Fragen zum Ländertausch NDS-NRW

  • Hallo,


    ich bin Berufsschullehrer in Niedersachsen und möchte mich nach NRW versetzen lassen.


    Ich hatte bereits den Antrag zum 01.02.2025 gestellt auf Grundlage der Familienzusammenführung (Freundin und Kind leben in NRW). Nun hatte mir mein Schulleiter jedoch die "Genehmigung" verweigert. Sprich er hat sich gegen eine Versetzung ausgesprochen.


    Ich möchte jetzt einen Antrag zum 01.08.2025 stellen. Mein Schulleiter ist einverstanden und der Dezernent in Osnabrück ist auch einverstanden. Zusätzlich habe ich in NRW eine aufnehmenden Schule gefunden und die Bezirksregierung will mich auch haben. Der Bezirkspersonalrat ist auch im Boot.


    Meine Frage lautet nun: Kann noch etwas schiefgehen?


    Falls die Versetzung nicht funktioniert würde ich in Erwägung ziehen, mein Beamtenverhältnis zu kündigen um mich in NRW dann erneut verbeamten zu lassen. Ich bin jetzt seit 4 Jahren verbeamtet und seit 1 Jahr auf Lebenszeit. Ich würde tatsächlich den Verlust der Pensionsjahre akzeptieren.


    Mich würde einfach mal interessieren, wie eure Erfahrungen sind oder ob ich etwas übersehen habe, was zu einer Ablehnung führen kann.


    Viele Grüße

  • Das planstellenneutrale Ländertauschverfahren ist eine "Black Box", das bedeutet, dass das Verfahren sogar für die ohnehin schon wenig durchsichtigen Prozesse im ÖD maximal intransparent ist.

    Letztlich wird alles an einem (metaphorisch oder buchstäblich, wer weiß das schon) rundem Tisch verhandelt. Dass du SL, Dezernent und potentiell aufnehmende Schule im Boot hast und der BPR Bescheid weiß, ist hier auf jeden Fall hilfreich, aber keine Garantie.

    Bspw. könnte es sein, dass Hessen gar nicht so viele Stellen gehen lassen möchte und NRW gar nicht so viele Stellen aufnehmen möchte, dass es mit dem Ringtausch klappt.

    Man hört außerdem immer wieder (- Achtung: Gerüchteküche / potentielle Verschwörungstheorie), dass an diesem runden Tisch auch andere politische und förderalistische Überlegungen eine Rolle spielen, so dass vielleicht ein Bundesland mehr Stellen aufnimmt als es abgibt, wenn nebenbei andere Art von Absprachen zwischen den Bundesländern verhandelt werden. Aber, wie gesagt, dafür gibt es meines Wissens keine Belege.

  • Ne, ich würde das umgekehrt sehen. Das planstellenneutralle Ländertauschverfahren vermittelt dem Bewerber das Gefühl, ausgeliefert zu sein. Du hast alles getan, was tu konntest und damit deine Chancen gegenüber anderen Bewerbern deutlich erhöht. Das ist gut!

    Dass es keine Garantie gibt, ist leider eine absolute Wahrheit im ÖD, vielleicht auch im Leben. Viel Erfolg!

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