Was "fragt" die QA in den Interviews/Gesprächen?

  • Hallo, wir sind nächste Jahr mit der QA-Nummer dran. Zwar wir ständig betont, dass alles nur für unseren Support gemacht wird, aber ich denke, viele Kolleginnen und Kollegen setzen sich unter Druck. Meine Frage: Was muss man für die "Interviews" oder Gespräche vorbereiten? Es gibt wohl auch eine Runde mit der erweiterten Schulleitung ohne die Schulleitung - was wird denn da gefragt?

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    Hm, nichts. Eigentlich.


    Natürlich solltet ihr eure Konzepte kennen, das Schulprogramm, die Lehrpläne.

    Und die QA will schon in den Gesprächen wissen, ob ihr die Konzepte nur theoretisch kennt, oder ob das Ganze auch gelebt wird.


    Aber im Grunde kann man sagen: wenn man so rüberkommt, wie es real ist, ist es richtig. Gekünstelt und vorgespielt fällt auf - das merken die QAler.


    Und: es ist wirklich nur Support, wenn auch mit aufwändiger Vorbereitung. (Wobei die Rückmeldungen im Grunde das Papier nicht wert sind, auf dem es gedruckt ist. Denn wenn man seine Schule kennt, weiß man das Ergebnis auch vorher schon.)

  • Wobei die Rückmeldungen im Grunde das Papier nicht wert sind, auf dem es gedruckt ist. Denn wenn man seine Schule kennt, weiß man das Ergebnis auch vorher schon.

    So ist es. Und das hat wenig mit Spaß zu tun. Ein Mega-Aufwand ohne Nutzen.


    Ich hab mal jemanden kennengelernt, der an der Einführung der QA beteiligt war. Ursprünglich sollte das als Best Practice laufen: Schulen, die etwas besonders gut können oder bestimmt Strukturen eingeführt haben, helfen an anderen Schulen, die womöglich Schwierigkeiten haben. Im Gegenzug erhalten Sie Hilfe an anderer Stelle.

    Das war für mich sogar einleuchtend.

    So wie es jetzt ist, ist es eine riesige Show-Veranstaltung ohne nachhaltigen Nutzen mit viel Papier-Erzeugung ohne Wert. Achtung: Das sind MEINE Erfahrungen mit der QA, die ich erleben "durfte".

  • Hallo, wir sind nächste Jahr mit der QA-Nummer dran. Zwar wir ständig betont, dass alles nur für unseren Support gemacht wird, aber ich denke, viele Kolleginnen und Kollegen setzen sich unter Druck. Meine Frage: Was muss man für die "Interviews" oder Gespräche vorbereiten? Es gibt wohl auch eine Runde mit der erweiterten Schulleitung ohne die Schulleitung - was wird denn da gefragt?

    Ich weiß gar nicht mehr, was da gefragt wurde. Es ging um Strukturen an Schulen, wie wir mit bestimmten Situationen umgehen usw. Ich war frisch in der erweiterten SL und fühlte mich überfordert, da ich vieles noch nicht wusste.

    Unter Druck setzen lassen ist unnötig. Ich würde da schon einigermaßen bei der Wahrheit bleiben. Nützt keinem, wenn man da Märchen erzählt. Das kommt ohnehin raus.

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    So ist es. Und das hat wenig mit Spaß zu tun. Ein Mega-Aufwand ohne Nutzen.

    Och, das Ganze hat jede Menge mit Spaß zu tun - ansonsten macht es zu viel Stress. ;)

  • Och, das Ganze hat jede Menge mit Spaß zu tun - ansonsten macht es zu viel Stress. ;)

    Ne, sorry. Ich hab da ein anderes Empfinden. Ich weiß auch nicht, ob es gut ist, dass du sowas ins Spaß-Licht rückst und damit implizierst, ich solle lockerer werden, ansonsten wäre es stressig.


    Man darf unsinnige Zeitverschwendung auch als solche benennen. Ich würde in dieser Zeit lieber Schulentwicklung betreiben, anstatt mich hinzusetzen und Konzepte zu schreiben, die nur auf dem Papier existieren. So war es damals bei uns.


    Gottseidank hat sich das geändert. Neue SL. Nun gibt es ganz viele echte Konzepte. Die auch gelebt werden. Das hat aber herzlich wenig mit der QA zu tun, sondern allein mit der SL, die das initiiert hat.

  • Ich würde in dieser Zeit lieber Schulentwicklung betreiben, anstatt mich hinzusetzen und Konzepte zu schreiben, die nur auf dem Papier existieren. So war es damals bei uns.

    Naja - dann habt deine Schulleitung da damals was falsch gemacht und ihr habt euch unnötig Stress gemacht.

    Die Konzepte sollen natürlich der Schulentwicklung dienen und gelebt werden - ansonsten würde man das ja nicht machen.


    Aber gut, dass es jetzt anders ist.


    Und wie du sagst: die Konzepte haben nichts mit der QA zu tun - aber das sind die Konzepte, die bei der QA eine Rolle spielen.


    (Nachtrag: wann war denn eure QA? Denn man muss zwischen der QA von früher und den aktuellen Durchgängen unterscheiden.)


    ---

    Und warum sollte ich das nicht ins "Spaß-Licht" rücken. Warum sollte ich mir damit mehr Stress machen, als es ist.


