Kollegen aus dem Bildungsgang entfernen

  • Aber ja, wahrscheinlich habe ich einfach noch nie jemanden kennengelernt, der absolut unfähig und untragbar für das gesamte Kollegium, alle SuS und den Rest der Welt ist.

    Daran mag etwas dran sein und eigentlich ist das sogar gut so. Bitte glaube uns aber, dass es einzelne dieser Fälle auch wirklich gibt. Ich hatte inzwischen mit 2 davon persönlich zu tun. Es sind aber zum Glück wirklich Ausnahmen und für den deutlichen Großteil der Lehrkräfte reichen Gespräche u.ä. wirklich aus.

    qchn, von Rassismus und Sexismus war doch bislang überhaupt nicht die Rede, sondern dass ihr dafür gesorgt habt, dass die Person jetzt monatelang krankgeschrieben ist und wirre Dienstaufsichtsbeschwerden schreibt. Im Normalfall kann man Probleme klären, bevor jemand reif für die Psychiatrie ist.

    Auch dem Beitrag von qchn ist nicht zu entnehmen, dass die Schuld für die Dienstaufsichtsbeschwerden und die lange Erkrankung bei dem Kollegium der Schule liegt, sondern lediglich, dass sich auch einmal gegen ein solches Verhalten (damit meine ich explizit nicht Fehlzeiten aufgrund ärztlich festgestellter spontaner oder chronischer Erkrankungen) positioniert wird.


    Es gibt wie oben beschrieben leider wirklich (noch einmal: extrem wenige) Lehrkräfte, die derart wirr in ihren Handlungen auftreten, dabei großen Schaden anrichten oder sehr häufig mit Ansage Fehlzeiten vorweisen, dass darüber nicht hinweggesehen werden kann. Dass das andersherum nicht in Mobbing seitens des Kollegiums münden darf, ist vollkommen klar. Entsprechende "Fälle" werden i.d.R. auf Leitungsebene bearbeitet.

    Wir sind aber nicht die Arbeitgeber unserer Kolleg*innen.

    Die Schulleitung handelt in Vertretung dieses Arbeitgebers und ist genau auch hierfür zuständig. Für weiterführende Maßnahmen wird sich selbstverständlich mit den höheren Ebenen ins Benehmen gesetzt.

  • Ja, die Wortwahl von fachinformatiker ist hier nicht besonders geschickt.

    Und doch weiß so ziemlich jeder hier, was damit gemeint ist. Solche Wanderpokale sind glücklicherweise ein insgesamt seltenes Phänomen, kommen aber doch in gewisser Regelmäßigkeit vor. Der Umgang damit? Schwierig. Am besten ist es, sie nur in Klassen einzusetzen, wo möglichst wenig Schaden angerichtet werden kann, also keinesfalls dort, wo auf zentrale Prüfungen vorbereitet wird.

  • Und doch weiß so ziemlich jeder hier, was damit gemeint ist.

    Und? Das soll die wenig respektvolle Formulierung rechtfertigen?


    Aber wieso sollte man Respekt von jemandem erwarten, der sogar Freude empfindet, wenn Menschen zusammengetreten werden.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    "ein Kollege, den sich keine Schule und kein Kollegium wünschen, weil er dauerhaft (wichtig!) mehr Arbeit verursacht, als er selbst erledigt, aber ebenfalls auch mehr Schaden"

    So einer ist mir einmal in 15 Jahren vorgekommen. 7 Schulen in den letzten 5-6 Jahren oder so, nach zwei Wochen wussten wir alle, warum, meine Klasse erzählte mir und anderen Sachen, die sich einfach nicht gehören, die Chancen à la "Kommt, jede Lehrkraft hat ihre Persönlichkeit, er muss sich auch umstellen, das ist eine neue Schule" verpufften sehr schnell, die Berichte waren in allen Klassen deckungsgleich, mit sexistischen Äußerungen, grenzwertigen bzw. übergriffigen Handlungen, Sprüche gegen alle Mädchen und generell SuS, die nicht in der Lage waren, das zu machen, was er wollte, mit dem kleinen Problem, dass er den Stoff von 1-2 Stufen drüber unterrichtete oder generell das, was ihm passte, also eher Oberstufen- und Uni-Stoff in der Mittelstufe.

    Ja, SOLCHE Kolleg*innen gibt es. Er war ein Jahr bei uns in der Schule, es reicht, um viele Klassen in einem Hauptfach kaputt zu machen.

  • Und? Das soll die wenig respektvolle Formulierung rechtfertigen?


    Aber wieso sollte man Respekt von jemandem erwarten, der sogar Freude empfindet, wenn Menschen zusammengetreten werden.

    Danke für die Erinnerung, warum dich zu ignorieren die richtige Entscheidung war.

