Unterrichtsverteilung ungerecht

  • Mit Hohlstunden


    Bei uns wird von den Stundenplanern nicht gefragt, wie viele Hohlstunden man erträglich findet, sondern nach wie vielen Unterrichtsstunden am Stück man dringend eine freie Stunde benötigt. Die Frage halte ich auch für wichtiger.


    Für Kollegen, die keine Entlastungsstunden haben, bleiben die Hohlstunden bei uns aber im oben genannten Rahmen von maximal drei oder vier Hohlstunden bei vollem Deputat. Oft weniger.

  • Redet ihr von vier Hohlstunden pro Woche? Ist das nicht sau wenig? Wir haben regelmäßig >=5. Oder geht es um einen einzelnen Tag?

    Mit Hohlstunden sind Freistunden zwischen Unterrichtsstunden gemeint, oder?

    Vier Hohlstunden pro Woche bei vollem Deputat sind doch überhaupt nichts extremes... vor allem an einer mittelgroßen bis großen Schule.

    Ich meine vier Hohlstunden pro Woche, genau, also Freistunden zwischen Unterrichtsstunden.


    Regelmäßig mehr als fünf bei mehreren Lehrkräften bedeutet wahlweise, dass ihr ein paar extreme Rahmenbedingungen habt, die Springstunden fördern (sehr viele Schienen, ungünstige Hallenbelegzeiten, Pfarrer/ Priester mit besonders unflexiblen Einsatzzeiten,…) oder euer Stundenplanungstem sehr unerfahren, bis im worst case desinteressiert, da überlastet ist. Da ich selbst an einer mittelgroßen Schule tätig bin, sowie einen pensionierten Stundenplaner in der Familie habe, der an einer großen Schule war, weiß ich, dass die Größe der Schule nicht ausschlaggebend dafür ist, wie viele Hohlstunden normal wären, Rahmenbedingungen wie die von mir angesprochenen aber durchaus.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Regelmäßig mehr als fünf bei mehreren Lehrkräften bedeutet wahlweise, dass ihr ein paar extreme Rahmenbedingungen habt, die Springstunden fördern (sehr viele Schienen, ungünstige Hallenbelegzeiten, Pfarrer/ Priester mit besonders unflexiblen Einsatzzeiten,…) oder euer Stundenplanungstem sehr unerfahren, bis im worst case desinteressiert, da überlastet ist. Da ich selbst an einer mittelgroßen Schule tätig bin, sowie einen pensionierten Stundenplaner in der Familie habe, der an einer großen Schule war, weiß ich, dass die Größe der Schule nicht ausschlaggebend dafür ist, wie viele Hohlstunden normal wären, Rahmenbedingungen wie die von mir angesprochenen aber durchaus.

    Ja, du hast recht. Wir haben viele Schienen und sehr wenig Räume, v. a. Fachräume und Hallen.

    Trotzdem finde ich unsere Pläne nicht schlecht, fünf/sechs Hohlstunden sind imo völlig vertretbar. Unsere Stundenplaner sind Virtuosen, denen würde ich nix absprechen.

    War schon an einer Schule mit deutlich weniger constraints und die Pläne waren deutlich schlechter. Hatte da mal vier Hohlstunden + Mittagspause an einem Tag (am Stück versteht sich:zahnluecke:)

  • Ich habe in diesem Schuljahr 6 Hohlstunden. I love it!

  • Hohlstunden = Springstunde = Freistunde - also die Stunden, in denen man nicht im regulären Unterricht eingesetzt ist, aber theoretisch (und sicherlich auch praktisch) für Vertretungsunterricht eingesetzt werden kann.

    Und trotzdem bin ich froh um solche Hohlstunden. Hatte schon Tage mit 8 Stunden durchgängig, das ist weitaus anstrengender. Hohlstunden brauche ich und nutze ich gerne für Vor- und Nachbereitung. Insbesondere wenn ich Labor habe.

    • Offizieller Beitrag

    Und trotzdem bin ich froh um solche Hohlstunden. Hatte schon Tage mit 8 Stunden durchgängig, das ist weitaus anstrengender. Hohlstunden brauche ich und nutze ich gerne für Vor- und Nachbereitung. Insbesondere wenn ich Labor habe.

