Teilzeitbeschäftigung nicht mehr möglich trotz Kind?

  • Wenn ich in dieser Situation wäre, würde ich Teilzeit arbeiten, damit ich nicht immer so genervt bin.


    Du hörst dich extrem gestresst an, warum tut man sich das an?

    Ähm, öh, ohne dass die Frage an mich gestellt war, aber.... äh... Geld ?!?!?!?

    Wie finanziell priviligiert muss man sein, um diese Frage auf die Art zu stellen ????

  • Ähm, öh, ohne dass die Frage an mich gestellt war, aber.... äh... Geld ?!?!?!?

    Wie finanziell priviligiert muss man sein, um diese Frage auf die Art zu stellen ????

    Ein schickes Eigenheim ist ja nun keine Pflicht. Und tolle Reisen auch nicht. Wenn der Partner mindestens ebenso viel verdient, hat man über 4.000 € im Monat zur Verfügung. Das sollte doch wohl reichen für ein normales Leben.

    Wenn man natürlich lauter Ansprüche hat, dann klappt das nicht.

  • Der Mann hat ja den richtigen Job. Da kann frau sich die Teilzeit leisten.

    Ich habe meinem Mann schon ganz oft vorgeschlagen, dass er doch bitte auch reduzieren soll. Könnten wir uns trotzdem leisten. Nein, wir haben beide "richtige" Jobs.


    Vielleicht ist das Geheimnis, dass wir kein Eigenheim finanzieren müssen?

  • Der Mann hat ja den richtigen Job. Da kann frau sich die Teilzeit leisten.

    Ich arbeite ja bereits Teilzeit - noch mehr runterschreiben will ich nicht, weil ich dann (auch schon mehrfach erklärt) auf unverhältnismäßig viel Geld verzichten müsste, aber trotzdem öfter noch in die Schule müsste, etc.

  • Vielleicht ist das nicht genug Reduzierung

    Öfter beschrieben: Ich ärgere mich schon so, dass ich öfter an den freien Tagen in die Schule muss; bei weiterer Reduzierung würde ich auf mehr Geld verzichten anteilsmäßig, als ich weniger arbeite. Der Deal lohnt sich nicht.

  • Vielleicht ist das Geheimnis, dass wir kein Eigenheim finanzieren müssen?

    Schade für euch. Einer der besten Entscheidungen, die wir getroffen haben, ist die für's Eigentum. Die in unserem Fall übrigens auch nicht teurer ist als die Miete, die wir in der Großstadt gezahlt haben. Außer ihr habt geerbt und wohnt im bereits vorhandenen Eigentum.

  • Ein schickes Eigenheim ist ja nun keine Pflicht. Und tolle Reisen auch nicht. Wenn der Partner mindestens ebenso viel verdient, hat man über 4.000 € im Monat zur Verfügung. Das sollte doch wohl reichen für ein normales Leben.

    Wenn man natürlich lauter Ansprüche hat, dann klappt das nicht.

    Wie ich schrieb: Was wir für das Eigenheim abbezahlen entspricht der Miete der schicken Altbauwohnung in der Stadt, die wir einst hatten. Da ist Eigenheim und später dann eben keine Miete (mehr), die deutlich bessere Alternative. Und tolle Reisen oder Reisen überhaupt sind für mich Lebensqualität. Dafür habe ich gerne mehr Stress. Alles bewusste Entscheidungen. Ich habe ja auch bewusst meinen langweiligen Bürojob verlassen, bei dem ich so überhaupt keinen Stress hatte zeitweise. Ich fand es ätzend, mich durch den Tag zu langweilen. Aber jeder, wie er meint.


    Aber du hast ja auch überhaupt keinen Stress, weil du auch "Selbstläuferkinder" hast, die du nicht irgendwie unterstützen musst. Was ja eben ein Großteil meines Stresses ausmacht, der auch mit mehr Reduktion der Stunden nicht wegfiele - im Gegenteil: Dann müsste ich noch mehr mein Kind betreuen.. ;)

  • Und jetzt lässt du die Betreuung einfach weg? Der Bedarf ist doch immer gleich. Wenn du ihn wegen Arbeit einfach weglassen kannst, könntest du das doch einfach noch weiter machen, klappt ja jetzt auch schon.


    Deine Argumentation ist unlogisch.

  • Wir haben ja ein Angebot von der Bank gehabt: Uns hätte das Eigenheim etwa doppelt so viel gekostet, wie wir jetzt an Miete zahlen. Da wären sehr viele Reisen, Restaurantbesuche etc. weggefallen. Nö.

  • Und jetzt lässt du die Betreuung einfach weg? Der Bedarf ist doch immer gleich. Wenn du ihn wegen Arbeit einfach weglassen kannst, könntest du das doch einfach noch weiter machen, klappt ja jetzt auch schon.


    Deine Argumentation ist unlogisch.

