Somit wäre die Berechnungsgrundlage bei mir wohl erst der Monat Dezember und ich hätte ein Anrecht auf 2 Monate Sonderzahlung. Korrekt?
Genau, Dezember und 2/12 der Jahressonderzahlung steht dir zu, genau.
Somit wäre die Berechnungsgrundlage bei mir wohl erst der Monat Dezember und ich hätte ein Anrecht auf 2 Monate Sonderzahlung. Korrekt?
Genau, Dezember und 2/12 der Jahressonderzahlung steht dir zu, genau.
Und dennoch beklagst du, Haubsi, dich lieber als die Kündigung in die Tat umzusetzen.
Wobei ich immer noch nicht weiß, inwiefern das bei 5. "Auf der Seite des LBVs ist in der FAQ zur Jahressonderzahlung noch folgender Hinweis zu finden: 'Die Jahressonderzahlung wurde auf dem materiellen Niveau des Jahres 2018 eingefroren'" eine Rolle dabei spielt.
Das bedeutet nur, dass die Jahressonderzahlung seit 2018 nicht mehr angestiegen ist bzw. prozentual am Gehalt von 2018 berechnet wird. Deshalb war die Empörung vor zwei Seiten bezüglich der Jahressonderzahlung für Tarifbeschäftigte auch so dreist.
Und dennoch beklagst du, Haubsi, dich lieber als die Kündigung in die Tat umzusetzen.
Nö, diese Option ist für mich jetzt, mit kleinem Kind total unattraktiv. JETZT bietet mir "das System Schule" mehr Vorteile, als es die Wirtschaft könnte. Die vielen Ferien z. B. Wo ich mein Kind sonst fremdbetreuen lassen müsste. Das ist unbezahlbar für mich. Und ich mag meinen Job, ich mag den Umgang mit den SuS. ABER: Wenn ich kein Kind hätte, wäre ich sicher nicht in der Schule. Das habe ich immer gesagt. Und daher bin ich auch jetzt keine Quereinsteigerin, die auf einmal ihre Berufung gefunden hat. Ich habe vielmehr die für mich gerade beste Option in meiner Situation realisiert.
Und das sage ich mir auch immer. Als Kinderlose würde ich diesen Job sicher nicht wählen, bzw. hatte ich ihn auch nicht gewählt. Da hätte mir die freie Wirtschaft mehr Geld und mehr Selbstverwirklichung geboten.
Aber wer sagt mir denn, dass ich die Option "Kündigung" nicht in ca. 5 Jahren ziehe? ICH kann das - als Angestellte in meinem Bundesland UND mit meiner Joboffer im Hingergrund. Die meisten Lehrer nicht. Auch wenn selbige natürlich immer so tun, als wenn es keinen besseren Job gäbe. Es gibt immer attraktivere Jobs. Die Frage ist, was einem in der jeweiligen Lebenssituation am meisten "bringt". Und das ist für mich gerade der Job als Lehrer. Und daher ja, ich genieße das Gefühl, dass ich "raus" kann. Aber nicht muss. ICH habe die Wahl. Viele Beamte in meinem Bundesland, die nie was anderes gemacht haben im Leben, haben keine. Und manche haben die Größe, das zuzugeben und manche tun so, als wenn ich jahrzehntelang darauf verzichtet hätte, den besten Job der Welt zum besten Gehalt auszuüben. Das ist natürlich Quatsch. Und tatsächlich kapieren das auch Einige. Viele nicht, weil sie nie "draußen" waren. Schade. Bei uns an der Schule teilt sich das Lehrerzimmer inzwischen immer mehr auf: In die "Quereinsteiger", die draußen waren und "die Anderen". Es ist tatsächlich so krass. Und eigentlich schade. Aber ich habe gerade auch keine Lust mehr, mich als Lehrer 2. Klasse von einigen KuK behandeln zu lassen, die gar nicht kapieren (wollen), welchen Mehrwert wir für die SuS haben. Inzwischen sehe ich das gelassen. Freunde suche ich mir nämlich nicht in der Schule und unter den KuK. Ich komme bestens an bei den SuS und biete ihnen einen Mehrwert. Das ist das Wichtigste. Viel zu langer Post eigentlich. Aber noch einmal schön heruntergeschrieben, warum und dass ich alles richtig gemacht habe. Für den Moment jedenfalls.
Bei uns an der Schule teilt sich das Lehrerzimmer inzwischen immer mehr auf: In die "Quereinsteiger", die draußen waren und "die Anderen".
