Chancen Berücksichtigung Wunschort in Referendariat

  • Hey ihr Lieben,

    Ich bin aktuell noch in meinem Grundschullehramtsstudium (Sachunterricht), steuere aber auf mein Referendariat zu.

    Mein Problem ist folgendes: Mich lässt der Gedanke nicht in Ruhe, dass ich meinen Erstwunsch für den Ort des Referendariats nicht bekomme. Ich würde gerne nach Fulda zurück und würde euch Erfahrene mal bitten, eine realistische Einschätzung zu geben. Vielleicht kann ich dann wieder beruhigt schlafen 😉


    Liebe Grüße und vielen Dank

    Tim

  • TimiS

    Hat den Titel des Themas von „Chancen Berücksichtigung Wunschort in Referendariar“ zu „Chancen Berücksichtigung Wunschort in Referendariat“ geändert.
  • Mich lässt der Gedanke nicht in Ruhe, dass ich meinen Erstwunsch für den Ort des Referendariats nicht bekomme. Ich würde gerne nach Fulda zurück und würde euch Erfahrene mal bitten, eine realistische Einschätzung zu geben.

    Wie sollen wir denn hierzu eine Einschätzung haben. Nur so viel: Manche Wünsche gehen in Erfüllung, manche nicht. Überlege dir, was du jeweils tun wirst, wenn dass eine oder das andere eintritt.

  • Ich finde nicht, dass beim akuten Lehrermangel durch wohnortferne Arbeitsstellen Nachwuchs abgeschreckt wird oder zum Umzug/ Fernpendelei genötigt wird.


    Alleine schon aus ökologischen Aspekten sollte ein wohnortnaher Einsatz/ Versetzung vorrangig ermöglicht werden.


    Vielleicht ändert sich irgendwann diese Bürokratie.

  • Mein Erstwunsch wurde berücksichtigt. Damals. Ist aber nur etwas über 3 Jahrzehnte her...

    Du schreibst, dass du "zurück" nach Fulda willst, ist das dein Heimatort? Ich bin gespannt, ob jemand eine realistische Einschätzung abgeben kann.

  • Ich drücke dir die Daumen.


    Dabei will ich dir aber auch Mut machen. Ich habe damals meinen Erstwunsch nicht bekommen. Da war ich ziemlich enttäuscht.

    Dann entpuppte sich die Schule als totaler Glücksgriff. So kann es auch gehen.

    Freundlichkeit ist kostenlos, aber niemals umsonst.

  • Ich finde nicht, dass beim akuten Lehrermangel durch wohnortferne Arbeitsstellen Nachwuchs abgeschreckt wird oder zum Umzug/ Fernpendelei genötigt wird.


    Alleine schon aus ökologischen Aspekten sollte ein wohnortnaher Einsatz/ Versetzung vorrangig ermöglicht werden.


    Vielleicht ändert sich irgendwann diese Bürokratie.

    Es ist ja nicht so, dass diese Zuweisungen völlig willkürlich wären. Hier wird durchaus versucht, auf die Ortswünsche der Anwärter Rücksicht zu nehmen. Dabei müssen aber am konkreten Seminarort auch die Ausbildungskapazitäten gegeben sein. Das scheitert manchmal schon daran, dass nicht an jedem Seminarstandort auch für alle Fächer Ausbilder vorhanden sind, da in einigen Fächern die Anzahl der Anwärter zu gering ist und diese dann gebündelt werden. Das steht und fällt auch mit den Kapazitäten der Ausbildungsschulen und mit der Anzahl von Mitbewerbern.


    Bei der Zuweisung erfolgt dann eine Berücksichtigung nach sozialen Gesichtspunkten. Dabei haben Bewerber mit eigener Familie nachvollziehbar Vorrang vor ledigen Bewerbern.

  • Ich bekam meinen Wunschort nicht, sondern musste 100 km weit weg. Ging auch. Sind doch nur 18 Monate. Und wenn man noch keine Familie hat, ist das zu schaffen.

  • Ich bekam meinen Wunschort nicht, sondern musste 100 km weit weg.

    Ich bekam meinen Wunschort auch nicht und mußte knapp 180km weit weg, mit eigenem PKW, Wochenend-Pendelei und allem, was so dazu gehört. Sportverein mit Trainung unter der Woche und Turnier am Wochenende? Geht alles nicht, weil man ja nirgendwo dauernd zuhause ist.

