Kinder) bin ich auf der Seite des geringeren Lohns und mir macht es trotzdem viel Freude. Zur Zeitplanung deinerseits: Musst du dann in BW kein Referendariat machen?

    Dich stört das vielleicht nicht, andere aber schon. Warum triggert dich das? Es ist für mich absolut legitim, dass man den Schritt nur geht, wenn es monetär auch passt. Die Überlegung muss man auch vorher anstellen, das ist also absolut richtig.


    An den TE: Du solltest dir in jedem Fall schon mal gutachten besorgen, in denen lesbar ist, dass deine psychischen Probleme sich nicht auf den Schulalltag auswirken und so. Könnte sonst Probleme mit der Verbeamtung geben.

  • Danke, das klingt doch gut :)


    Ich habe auch gehört, dass man sich seinen Amtsarzt in BaWü aussuchen kann und man sich daher vorher informieren kann. Stimmt das?


    Gibt es auch die Möglichkeit sich vorher von einem (Amts)Arzt beraten zu lassen?

  • Danke, das klingt doch gut :)


    Ich habe auch gehört, dass man sich seinen Amtsarzt in BaWü aussuchen kann und man sich daher vorher informieren kann. Stimmt das?


    Gibt es auch die Möglichkeit sich vorher von einem (Amts)Arzt beraten zu lassen?

    "Ausstellungen der Ärztlichen Zeugnisse über die gesundheitliche Eignung für eine Einstellung in ein Beamtenverhältnis nur von Ärzten erfolgen, mit denen oder deren Berufsausübungsgemeinschaften zum Zeitpunkt der Untersuchung sowie einem Zeitraum von fünf Jahren davor keine Behandlungsverhältnisse oder nähere Verwandtschaftsverhältnisse bestanden"


    Hinweise für Beamtenbewerber - Landesgesundheitsamt Stuttgart


    Also nein, du kannst dich nicht vorab von dem Amtsarzt beraten lassen. Wenn du Beratung suchst wäre dein eigener Hausarzt bzw. deine behandelnden Fachärzte /Therapeuten die Ansprechpartner, die dir entsprechende Gutachten ausstellen können, dass deine Vorerkrankungen dich nicht in deiner Dienstfähigkeit einschränken werden. Diese legst du dann dem Amtsarzt vor.

  • Die Gutachten wurden mir schon zugesichert von Therapeutin und Psychiater. Ich dachte nur es gäbe evtl. unabhängige Beratungsangebote. z.B. scheint es hier so etwas zu geben: (Werbelink von Moderatoren entfernt)

    Vielleicht könnte ich auch vorab schon ein mal mit einem Anwalt für Beamtenrecht sprechen.

  • Ich habe zwar keine passende Antwort - "da ich nicht bereit bin für den drastisch geringeren Lohn die selbe Arbeit zu machen" triggert mich aber.
    Aus verschiedenen Gründen (Alter, Kinder) bin ich auf der Seite des geringeren Lohns und mir macht es trotzdem viel Freude. Zur Zeitplanung deinerseits: Musst du dann in BW kein Referendariat machen?

    Wenn dich das triggert, ist es wohl ein You-Problem. Ich kann dieses Aussage absolut nachvollziehen und sehe es genauso. Ich würden den Job auch nicht für 1000€ weniger aber mit 3 Deputatsstunden mehr machen.

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