Darf ich mal fragen, wer "die Anderen" sind? An meiner Schule gibt es zwar nur relativ wenige Quereinsteiger*innen, die ich zum Vergleich heranziehen könnte, aber bis auf ganz wenige Ausnahmen (in meiner Abteilung "Wirtschaft und Verwaltung" von über 30 KuK genau zwei Kolleginnen) haben die allermeisten grundständig ausgebildeten Lehrkräfte vor ihrem Lehramt-BBS-Studium eine Ausbildung im Dualen System gemacht und anschließend noch mehrere Jahre in der "freien Wirtschaft" gearbeitet. Gerade im Bereich Gesundheit und Soziales haben viele ihr Studium erst mit über 30 begonnen. (Ich rede jetzt von Theorielehrkräften, auf die Fachpraxis-KuK trifft das ja sowieso zu, dass sie jahrelang vor ihrer Lehrtätigkeit in der freien Wirtschaft gearbeitet haben.)
Sprich: Es gibt so gut wie niemanden an den mir bekannten BBS, der/die nie "die wirtschaftliche Welt da draußen" gesehen hat und direkt nach dem Abi ins Studium gegangen ist und dann - abgesehen von den eh geforderten betriebspraktischen Zeiten - sofort weiter an die Schule. Das ist im BBS-Bereich meiner Erfahrung nach zumindest hier in NDS äußerst selten.
Sprich: Es gibt so gut wie niemanden an den mir bekannten BBS, der/die nie "die wirtschaftliche Welt da draußen" gesehen hat und direkt nach dem Abi ins Studium gegangen ist und dann - abgesehen von den eh geforderten betriebspraktischen Zeiten - sofort weiter an die Schule. Das ist im BBS-Bereich meiner Erfahrung nach zumindest hier in NDS äußerst selten.
Hier in RLP eher schon: Da haben doch eher die meisten direkt nach dem Abi Berufsschullehramt studiert mit 2 Fächern. Mein Referendariat ist ja noch nicht so lange her: Da waren wir 1/4 Quereinsteiger und der "Rest" ehemalige Studierende auf's Berufsschullehramt oder auch Lehramt am Gymnasium. Wir haben auch jetzt viele Kollegen mit allgemeinbildenden Fächern, die auf's Lehramt Gymnasium studiert hatten, dann sogar ihr Referendariat für's Lehramt am Gymnasium gemacht haben und dann an einer berufsbildenden Schule gelandet sind, weil sie dort schneller eine Planstelle bekommen hatten und nicht warten wollten. Das wird doch in Niedersachsen ähnlich sein, oder?
Und zwischen "ich habe vor 20 Jahren eine Ausbildung gemacht" und dann Lehramt für berufsbildende Schulen studiert und meiner - ja wie gesagt -mehr als jahrzehntelangen Erfahrung in der Wirtschaft und dann direkt Referendariat besteht eben auch noch ein Unterschied. Gerade, weil sich die Berufswelt doch in den letzten Jahren sehr verändert hat. Und letztere Gruppe - ca. 10-15 Leute bei uns - versteht sich besonders gut innerhalb der Quereinsteiger. Zufall? Glaube ich nicht. Eher gemeinsames Mindset.
Nochmal, ich habe ganz viele nette Kollegen, auch unter denen, die keine Quereinsteiger sind. Aber da sind Einige, die mir das Leben mit ihrer Arroganz und Überheblichkeit echt schwer machen (wollen). Übrigens ausnahmslos Frauen. Und während ich da anfangs wirklich noch versuchte, die von mir und meiner Eignung zu überzeugen und mir deren übergriffige Kommentare oft nachgingen, lasse ich das inzwischen glücklicherweise an mir abprallen oder schieße auch mal zurück, wenn es mich allzu sehr nervt. Bei der letzten Abifeier bin ich zur beliebtesten Lehrerin gewählt worden und zu der "bei der BWL echt was gebracht und Spaß gemacht hat". Ich habe mich total gefreut und war sehr gerührt. Aber eine Kollegin musste wieder einen Kommentar bringen á la: "Naja, man weiß ja nicht, wie demokratisch diese Wahl war."
"Früher" hätte mich das sehr verletzt - zumal die Kollegin einen guten Stand hat insgesamt. Aber jetzt hatte es mir echt gereicht und ich habe dann ebenso laut gesagt: "Wie sehr ärgert es dich eigentlich, dass DU es nicht geworden bist? Kannst du mir das einfach nicht mal gönnen? WAS SOLL DAS?"
Es war dann eine Weile ganz still am "Lehrertisch". Und dann hat ein männlicher Kollege gesagt: "Da hat sie jetzt Recht. Das habe ich mich auch gefragt. Dafür, dass sie das erst so kurz macht, macht sie das sehr gut. Das kann man schon mal anerkennen, oder?" Ja, man(n).
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