Gesundheitszeugnis - anschieben oder vertrauen?

  • Vermutest du einer Verschwörung?

    Das nicht, aber ich kann nach grober Recherche auch nicht sicher sagen, ob Bayern Lehramtsanwärter überhaupt im Angestellten-Verhältnis aufnimmt. Zumindest scheint in Bayern die gesundheitliche Eignung bereits zu Beginn des Referendariats eine Rolle zu spielen - wie wohl auch in Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. In den anderen Bundesländern gibt es eine solche Überprüfung i.d.R. erst zur Verbeamtung auf Probe mit Antritt einer Planstelle. Daher kennen wir beide das vermutlich so auch nicht.

  • Neben dem Widerspruch kann es sinnvoll sein, zweigleisig zu fahren. Schau doch auch mal außerhalb von Bayern nach einer Möglichkeit für den Vorbereitungsdienst. Wie du oben siehst, kennen die meisten Bundesländer an dieser Stelle noch keine Hürden bei der gesundheitlichen Eignung. Eine Rückkehr nach Bayern als "fertige" Lehrkraft ist dann im Angestelltenverhältnis durchaus möglich.


    Und mit Blick darauf, dass man im Vorbereitungsdienst in Bayern ohnehin mit einem deutlichen Ortswechsel sogar während der laufenden Ausbildung rechnen muss, kann man für diese begrenzte Lebensphase auch in ein anderes Bundesland wechseln.

  • Hast du den Thread durchgelesen? Hast du Ahnung von der Sachlage in Bayern? Aus deiner Aussage entnehme ich: Nein und nein. Hauptsache arrogant dahergeschwurbelt :rolleyes:

    Ja habe ich und nein ich komme nicht aus Bayern. Was schwurbel ich denn? Du hast doch gesagt, dass es dir "komischerweise" passiert ist.


    Das tut mir für dich persönlich natürlich leid. Vielleicht musst du dir einen anderen Weg überlegen (anderes BL?).

  • Seph Ich fange heute damit an Vorbereitungen für die Anmeldung für den Vorbereitungsdienst bei einigen anderen Bundesländern zu treffen.


    Wie gesagt werde ich bei der derzeitigen Vergütung nicht als angestellter Lehrer arbeiten. Bin derzeit im Bewerbungsprozess in einer anderen Verwendung, die de facto die gleiche Vergütung ohne gesellschaftlichen Druck, ohne Lärmbelästigung, mit vom AG gestellten Büro, mit Fahrtkostenerstattung, ... bietet.


    Ein Fachmann hat mir erläutert, dass es fraglich ist, ob man mit einem außerbayerisch absolvierten Vorbereitungsdienst in Bayern verbeamtet werden kann. Das ist wohl von Fall zu Fall sehr unterschiedlich und ich könnte mir vorstellen, dass es in anderen Konstellationen (z.B. Ref in BB, Verbeamtung in TH) auch zu Ablehnung aufgrund des "ungeeigneten" Vorbereitungsdienstes kommen könnte.

  • s3g4 Die Originalaussage lautete "Der Amtsarzt hat nichts damit zu tun, ob man das Referendariat antreten kann, sondern nur damit, in welchem Beschäftigungsverhältnis man das macht, wenn man denn einen Platz bekommt."

    Das stimmt de jure schon (der Amtsarzt macht ein Gutachten ohne direkte Auswirkungen, im Endeffekt entscheidet irgendein Sachbearbeiter), de facto (der Sachbearbeiter kann fachlich aufgrund des mutmaßlich fehlenden Medizinstudiums und der dreizeiligen Formulierung des Gesundheitszeugnisses ohne Möglichkeit der Einsicht in den Entscheidungsprozess und meine Anamnese das nicht realistischerweise anfechten) hingegen schon.

    Also ist die Behauptung in der Praxis einfach falsch, da sich meine Ablehnung sich monokausal auf die Floskeln im Gesundheitszeugnis bezieht, das mir mit dem Ablehnungsschreiben sogar extra nochmal angeheftet wurde. Auf indirektem Wege hat also die Amtsärztin meine Karriere vorerst beendet!