    Das ist bei jedem/jeder KollegIn anders, wie ich als verantwortlicher Stundenplaner feststellen muss.


    Kompakte Pläne sind einerseits etwas feines, bieten aber wenig "Ausruhphasen", löchrige Pläne bieten Ausruhphasen, führen aber zu einer höheren Anwesenheitszeit in der Schule.
    Löchrige(re) Pläne sorgen gleichwohl für mehr Vertretungsreserve, so dass im Bedarfsfall das Ganze nicht regelmäßig an einigen wenigen Personen hängenbleibt.

  • Und trotzdem bin ich froh um solche Hohlstunden. Hatte schon Tage mit 8 Stunden durchgängig, das ist weitaus anstrengender. Hohlstunden brauche ich und nutze ich gerne für Vor- und Nachbereitung. Insbesondere wenn ich Labor habe.

    So ist jeder anders. Mich nerven Hohlstunden nur und ziehen den Tag unnötig in die Länge. Was richtiges arbeiten kann man in der Zeit auch nicht, nur irgendein Verwaltungsquatsch erledigen, wo man nicht nachdenken muss. Ich war dann meistens in der Verwaltung und habe dort alle von der Arbeit abgehalten :D

  • Hohlstunden = Springstunde = Freistunde - also die Stunden, in denen man nicht im regulären Unterricht eingesetzt ist, aber theoretisch (und sicherlich auch praktisch) für Vertretungsunterricht eingesetzt werden kann.

    Kann so sein, muss aber nicht.

    Wir haben ein Konzept, das genau so nicht funktioniert, da wie ausschließlich in unseren Bereitschaftsstunden eingesetzt werden. 4 Hohlstunden, davon 1 Bereitschaftsstunde. Die 3 übrigen Hohlstunden bleiben immer(!) unangetastet und werden von mir effizient zum Arbeiten genutzt.

  • Ich persönlich empfinde so eine Hohlstunde zwischendurch mal eher als entlastend. In der Zeit trinke ich in Ruhe, mache Unterrichtsvorbereitungen oder Korrekturen, beantworte Mails oder sogar mal einen kurzen Spaziergang an der frischen Luft, um den Kopf frei zu bekommen. Ich weiß aber, dass viele das völlig anders sehen, die aus diversen Gründen lieber null Hohlstunden hätten.

    Ich mag das auch, bei uns gibt es aber auch keinen Vertretungsunterricht und die Stunden sind zuverlässig tatsächlich frei. Unter der Prämisse finde ich 1 Hohlstunde am Tag sogar positiv und nehme pro Woche auch 5.


    Muss man befürchten, dass man in den Stunden zur Vertretung herangzogen wird, finde ich 2-3 pro Woche bei Vollzeitdeputat okay.

  • 4 Hohlstunden, davon 1 Bereitschaftsstunde. Die 3 übrigen Hohlstunden bleiben immer(!) unangetastet

    Wie wird das umgesetzt? Bin wirklich interessiert, bei uns fällt regelmäßig mehr Vertretung an, trotz eingetragener Präsenzsstunde.

    Bei 100 KuK wären das in einer "normalen" Woche ja nur 100 mögliche Vertretungsstunden (wenn alles gleichmäßig ausgeschöpft wird).

  • Wir haben zwei Bereitschaftsstunden, in denen wir bei Bedarf zur Vertretung eingesetzt werden können. In der Regel werden wir aber nur einmal eingesetzt, zwei Bereitschaftsstunden dienen nur der Flexibilität, falls an einem Tag mehr Vertretungsbedarf anfällt.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Eine Vollzeitperson hat an meiner Schule 5-6 Bereitschaftsstunden auf 2 Wochen (wir haben A- und B-Woche). Ich habe 2 Stunden Bereitschaft vor meinem Unterricht und andere Hohlstunden, die auch leer bleiben (die Mittagspause sowieso. Rein theoretisch könnte ich da natürlich Unterricht in einer 5. Klasse haben, aber es sind nur 6 KuK insgesamt (5. und 6. Klasse), die da Unterricht haben).
    Da wir ein Doppelstundenmodell haben, ist eine Hohlstunde in der Regel eine Doppelhohlstunde und ich persönlich bevorzuge zwei Stunden frei oder zwei Stunden Bereitschaft. Das weiß auch mein Stundenplaner. Dies ist vermutlich eine Ausnahme, die meisten KuK werden wohl lieber eine einzelne von den Stunden verplanen.