    Also: Viel Spaß bei der QA. ;) Auch wenn du scheinbar keinen Spaß dabei hattest. Tut mir leid.

  • Naja - dann habt deine Schulleitung da damals was falsch gemacht und ihr habt euch unnötig Stress gemacht.

    Die Konzepte sollen natürlich der Schulentwicklung dienen und gelebt werden - ansonsten würde man das ja nicht machen.

    Richtig. Wir hatten eine andere SL. ich will damit sagen, dass die QA nicht die Konzepte initiiert hat, sondern die SL. Wenn die alte SL noch da wäre, wären wir heute noch beim Stand von damals. Diese Person war nicht die beste Besetzung. Weiß ich aber auch erst heute.


    Unsere war 2018. Ob die heute anders ist, weiß ich nicht, aber wir machen einen Schulversuch in Kooperation mit anderen BKs. Die hatten grad die QA und wir waren mit einem Bildungsgang zwangsläufig ein bißchen mitbetroffen. Mir sah es nicht so aus, als hätte sich da was geändert.

  • Ach ja: Heute könnten sie gern kommen. Das wäre vermutlich sogar relativ wenig Arbeit, da wir diese Konzepte eben leben und dementsprechend auch schon dokumentiert haben.

    Mir erschließt sich der Sinn der QA nur einfach nicht. Dass wir Schwachstellen hatten, wussten wir auch so. Dass wir das auch noch so fies zu lesen bekamen, hat eher Resignation ausgelöst.


    Mich hat auch gestört, dass die QA nicht anerkannt hat, dass wir innerhalb von 5 Jahren zwei weitere Schulen, die geschlossen wurden, dazubekamen. Inklusive neuer Bildungsgänge, aber nicht mit den passenden KuK, die sich zT haben versetzen lassen. Das hat schon viel Reibung im Kollegium ausgelöst und da die SL das ungeschickt angegangen ist (woher sollte sie auch wissen, wie man sowas am besten macht), hat das jahrelang Energie im Kollegium gekostet, die Weiterentwicklung verhindert hat.

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    Eins der großen Probleme der QA ist, dass es an den meisten Schulen (ich weiß, an einigen BKs ist es zum Teil leicht anders, aber trotzdem viiiiiiiiiiiiiiiiel zu klein) keine expliziten Ressourcen für Qualitätsmanagement und Qualitätsentwicklung. Klar gehört es zu den SL-Aufgaben und zu den Dienstpflichten von jeder Lehrkraft, aber es kommt "on top".
    Und erst recht "on top", wenn die Vorbereitung für die QA ansteht. Es ist nicht so, dass man die Ordner aus dem Schrank zieht. Nicht umsonst hat man diese Vorbereitungszeit von einem Jahr...


    Ich habe mich letztens mit einem vergleichbaren System beschäftigt, dem Diversity Audit des Stifterverbands für Hochschulen. Da wird eine Mitarbeiterstelle für zwei Jahre empfohlen, die das ganze begleitet.
    JA, eine Hochschule ist wesentlich größer, aber da geht es NUR um Diversität.
    Bei Qualitätsentwicklung im Schulsystem machen ganz viele mit wenig Ahnung (in dem Sinne von: die meisten haben keine fundierte Qualifizierung in dem Bereich) nebenbei ein wenig, ohne dass es eine REALE qualifizierte Bündelung und Koordination gibt.

    Und es ist sehr schade, denn Schulentwicklung könnte und sollte Spass machen, Ressourcen (Zeit, Fähigkeiten, Geld) spielen aber eine große Rolle.

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    Ach ja: Heute könnten sie gern kommen. Das wäre vermutlich sogar relativ wenig Arbeit, da wir diese Konzepte eben leben und dementsprechend auch schon dokumentiert haben.

    Mir erschließt sich der Sinn der QA nur einfach nicht. Dass wir Schwachstellen hatten, wussten wir auch so. Dass wir das auch noch so fies zu lesen bekamen, hat eher Resignation ausgelöst.


    Mich hat auch gestört, dass die QA nicht anerkannt hat, dass wir innerhalb von 5 Jahren zwei weitere Schulen, die geschlossen wurden, dazubekamen. Inklusive neuer Bildungsgänge, aber nicht mit den passenden KuK, die sich zT haben versetzen lassen. Das hat schon viel Reibung im Kollegium ausgelöst und da die SL das ungeschickt angegangen ist (woher sollte sie auch wissen, wie man sowas am besten macht), hat das jahrelang Energie im Kollegium gekostet, die Weiterentwicklung verhindert hat.

    Kann ich nachvollziehen. Aber auch wegen dem "fehlenden Sinn der QA" kann ich nur empfehlen, da entspannt ranzugehen. Es kann ja nichts passieren.

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    Nicht umsonst hat man diese Vorbereitungszeit von einem Jahr...

    Es sind im Moment IMHO sogar 2 Jahre. Man muss zwar relativ kurzfristig sein Schulprogramm einreichen. Aber danach kann man den Besuch in einem Zeitraum von 2 Jahren terminieren.

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    Qualitätsanalyse in NRW, die externe Schulevaluation (aber man hat vor ein paar Jahren den Namen "aus Gründen" geändert, weil es ja keine Evaluation sei.)
    (Total bescheuert, wäre sinnvoller, den Leuten klar zu machen, dass Evaluation nichts Schlechtes ist..)

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