    In das "komischerweise" hast du Dinge reininterpretiert, die da nicht sind.


    Den obigen Post nehme ich zurück, ich war noch nicht ganz wach. Tut mir Leid.

  • Ich fange heute damit an Vorbereitungen für die Anmeldung für den Vorbereitungsdienst bei einigen anderen Bundesländern zu treffen.

    Das halte ich für durchaus sinnvoll, allerdings kommt hier ein "aber":

    Wie gesagt werde ich bei der derzeitigen Vergütung nicht als angestellter Lehrer arbeiten. Bin derzeit im Bewerbungsprozess in einer anderen Verwendung, die de facto die gleiche Vergütung ohne gesellschaftlichen Druck, ohne Lärmbelästigung, mit vom AG gestellten Büro, mit Fahrtkostenerstattung, ... bietet.

    Vor diesem Hintergrund ist der Vorbereitungsdienst dann vermutlich wirklich verschwendete Zeit. Denn auch in den anderen Bundesländern ist die gesundheitliche Eignung zwingende Voraussetzung zur Verbeamtung. Vor dem Hintergrund offenbar bestehender Vorerkrankungen und der zuletzt massiven Beitragssteigerungen in der PKV schmilzt dieser Vergütungsabstand im Übrigen sehr schnell deutlich zusammen.

    Ein Fachmann hat mir erläutert, dass es fraglich ist, ob man mit einem außerbayerisch absolvierten Vorbereitungsdienst in Bayern verbeamtet werden kann.

    So fachmännisch kann dieser nicht gewesen sein ;) Das geht durchaus, auch wenn Bayern da wirklich etwas "herumzicken" kann und als m.W.n. einziges Bundesland inner- und außerbayerische Bewerber klar unterscheidet im Bewerbungsprozess. Eine Verbeamtung ist aber auch für letztere möglich, teils eben erst nach einer kurzen Karenzzeit im Angestelltenverhältnis. Aber noch einmal: auch hier ist die gesundheitliche Eignung zwingende Voraussetzung.

  • @Sep

    Zitat
     

    Vor diesem Hintergrund ist der Vorbereitungsdienst dann vermutlich wirklich verschwendete Zeit. Denn auch in den anderen Bundesländern ist die gesundheitliche Eignung zwingende Voraussetzung zur Verbeamtung.


    Das wird sich zeigen. Meine Lebenserfahrung hat zeigt, dass Behörden je nach Personalbedarf (politischer Großwetterlage...) und einzelner Entscheidungspersonen sehr unterschiedlich über Einstellungen entscheiden. Mit anderen Worten: Ich halte es zu 50% für eine Glückssache

  • Die Entscheidung musst du für dich treffen. Wenn aber bereits für das Referendariat und damit die Verbeamtung auf Widerruf die gesundheitliche Eignung versagt wird, dann liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die gesundheitliche Eignung 2 Jahre später für die dauerhafte Verbeamtung bejaht wird, bei deutlich unter 50%. Wenn dir das als Chance reicht und du wirklich Lehrer werden willst, dann ist ein zwischenzeitlicher Bundeslandwechsel sicher sinnvoll.


    Wenn für dich aber ohnehin bereits klar ist, dass du Lehrer nur als Beamter werden willst und du längst anderes in Aussicht hast, lohnt sich vlt. eher, den anderen Weg zu forcieren. Denn auch für diesen ist eine weitere Unterbrechung durch einen Vorbereitungsdienst als Lehrer vermutlich eher wenig förderlich.