  • Eigentlich finde ich Freistunden toll, weil sie mir theoretisch eine längere Erholungspause, Zeit fürs Kopieren, für einen Kaffee und für Gespräche mit Kollegen geben. Praktisch werden bei uns regelmäßig Stunden verschoben oder Vertretungsstunden hineingelegt, so dass ich nie (wirklich nie!) sicher sein kann, diese Freistunden zu haben und sie schon gar nicht mehr einplane.


    À+

  • Wir haben extreme Bedingungen (sehr viele Profile ab Klasse 5 (also viele Kopplungen), sehr wenige Fachräume, Sportstätten müssen mit anderen Schulen geteilt werden), mein Rekord liegt bei 15 Hohlstunden (bei 25 Deputatsstunden). Ich habe damals angefangen, (fast) alles in der Schule zu erledigen. Dieses Jahr habe ich offiziell 5 Hohlstunden (davon sind 3 Bereitschaftstunden), aktuell allerdings keine, weil ich einen langfristig erkrankten Kollegen vertrete.


    15 (ein Kollege hatte 16), waren definitiv für mich zu viele, zumal wir damals noch kein Bereitschaftstundenmodell hatten und ich ständig überraschend für Vertretungen herangezogen wurde, die 5 aktuell sind prima, weil ich meinen Chemieunterricht komplett in der Schule vorbereiten kann. Es hängt also vom Fach und den Rahmenbedingungen ab, ich habe in der Chemiesammlung absolut Ruhe und alle Geräte und Materialien, die ich benötige. Außerhalb der Bereitschaft werde ich auch nie zur Vertretung herangezogen.

    Meine Beiträge werden auf einer winzigen Tastatur eines Tablets mit Autokorrektur geschrieben. Bitte entschuldigt Tippfehler. :mad:

  • Wir haben extreme Bedingungen (sehr viele Profile ab Klasse 5 (also viele Kopplungen), sehr wenige Fachräume, Sportstätten müssen mit anderen Schulen geteilt werden), mein Rekord liegt bei 15 Hohlstunden (bei 25 Deputatsstunden). Ich habe damals angefangen, (fast) alles in der Schule zu erledigen. Dieses Jahr habe ich offiziell 5 Hohlstunden (davon sind 3 Bereitschaftstunden), aktuell allerdings keine, weil ich einen langfristig erkrankten Kollegen vertrete.

    Bei 15 wäre ich raus. Ich wäre schon bei 5 raus. Kam aber bei uns auch noch nicht vor. Ich musste unsere Stundenplaner mehrmals überzeugen, mir doch irgendwo mal eine Doppelstunde frei reinzupacken, damit ich mal planen kann.

  • Beitrag von Latin_Lover ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
    • Offizieller Beitrag

    ch habe in der Chemiesammlung absolut Ruhe und alle Geräte und Materialien, die ich benötige.

    Unter solchen Bedingungen wäre das toll! An der Grundschule kann ich als Klassenleiterin in der Zeit der Hohlstunden i.d.R. nicht in meinem Klassenraum bleiben und dort etwas vorbereiten, da die Klasse dort Fachunterricht hat. Die anderen Räume sind auch belegt. An meiner Ex-Schule blieb nur das Lehrerzimmer. Und da alle mehrere Hohlstunden pro Woche hatten, liefen da immer mehrere Kolleginnen rum. Im besten Fall wurde ich dann nur gefragt, wie man in Excel etwas einträgt, im schlimmsten Fall eine Stunde laut zugelabert. Irgendwann machte ein Edeka auf, da habe ich die Hohlstunden dann verbracht.

    In meiner jetzigen Schule kann ich mich in den Musik-Vorbereitungsraum zurückziehen. Da ist es zwar nicht ruhig (eine Seite Musikunterricht, andere Seite Spielzeit von Erstklässlern), aber besser als im Lehrerzimmer, wo man vollgequatscht oder vollgesungen wird. Zum Glück gibt es wenige Hohlstunden.

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