    Das richtig Blöde dabei: Man weiß gleich am ersten Tag schon, daß man an der Ausbildungsschule eh nicht übernommen werden wird, eben weil man viel zu weit weg wohnt und entsprechend demotiviert ist die Ausbildungsschule auch, bilden sie doch jemanden aus, den sie nachher eh nicht halten können.

  • Ich will keine Ängste befeuern, aber du musst bedenken, dass das Seminar, bei dem du dein Ref machst, eine begrenzte Anzahl an Ausbildungsplätzen hat, obwohl insgesamt Lehrermangel an GS herrscht. Die Plätze werden gefüllt und dann ist das Seminar dicht, obwohl es allgemein heißt, dass GSler händeringend gesucht werden.

    Die GS- (und andere Schulformen auch) Lehrkräfte werden vor allem in Ballungsräumen gesucht, nicht aber in "Bullerbü-Schulen"

    (Für Nicht-Hessen: in unserem BL gibt es keine Ausbildungsgarantie nach dem 1. Staatsexamen, tw. muss man jahrelang auf einen Refplatz warten)

  • Sportverein mit Trainung unter der Woche und Turnier am Wochenende? Geht alles nicht, weil man ja nirgendwo dauernd zuhause ist.

    Für 1,5 Jahre ist das wohl zu verschmerzen...

    Das richtig Blöde dabei: Man weiß gleich am ersten Tag schon, daß man an der Ausbildungsschule eh nicht übernommen werden wird, eben weil man viel zu weit weg wohnt und entsprechend demotiviert ist die Ausbildungsschule auch, bilden sie doch jemanden aus, den sie nachher eh nicht halten können.

    Ich kenne eine ganze Reihe von Lehrkräften, die während ihres Ref. gependelt sind oder sich eine kleine Wohnung am Ort ihrer Ausbildungsschule genommen haben und dann - als klar war, dass sie nach dem Ref. an dieser Schule würden bleiben können - doch dauerhaft an den Schulort gezogen sind. Ob sich der-/diejenige evtl. so entscheidet, kann doch die Ausbildungsschule gar nicht wissen (deine Aussage bzgl. der "demotivierten Ausbildungsschule" passt daher m. E. nicht).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Sportverein mit Trainung unter der Woche und Turnier am Wochenende? Geht alles nicht, weil man ja nirgendwo dauernd zuhause ist.

    Geht schon. Ich habe in der Zeit in einem Verein am Schulstandort trainiert und dennoch beim Heimverein weiter gespielt. Zugegeben: da gab es noch ein Training am Freitag Abend, sodass der Anschluss gewährleistet blieb.


    Das richtig Blöde dabei: Man weiß gleich am ersten Tag schon, daß man an der Ausbildungsschule eh nicht übernommen werden wird, eben weil man viel zu weit weg wohnt und entsprechend demotiviert ist die Ausbildungsschule auch, bilden sie doch jemanden aus, den sie nachher eh nicht halten können.

    Abgesehen davon, was Humblebee dazu gerade schrieb, bilden Schulen in den seltensten Fällen gleich mit Blick darauf aus, die Leute auch wirklich zu behalten. Und auch andersherum ist es manchmal ganz gut, nach dem Referendariat noch einmal zu wechseln. Damit meine ich gar nicht, dass die Schule oder die Auszubildenden nicht zueinander passen, sondern dass sich letztere auch etwas freier im Beruf ausprobieren und eine eigene Linie entwickeln können, wenn klar ist, dass es später noch einmal einen Wechsel gibt. Für die Ausbildungssituation ist das insofern sogar eher zu begrüßen. Insbesondere sollte vermieden werden, das Referendariat an der eigenen früheren Schule zu absolvieren. Rollenkonflikte sind damit quasi vorprogrammiert...wenn auch nicht zwingend.

  • Abgesehen davon, was Humblebee dazu gerade schrieb, bilden Schulen in den seltensten Fällen gleich mit Blick darauf aus, die Leute auch wirklich zu behalten.

    Vor allem kann ja niemand wissen, wie der/die LiV sich so "macht", ob er/sie überhaupt ins Team passt etc. pp.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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