Einstieg ins Berufsschullehramt

  • Hm, vielleicht sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht, aber wäre nicht ein Lehramts-Master naheliegend?

    Den gibt es z.B. in Hessen gar nicht. Daher ist das nicht so naheliegend wie man denkt ;)

  • Ah ok, wenn du einen Master machen willst, ist das was anderes.

    (Aber es gibt eventuell eben auch andere Wege ohne den Master, mit denen du auch ins Lehramt an BBSen kommst. Die anderen Wege sind eventuell sehr länderspezifisch.)


    In jedem Fall: Viel Glück! Ist ein toller Job.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
    A gentle Irishman mighty odd.

  • genau, zwei Fächer braucht es. Meiner Auffassung nach würde ich ja als Fächer zumindest Psychologie und Sozialpädagogik haben, da ich beides getrennt studiert habe. Aus Sozialer Arbeit könnte man vllt. noch Politik/Gesellschaftskunde (oder wie auch immer das im jeweiligen BL genannt wird) ableiten. Was heißt SGG? :)

    Ja, aber du brauchst zwei Fächer, die an den Schulen auch als "getrennte" Fächer unterrichtet werden, z.B. Päd. und Englisch, Päd und Deutsch, etc. Ob man aus Sozialer Arbeit GGk herleiten könnte, weiß ich nicht. Da kommt es eben auf die ECTS-Punkte an. Deswegen würde ich konkret an besagter Stelle nachfragen BEVOR du den Master beginnst, damit du ggf. noch Veranstaltungen zusätzlich belegen kannst, damit es dann mit den ECTS-Punkten reicht. SGG = Sozial- und gesundheitswissenschaftliches Gymnasium.

    weisst du zufällig ob die von dir erwähnte Schule ins Kriterium 3 laut Zulassungsraster passt? Nach Kriterium 3 kann man nämlich auch mit dem Bachelor unterrichten. Den habe ich ja

    Ziemlich sicher nicht. Du kannst im gehobenen Dienst nicht oberhalb der Fachhochschulreife unterrichten, d.h. es fiele dann Unterrichten im Beruflichen Gymnasium, also wie z.B. SGG, flach. Das steht auch hier:

    "Der unterrichtliche Einsatz ist auf die Berufsfachschule für Kinderpflege, die Berufsfachschule für sozialpädagogische Assistenz und das einjährige Berufskolleg für Sozialpädagogik eingeschränkt."


    Die Schule die ich im Sinn habe braucht Päd eigentlich "nur" fürs SGG.


    Generell würde ich dir nicht empfehlen über eine Öffnungsklausel zu gehen, wenn es nicht unbedingt sein muss. Du schränkst dich da zu sehr ein. Nicht nur, was das Unterrichten betrifft sondern auch was die Aufstiegsmöglichkeiten betrifft. Du könntest zwar im Nachgang einen Aufstiegslehrgang machen, der dauert aber WIEDER drei Jahre. Dann machst du lieber gleich das Masterstudium.

  • Den gibt es z.B. in Hessen gar nicht. Daher ist das nicht so naheliegend wie man denkt ;)

    Danke für den Hinweis. Trotzdem hielte ich dann den Abschluss eines Lehramtsstudiums für naheliegend. Dann heißt der nicht „Master“. Das wird man knapp überleben, wenn man dafür den langjährigen Traumberuf erlernen kann.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Dann heißt der nicht „Master“. Das wird man knapp überleben, wenn man dafür den langjährigen Traumberuf erlernen kann

    Doch das heißt schon master, nur kein Lehramtsmaster. Lehrkräfte in der Sozialpädagogik haben bei uns alle einen master im Fach ohne Lehramtsbezug und müssen x Stunden an Berufserfahrung nachweisen.

  • Beitrag von Humblebee ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Hatte was falsch verstanden. ().
  • O. Meier ich bin auch voll offen dafür einen M.Ed. abzuschliessen. Das Problem ist eher, dass man für die Zulassung zu einem M.Ed. nach meinem Verständnis einen B.Ed. braucht - ich müsste also einen dritten Bachelor machen und da bin ich raus :D was ich konkret suche: einen Master (im idealen Fall einen M.Ed.) den ich nun im Anschluss an meine Bachelors machen kann.

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    • Offizieller Beitrag

    Für das Studium gibt es auch andere Bundesländer. In NRW gibt es für Gym und BK keinen BEd sondern normalen BA/BSc und Zulassungsvoraussetzungen für den MEd und das könntest du sicher eruieren, kurz nachholen (also Zulassung unter bestimmte Voraussetzungen) und studieren.

  • Hallo,


    ich klinke mich noch einmal kurz ein.

    Ja, ich habe gelesen (und würdige ausdrücklich deinen Wunsch, dich weiterzuqualifizieren!), dass du den passenden Master suchst.

    Dennoch würde ich an deiner Stelle zumindest versuchen herauszufinden, ob deine beiden Bachelor auch schon als Einstiegsmöglichkeit genutzt werden könnten.


    Warum?

    * Ein alternativer Plan schadet nie.

    * Du würdest deutlich früher anfangen Geld zu verdienen. Ja das ist jetzt profan monetär gedacht und nicht idealistisch ;)

    * Wenn du im System drin bist, bist du drin. Einen späteren Einstieg anzupeilen (dann mit dem Master) kann wahrscheinlich klappen, ist aber eben in irgendeiner Form des QE nie garantiert.