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    ein Kollege, den sich keine Schule und kein Kollegium wünschen, weil er dauerhaft (wichtig!) mehr Arbeit verursacht, als er selbst erledigt, aber ebenfalls auch mehr Schaden"

    So einer ist mir einmal in 15 Jahren vorgekommen. 7 Schulen in den letzten 5-6 Jahren oder so, nach zwei Wochen wussten wir alle, warum, meine Klasse erzählte mir und anderen Sachen, die sich einfach nicht gehören, die Chancen à la "Kommt, jede Lehrkraft hat ihre Persönlichkeit, er muss sich auch umstellen, das ist eine neue Schule" verpufften sehr schnell, die Berichte waren in allen Klassen deckungsgleich, mit sexistischen Äußerungen, grenzwertigen bzw. übergriffigen Handlungen, Sprüche gegen alle Mädchen und generell SuS, die nicht in der Lage waren, das zu machen, was er wollte, mit dem kleinen Problem, dass er den Stoff von 1-2 Stufen drüber unterrichtete oder generell das, was ihm passte, also eher Oberstufen- und Uni-Stoff in der Mittelstufe.

    Ja, SOLCHE Kolleg*innen gibt es. Er war ein Jahr bei uns in der Schule, es reicht, um viele Klassen in einem Hauptfach kaputt zu machen.

    Für diese Aussagen kann ich gar nicht genug danken.

  • Danke für die Erinnerung, warum dich zu ignorieren die richtige Entscheidung war.

    Aha. So geht ignorieren. Danke für die Klarstellung. Es gibt so einiges, an das man sich erinnern sollte. Z. B. an wirklich widerliche Äußerungen. Damit man weiß, mit wem man es zu tun hat.


    Wem das schon zu kompliziert ist, darf einfach drüber weglachen:

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    2 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • So einer ist mir einmal in 15 Jahren vorgekommen. 7 Schulen in den letzten 5-6 Jahren oder so, nach zwei Wochen wussten wir alle, warum, meine Klasse erzählte mir und anderen Sachen, die sich einfach nicht gehören, die Chancen à la "Kommt, jede Lehrkraft hat ihre Persönlichkeit, er muss sich auch umstellen, das ist eine neue Schule" verpufften sehr schnell, die Berichte waren in allen Klassen deckungsgleich, mit sexistischen Äußerungen, grenzwertigen bzw. übergriffigen Handlungen, Sprüche gegen alle Mädchen und generell SuS, die nicht in der Lage waren, das zu machen, was er wollte, mit dem kleinen Problem, dass er den Stoff von 1-2 Stufen drüber unterrichtete oder generell das, was ihm passte, also eher Oberstufen- und Uni-Stoff in der Mittelstufe.

    Interessantes Beispiel dafür, dass es nichts nutzt, eine solche Kollegin irgendwo anders hinzuschicken.


    Ich kann es verstehen, dass man mit so jemandem nicht zusammenarbeiten möchte. Aber das wollen andere auch nicht. Und es gibt an jeder Schule Schülerinnen, die so auch nicht behandelt werden wollen.


    Nein, ich habe auch keine Lösung für das eigentliche Problem, dass man auf der einen Seite formalisierte Hürden aufmacht, um den Zugang zum Beruf zu begrenzen, danach aber keinerlei Interesse an der Personalpflege hat.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • danach aber keinerlei Interesse an der Personalpflege hat.

    Genau das ist das Problem.

    Sonst würde es evtl. gar nicht erst so weit kommen. Es müsste dann halt auch mal eine Konsequenz folgen, wenn eindeutige Dienstpflichten verletzt werden. Das passiert nicht. Zusätzlich fehlen Unterstützungsmöglichkeiten für KuK, die womöglich aus Unvermögen so handeln.


    Friesin: Ich hörte schon mal aus Fachleiterkreisen, dass die Hürde doch groß ist, jemandem endgültig das Scheitern zu attestieren. Für alle Beteiligten wäre es aber besser, wenn diese Personen gar nicht erst im Schuldienst landen.

  • Mich würde ja interessieren, wie solche schwierigen Kollegen das Ref geschafft haben; Verstellung?

    In den beiden Fällen in unserem Kollegium, die ich schon ansprach, waren es zwei ältere Kollegen, bei denen wohl im Laufe der Jahre der Frust und die "Unlust" am Unterrichten überhand genommen hatten. Bei denen war es also vor allem Unwille (mit KuK zusammenzuarbeiten, sich in neue Unterrichtsinhalte einzuarbeiten, Absprachen umzusetzen und überhaupt in die Schule Zeit und Arbeitskraft zu investieren), nicht Unfähigkeit. Ich nehme an, dass sie in jüngeren Jahren vielleicht gar keine "schlechten" Lehrer waren.

    Beide wurden erst einige Jahre vor ihrer Pensionierung zu uns versetzt und haben sich dann so verhalten, wie fachinformatiker es in seinem Ausgangsbeitrag schilderte:

    Kollegen, der entweder krank ist oder im Unterricht, vorbei an allen Absprachen und Lehrplänen, nicht die notwendigen Lehrinhalte vermittelt.