    Nein, der Bedarf ist nicht immer gleich - wenn ich noch mehr reduzieren würde, hätte ich noch mehr freie Tage, so dass ich dann noch mehr mein Kind betreuen würde und nicht mein Mann. Gerade die Betreuung meines Kindes kostet mich aber gerade viel Ressourcen. Ich hätte also die zusätzliche freie Zeit, bzw. einen Großteil davon nicht zu meiner freien Verfügung und Regeneration, sondern müsste dann noch mehr das Kind betreuen. Da gehe ich lieber anteilig mehr in die Schule - macht mir zudem auch noch mehr Spaß gerade und bringt mehr Geld. Ich finde es nicht unlogisch. Diese Option wäre nur dann nötig gewesen, wenn mein Mann nicht an 2 Tagen die Tochter betreuen könnte. Kann er aber.

  • Nein, der Bedarf ist nicht immer gleich - wenn ich noch mehr reduzieren würde, hätte ich noch mehr freie Tage, so dass ich dann noch mehr mein Kind betreuen würde und nicht mein Mann. Gerade die Betreuung meines Kindes kostet mich aber gerade viel Ressourcen. Ich hätte also die zusätzliche freie Zeit, bzw. einen Großteil davon nicht zu meiner freien Verfügung und Regeneration, sondern müsste dann noch mehr das Kind betreuen. Da gehe ich lieber anteilig mehr in die Schule - macht mir zudem auch noch mehr Spaß gerade und bringt mehr Geld. Ich finde es nicht unlogisch. Diese Option wäre nur dann nötig gewesen, wenn mein Mann nicht an 2 Tagen die Tochter betreuen könnte. Kann er aber.

    Aber das kann er doch auch, wenn du reduzierst? Ich verstehe das gerade irgendwie nicht. Mein Mann macht auch ganz viele Dinge mit den Kindern, obwohl ich evtl. mehr Zeit dafür hätte. Es sind ja auch seine Kinder und egal wie viel man arbeitet, soll und will man ja seinen Anteil "leisten". Sofern es eben zeitlich möglich ist. Das ist es ja bei deinem Mann.


    Ich finde es übrigens ziemlich traurig, dass man lieber arbeiten geht / sich in die Arbeit flüchtet, damit man nicht mehr Stunden sein Kind betreuen muss. Hört sich echt krass an für mich.


    Wie alt ist euer Kind?

  • Und doch, der Bedarf an Betreuung für dein Kind ist immer gleich. Nur in dem einen Fall leistet sie dein Mann oder im anderen Fall du. Aber für das Kind ist der Bedarf immer gleich. Das Kind hat nicht weniger Betreuungsbedarf, nur weil man mehr arbeitet.

  • Wir haben ja ein Angebot von der Bank gehabt: Uns hätte das Eigenheim etwa doppelt so viel gekostet, wie wir jetzt an Miete zahlen. Da wären sehr viele Reisen, Restaurantbesuche etc. weggefallen. Nö.

    Hast du nicht irgendwo geschrieben, dass dir tolle Reisen etc., gar nicht so viel wert sind? Aber selbst wenn - mit eigenem Haus mit Garten ist es auch im Sommer schön. Das habe ich mir immer zu Coronazeiten gesagt. Wie ätzend es jetzt in einer Mietwohnung wäre. Und ja, ich hätte auch einen Kredit aufgenommen, wenn ich dafür auf den einen oder anderen Urlaub hätte verzichten müssen. Weil es mir längerfristig für später wichtig gewesen wäre, mietfrei zu wohnen und in den eigenen vier Wänden.


    Und dann noch: Eigenheim ist nicht gleich Eigenheim. Wir haben ein schönes, kleines Häuschen und dafür mussten wir keinen riesen Kredit aufnehmen - ich könnte sogar in 50 % Teilzeit gehen, das würde finanziell reichen. Ich will es aber aus den dargelegten Gründen nicht. Zudem hatten mein Mann und ich viel Eigenkapital angespart. Ich hatte allerdings schon einen ETF-Sparplan für mich, da wussten die meisten noch gar nicht, was das ist. Und mein Mann ebenso. BWL studiert. Hat mir total viel gebracht. Sage ich jeden Tag meinen SuS. Denen bringe ich auch jetzt schon Vermögensaufbau bei. Das ist übrigens auch Emanzipation: Wenn ich als Frau weiß, wie ich frühzeitig mein Geld so anlege, dass es mir was bringt.

  • Und doch, der Bedarf an Betreuung für dein Kind ist immer gleich. Nur in dem einen Fall leistet sie dein Mann oder im anderen Fall du. Aber für das Kind ist der Bedarf immer gleich. Das Kind hat nicht weniger Betreuungsbedarf, nur weil man mehr arbeitet.

    Aber für mich ist der Betreuungsbedarf größer und darum geht es doch - dass es sich für mich nicht "rechnet", weder mental noch finanziell, wenn ich weiter reduziere. Ich dachte, das hättest du verstanden. Dass es um mich geht - und nicht um mein Kind.

  • Aber für mich ist der Betreuungsbedarf größer und darum geht es doch - dass es sich für mich nicht "rechnet", weder mental noch finanziell, wenn ich weiter reduziere. Ich dachte, das hättest du verstanden. Das es um mich geht - und nicht um mein Kind.

    Was ich dir versuche zu sagen: Dein Mann kann doch einfach seine jetzige Betreuungsleistung aufrecht erhalten, dann gewinnst du Freiraum für dich. Wenn er dich liebt und erkennt, dass du das dringend brauchst, dann wird er das tun. Er schafft es doch jetzt auch. Warum soll er das dann plötzlich nicht mehr schaffen?

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