    Also: Mit deinem Hauptplan im Kopf könntest du dich dennoch bei den von dir bevorzugten Bundesländern mal unverbindlich informieren, ob jetzt schon ein Einstieg ginge. Das kostet zwar ein paar Stunden Aufwand, klärt aber die Situation. Und wahrscheinlich könntest du schon Infos bzgl. des späteren Einstiegs mit dem Master abgreifen und dich für später orientieren.

    Tim Finnegan liv’d in Walkin Street
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  • Finnegans Wake bzw. generell alle die sich angesprochen fühlen: kann es denn sein, dass in 3-4 Jahren der Einstieg ins Lehramt mit einem Master in Sozialpädagogik nicht mehr möglich sein wird? Klar kann man nicht in die Glaskugel schauen, aber eigentlich hört man doch immer davon, dass es eben Lehrermangel gibt

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    • Offizieller Beitrag

    aber eigentlich hört man doch immer davon, dass es eben Lehrermangel gibt

    10 Euro in das Phrasenschwein.

    Ich kann mit meinen Fächern und meine Vorbildung für eine Schulform nicht plötzlich an eine andere Schulform andere Fächer und Kinder einer anderen Altersgruppe unterrichten.
    "Lehrer" ist ein Oberbegriff und einige Unterkategorien werden schmerzlich vermisst, andere nicht.

    VERMUTLICH wird man in einigen Jahren weiterhin Informatik- und Physiklehrkräfte vermissen.
    Wie es mit SozPäd aussieht? Stand nicht hier, dass es auch schon jetzt keinen realen Mangel an sich gibt?

    Vor ein paar Jahren gab es in NRW einen super Mangel in dem Bereich SozialPädagogik und ganz viele Pädagogik-Lehrkräfte haben die Möglichkeit erhalten, einen Aufstockungskurs zu machen und können jetzt Sozialpädagogik unterrichten. Also ist der Mangel vermutlich so weit besiegt, dass es nicht mehr an jeder Schule so ist, dass man jeden Quereinsteiger nehmen würde, der anklopft.

    Im allgemeinbildenden Bereich gab es auch eine Phase mit Bedarf in Latein und in Spanisch. Ich vermute, vor 10 Jahren wurden zig 25-30jährige Spanisch-Leute eingestellt und sie besetzen die Plätze.

  • Wie es mit SozPäd aussieht? Stand nicht hier, dass es auch schon jetzt keinen realen Mangel an sich gibt?

    Das habe ich gesagt. Zumindest war das die Aussage einer Seminarleitung in diesem Sommer. Das wurde aber auch schon vorher von mehreren Seiten berichtet. Allgemein gültig ist das sicherlich nicht.

  • In NRW gibt es jetzt auch die OBAs Maßnahme für Sonderpädagogische Förderung.


    Kann mir auch daher nicht vorstellen, dass hier bei Sozialpädagogik so bald kein Einstieg mehr möglich sein soll.

  • Wie es mit SozPäd aussieht? Stand nicht hier, dass es auch schon jetzt keinen realen Mangel an sich gibt?

    Für NDS kann ich das nicht bestätigen. Hier zählt die berufliche Fachrichtung "Sozialpädagogik" im BBS-Bereich auf jeden Fall schon seit Jahren zu den Mangelfächern. Wir suchen an meiner Schule auch gerade händeringend wieder jemanden für diesen Bereich. Auf "eis-online", dem nds. Stellenportal, sind (wenn ich mich nicht verzählt habe) neben der Stelle an unserer BBS derzeit noch 13 weitere Stellen explizit für die berufliche Fachrichtung "Sozialpädagogik" ausgeschrieben. Das ist für unser Bundesland doch eine ganze Menge.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Ich kann aus eigener Erfahrung nur für Hessen sprechen. Mit einem (FH) Master in Sozialer Arbeit werden die fachlichen und formalen Zugangsvoraussetzungen erfüllt. Wichtig könnte aber auch die staatliche Anerkennung sein.

  • Ganz so einfach ist es glücklicherweise nicht. Hier sind die Einstellungsvoraussetzungen von der Website des Ministeriums:


    • Angesprochen werden zum einen berufserfahrene Personen, die über einen nicht-lehramtsbezogenen Hoch­schul­abschluss verfügen, der auf einer Regelstudienzeit von mindestens sieben Semestern beruht und einen Bezug zu sonderpädagogischer Förderung oder zu mindestens einem Unterrichtsfach der Ausbildung für das Lehramt für sonderpädagogische Förderung erkennen lässt.
    • Zum anderen wird Studienabsolventinnen und -absolventen des Lehramtes an Gymnasien und Gesamtschulen er­möglicht, ihren Vorbereitungsdienst im Lehramt für sonder­pädagogische Förderung zu absolvieren und ihr Lehramt zu wechseln. Die Einstellungschancen der Studien­absolventinnen und -absolventen mit dem Lehramt an Gym­nasien und Gesamtschulen werden damit erweitert. Dafür muss eines der studierten Fächer einem Fach oder einer Fachrichtung des Lehramts für sonderpädagogische Förderung entsprechen.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

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