Pendeln im Referendariat

  • Es würde ja schon reichen einen dezidierten Seminartag zu absolvieren und eben nicht mehr zwei NAchmittage.

    Bei mir im Ref (2017/18) war das so (BR Düsseldorf). Ein voller Tag und 4 Tage Schule. Und es gibt Schulen, die dann sogar noch in Absprache den Unterricht auf 3 Tage legen, wenn möglich.

  • Einen Führerschein besitze ich, aber kein eigenes KFZ.

    Ein Zweitwohnsitz wäre ebenfalls eine Mehrbelastung... Ich wohne mit meinem Freund zusammen (er befindet sich im Masterstudium).

    Würde ich die Strecke mit dem KFZ aufnehmen, liegen die monatlichen Spritkosten bei ca. 450€. :traenen:


    Liebe Grüße

    Warum zieht er nicht mit dir um?

  • Ich habe als Post-Doc 23 Monate lang 2,5 Stunden einfacher Weg gependelt. Dabei war der längste Teil ein ICE von Großstadt zu Großstadt, mit Sitzplatz normalerweise. Mit 4-Tage-Woche.


    Ich empfand das als sehr belastend und würde das im Referendariat niemanden empfehlen.

  • zum 1. Punkt: Es gibt nur eine Verbindung, die ich morgens nehmen kann. Kommen alle Busse/Züge pünktlich, habe ich, nach Eintreffen bspw. in der Schule einen Puffer von ca. 30 Minuten. Bei Verspätungen sieht das wieder anders aus.


    zum 2. Punkt: Natürlich möchte ich das Referendariat mit guten Noten abschließen. MINT-Fächer studiere ich nicht.


    zum 3. Punkt: Es geht hier vielmehr um die monatliche Mehrbelastung - bei dem Mieten einer kleinen Wohnung/eines Zimmers/den Benzinkosten (sollte KFZ vorhanden sein).

    5 Stunden Pendelei mit den ganzen Aufgaben des Referendariats halte ich für sehr sehr stressig. Vielleicht probierst du die Strecke mal eine ganze Woche täglich aus?

    Ich würde mir eine kleine Wohnung nehmen, in der mich mein Freund auch mal besuchen kommt, damit ich nicht dauernd fahren muss.

  • Warum zieht er nicht mit dir um?

    Vielleicht muß er dann die Strecke fahren und es wäre finanziell nichts gewonnen?

    Ich finde die Argumentation hier man solle gefälligst dem Einsatzort hinterherziehen in der heutigen Zeit absolut abenteuerlich. Der Partner oder die Partnerin haben auch einen Job und werden den wohl kaum aufgeben wollen. Und ja, genau aus dem Grund fahre ich seit nunmehr 13 Jahren täglich 2x 120km. Die Benziehung des Jobs wegen in die Brüche gehen zu lassen ist für mich keine Option.

  • Es würde ja schon reichen einen dezidierten Seminartag zu absolvieren und eben nicht mehr zwei NAchmittage. Dann hätten die Refis 4 Tage Schule plus 1 Tag Seminar und die Pendelei wäre wesentlich entspannter. Ich wundere mich eh, warum man das nicht generell so macht. Mein Referendariat war damals genau so aufgebaut. Mo + Di Schule, Mi Seminar, Do + Fr Schule.

    Willkommen in Hessen. Hier gibt es nur feste ganze Seminartage. Am Nachmittag zum Seminar fahren? Völliger Unsinn, deswegen habe ich ja nachgefragt.

  • Ich würde mir eine kleine Wohnung nehmen, in der mich mein Freund auch mal besuchen kommt, damit ich nicht dauernd fahren muss.

    So hatte ich das damals auch gemacht. Am Schulstandort hatte ich in Laufreichweite eine (eigentlich Ferien-)1-Zimmer-Wohnung für kleines Geld dauerhaft mieten können und bin am Wochenende halt dann immer gependelt. Das hatte nicht nur den Vorteil, sich in der Woche wirklich auf die Ausbildung konzentrieren zu können, sondern andersherum auch durch bewusste räumliche Distanz auch gedanklich Abstand zu schaffen und das Wochenende wirklich genießen zu können.


    Lilly93


    PS: Für die Fahrten zum Seminar kann man sich häufig mit anderen Anwärtern zusammentun und Fahrgemeinschaften bilden. Haben wir damals so gemacht und machen unsere Anwärter heute noch immer so.

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    Vielleicht muß er dann die Strecke fahren und es wäre finanziell nichts gewonnen?

    Ich finde die Argumentation hier man solle gefälligst dem Einsatzort hinterherziehen in der heutigen Zeit absolut abenteuerlich. Der Partner oder die Partnerin haben auch einen Job und werden den wohl kaum aufgeben wollen. Und ja, genau aus dem Grund fahre ich seit nunmehr 13 Jahren täglich 2x 120km. Die Benziehung des Jobs wegen in die Brüche gehen zu lassen ist für mich keine Option.

    Der Partner studiert (und hat also vermutlich mehr Flexibilität).

    Ich würde aber für zwei kleine Wohnungen plädieren, gegenseitiger Besuch unter der Woche je nach Stundenplan, Wochenende je nach Lust und Laune.
    Man muss nicht ALLES aufgeben, weil man ins Ref geht / eine Planstelle bekommt, aber man muss auch abwägen, ob man einen Job will, oder nicht.