  • Bin gerade dabei, an die anderen 10 in Frage kommenden Länder Bewerbungen für den Vorbereitungsdienst zu versenden. Interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Prozesse hinsichtlich Fristen, Unterlagen, Servicementalität, Digitalisierung usw. gehandhabt werden. So als Döntje: Schleswig-Holstein möchte, wie auch andere Bundesländer, einen lückenlosen Lebenslauf (erschließt sich mir nicht ganz, aber okay) und jeden. Verdammten. Arbeitsvertrag. Aus meinem ganzen Erwerbsleben. Bin doch kein Archiv... ich hatte bei manchen Jobs noch nicht mal einen schriftlichen Arbeitsvertrag :lach:

  • Bin gerade dabei, an die anderen 10 in Frage kommenden Länder Bewerbungen für den Vorbereitungsdienst zu versenden. Interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Prozesse hinsichtlich Fristen, Unterlagen, Servicementalität, Digitalisierung usw. gehandhabt werden. So als Döntje: Schleswig-Holstein möchte, wie auch andere Bundesländer, einen lückenlosen Lebenslauf (erschließt sich mir nicht ganz, aber okay) und jeden. Verdammten. Arbeitsvertrag. Aus meinem ganzen Erwerbsleben. Bin doch kein Archiv... ich hatte bei manchen Jobs noch nicht mal einen schriftlichen Arbeitsvertrag :lach:

    Arbeitsvertrag? Das geht die nun mal gar nichts an. Arbeitszeugnis schon eher.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Lückenlos: tja, dann schreib doch ‚Zeit der Selbstfindung‘, wenn du 8 Monate Lücke hast. Um 3 Tage wird es nicht gehen, erst recht, wenn man eingeschriebener Student war.

    Bist du sicher, dass du fürs Ref Arbeitsverträge brauchst? Das klingt nach Einstufung (Erfahrungsstufen) für den Lohn und gar nicht nach Ref

  • Ich hab meinen lückenlosen Lebenslauf einfach stumpf runtergeschrieben, soweit mein Gedächtnisprotokoll ausreicht. Ich habe gemerkt, dass hier und da Dinge fehlen. Aber ganz ehrlich, welcher Verwaltungsangestellte interessieren einzelne Reservistendienstleistungen von 2015, Gastrojobs von 2014 oder war berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen von 2008? Werde mir erstmal angesichts der 10 anderen verfügbaren Bundesländer keinen Arm bei der Bewerbung ausreißen und hab einfach mein letztes Arbeitszeugnis angefügt. Ansonsten muss ich passen, einige Betriebe gibts schon längst nicht mehr :rotfl: sollen sie halt Brösel oder seinen Bruder Andi anstellen. Wenn der mal nicht besoffen unterm Tisch liegt.


    Also für die Anmeldung zum 1. StEx musste ich u.A. den Nachweis über ein viermonatiges Betriebspraktikum einreichen. Bayern will da offenbar verhindern, dass es "Fachidioten" als Lehrer kriegt, die Schüler mangels einschlägiger Erfahrungen nicht aufs Arbeitsleben in der freien Wirtschaft vorbereiten können. Vielleicht geht es ja um was Ähnliches. Aber mei, ich hab momentan nicht die Muße mich um jedes Detail zu kümmern, muss da momentan den Schrotflintenansatz fahren. Wenn das nicht hilft kann ich ja wieder die Leselupe auspacken und nachsteuern... hab ja noch ein paar Jahre.

  • Bist du sicher, dass du fürs Ref Arbeitsverträge brauchst? Das klingt nach Einstufung (Erfahrungsstufen) für den Lohn und gar nicht nach Ref

    Arbeitsverträge sind niemals für Dritte bestimmt. Ich fände es auch sehr merkwürdig, wenn ich nach Arbeitsverträge gefragt werden würde.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Schleswig-Holstein möchte, wie auch andere Bundesländer, einen lückenlosen Lebenslauf (erschließt sich mir nicht ganz, aber okay) und jeden. Verdammten. Arbeitsvertrag. Aus meinem ganzen Erwerbsleben. Bin doch kein Archiv... ich hatte bei manchen Jobs noch nicht mal einen schriftlichen Arbeitsvertrag :lach:

    ich schaue mir gerade die Übersicht im ServicePortal an. Da steht weder was von "lückenlosen Lebenslauf" noch von "EInreichen des Arbeitsvertrags." Es ist nur von Hochladen von Arbeitszeugnissen die Rede."

    https://serviceportal.schleswi…Help/Bedienungstipps.aspx

Werbung