  • Ich kann mir das Ref in NdS ohne PKW gar nicht vorstellen, je nach Seminarstandort mag das gehen, aber zu den Seminaren gehören ja auch Unterrichtsbesuche in der Botanik und anderes, sodass man schon recht viel fährt.

  • Ich habe während dem Studium 2 Semester in einer kleinen, billigen aber sehr gemütlichen Pension gewohnt.

    Das muss nicht mehr kosten als eine Wohnung. Du musst nicht extra Möbel anschaffen. Es kommen keine überraschenden Nebenkosten. Vielleicht ist sogar ein Frühstück oder Abendessen dabei. Spart Zeit. Haushalt musst du dort auch nicht machen. Mehr Zeit fürs Ref.

    Ich kam dort billiger als in meinem Studentenzimmer.

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    definitiv guter Tipp.
    Wie Palim andeutet: in NDS gibt es viele verlorene Ecken, einige Mitreferendar*innen waren in einem Montagezimmer/Montagewohnung untergebracht (und der Vermiete froh, jemanden für 18 Monate zu haben), ein Airbnb oder Pension, die sich sicher ist, dass du sehr oft da bist und dir die Möglichkeit gibt, eine Kiste mit deinen Sachen zu lassen, kann eine gute Mischlösung sein.

  • Ich würde auch keinesfalls 5 Stunden pendeln. Erstens musst du pünktlich sein und das ist mit Öffis nicht sicher möglich. Und zweitens hat der Tag nur 24 Stunden, aber du wirst bereits ungefähr 23 davon an Unterrichtsentwürfen und Basteleien sitzen. Willst du auch noch schlafen und essen, brauchst du freigeschaufelte Zeit.


    Ich würde ein Zimmer nehmen und meinen Freund bitten, 1x die Woche vorbeizukommen. Es ist ja nicht für ewig und alleine wohnen hat auch den Vorteil, Ruhe zum Arbeiten zu haben. Das kostet zwar was, aber wie Plattyplus schrieb: ein Jahr aufschieben kostet dich wesentlich mehr.


    Den Antrag auf Umsetzung einreichen kannst du ja trotzdem, nicht versuchen ist Faulheit sagt man ja so. Drauf hoffen würde ich aber nicht.

  • Es würde ja schon reichen einen dezidierten Seminartag zu absolvieren und eben nicht mehr zwei NAchmittage. Dann hätten die Refis 4 Tage Schule plus 1 Tag Seminar und die Pendelei wäre wesentlich entspannter. Ich wundere mich eh, warum man das nicht generell so macht. Mein Referendariat war damals genau so aufgebaut. Mo + Di Schule, Mi Seminar, Do + Fr Schule.

    Bei mir im Ref (2017/18) war das so (BR Düsseldorf). Ein voller Tag und 4 Tage Schule. Und es gibt Schulen, die dann sogar noch in Absprache den Unterricht auf 3 Tage legen, wenn möglich.

    Hier in NDS ist das an den mir bekannten BBS-Seminaren auch so üblich, dass es einen kompletten Seminartag gibt. Das liegt insbesondere daran, dass die meisten Seminarstandorte hier ein großes Einzugsgebiet haben.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Vielleicht muß er dann die Strecke fahren und es wäre finanziell nichts gewonnen?

    Ich finde die Argumentation hier man solle gefälligst dem Einsatzort hinterherziehen in der heutigen Zeit absolut abenteuerlich. Der Partner oder die Partnerin haben auch einen Job und werden den wohl kaum aufgeben wollen. Und ja, genau aus dem Grund fahre ich seit nunmehr 13 Jahren täglich 2x 120km. Die Benziehung des Jobs wegen in die Brüche gehen zu lassen ist für mich keine Option.

    Bei euch handelt es sich aber bereits um unbefristete Verträge. Beim Referendariat handelt es sich um einen begrenzten Zeitraum, in dem man bei der Ortswahl noch weniger Einfluss nehmen konnte als hinterher. Und die Fahrzeit geht ja von der Beziehungszeit auch ab, denn dann muss vermutlich am Wochenende mehr gearbeitet werden.

  • Ziemlich OT, aber...

    Und ja, genau aus dem Grund fahre ich seit nunmehr 13 Jahren täglich 2x 120km.

    Habe ich das falsch in Erinnerung, aber bist du nicht auch schon gependelt, bevor du mit deiner jetzigen Ehefrau in einer Beziehung warst? Wenn ich mich richtig erinnere, warst du, als ich mich hier im Forum angemeldet habe, noch Single. Ich meine, du hast damals als Grund für deine Pendelei angegeben, dass du ein Grundstück oder Haus geerbt hattest, das du nicht aufgeben wolltest, um an deinen Schulort zu ziehen, oder?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich kann mir das Ref in NdS ohne PKW gar nicht vorstellen…

    In meiner Heimat RLP ist das außer vielleicht am Seminar Mainz auch kaum vorstellbar. Ein Grund, wieso ich es in NRW gemacht habe. Ich hatte keine Lust zwangsweise auch noch ein Auto anzuschaffen bei dem Gehalt.

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