    Solch eine Verhaltensweise ist natürlich fatal in Klassen, in denen die für Abschlussprüfungen notwendigen Inhalte vermittelt werden müssen.

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Nein, ich habe auch keine Lösung für das eigentliche Problem, dass man auf der einen Seite formalisierte Hürden aufmacht, um den Zugang zum Beruf zu begrenzen, danach aber keinerlei Interesse an der Personalpflege hat.

    Ja, das finde ich das größere Problem.

  • Die Schulleitung handelt in Vertretung dieses Arbeitgebers und ist genau auch hierfür zuständig. Für weiterführende Maßnahmen wird sich selbstverständlich mit den höheren Ebenen ins Benehmen gesetzt.

    Ja. Der Bildungsgangleiter ist aber zunächst mal Kollege, es sei denn, es geht mit der Position eine Form von Personalverantwortung einher, dann ist es seine Aufgabe, zunächst mal im Gespräch Lösungen zu erarbeiten. Oder, wenn man sich mit der Situation überfordert fühlt oder sich nicht verantwortlich sieht, die Schulleitung einzuschalten.


    Mobbing ist es, eine Person als "Wanderpokal" zu bezeichnen, weil man ja schon so dies und jenes gehört hat und Schüler irgendwas ergänzt haben und dann wird schon was dran sein und das Bild ist fest. Und dann sinniert man, wie man die Person "entfernt". Das sind nicht nur Begriffe, es ist eine Haltung, die dahintersteht.


    Ich gehe echt steil bei sowas, weil ich das Gegenteil erlebt habe. Ich selbst vor langer Zeit und erst kürzlich jemand Bekanntes, dessen Geschichte ich hier nicht auswalzen will. Da waren sich die Beteiligten auch einig, wie untragbar X sei und haben sich reingesteigert, auch weil es um Kompetenzgerangel ging und man X gerne "entfernen" wollte. Das Wesen von Mobbing ist nunmal gezieltes Ausgrenzen, kein Klärungswille und Loswerdenwollen, Mobbende denken dabei natürlich, das sie im Recht sind.

  • In den letzten über 30 Jahren konnte ich mehrmals die Bekanntschaft mit sogenannten "Wanderpokalen" machen, die sich ihren Ruf selbst erarbeitet haben. Dazu braucht es kein Mobbing.

    Neben den (eben nicht) normalen Kolleg*innen, saßen diese (gemäß Peter-Prinzip) auch in der Schulleitung und sogar in der QA (Qualitätsanalyse NRW), bzw. in der Kommission, die Schulen besuchte. Ich finde es legitim, solchen Leuten nicht unbedingt mit Respekt zu begegnen.

  • Quittengelee Du hast insofern Recht, als dass hier niemand die genauen Umstände kennt und diese auch gar nicht beschrieben sind. Es heisst einfach nur, der Kollege würde nicht dem Lehrplan entsprechend unterrichten und würde häufig fehlen. Daraus vermag ich tatsächlich noch kein hinreichend grosses Problem abzuleiten um eine Versetzung des Kollegen zu fordern. Was mir aber in deiner Argumentation fehlt ist die Einsicht, dass das System Schule kein Therapieplatz für Minderleister ist, es geht an allererster Stelle um die Ausbildung junger Leute. Wenn eine Lehrperson - aus welchen Gründen auch immer - den Anforderungen nicht nachkommen kann, muss man sie um der jungen Leute Willen aus dem Verkehr ziehen. Das kann auch temporär sein, wenn jemand z. B. krank ist. Aber es gibt halt auch Leute, die sind vollkommen ungeeignet für diesen Beruf und dann *muss* unsere Solidarität als Kolleginnen und Kollegen sowie auch als vorgesetzte Schulleitung bei den Lernenden sein. Mobbing ist scheisse, ja, das weiss ich nur allzu gut. Aber du weisst nicht, ob es im vorliegenden Fall darum geht.

  • gezieltes Ausgrenzen, kein Klärungswille und Loswerdenwollen,

    Du siehst nicht, dass vorher schon so vieles versucht wurde, um eine Änderung des Verhaltens zu erzielen. Gespräche, Hilfsangebote, wenn das alles nicht hilft auch Anweisungen durch die Schulleitung ...Alles wird ignoriert, nichts von den Absprachen wird umgesetzt. Haben denn die Schüler und das kollegiale Umfeld nicht das Recht auf Fürsorge?

  • Sissymaus , welche Probleme liegen denn im obigen Fall vor und was wurde alles versucht? Wir erfahren Folgendes: ein Kollege ist manchmal krank und Schüler sagen, er vermittle nicht die notwendigen Lehrinhalte. Gespräche seien zwecklos.


    Was ihr unisono macht, ist ein Konstrukt zu spinnen, das sich in eurem Kopf abspielt, aaaah! Solche Typen kennt jeder! Davor warne ich.

    Wenn du trotzdem meinst, den Fall voll durchschaut zu haben, ohne Umstände, Probleme und versuchte Lösungsansätze zu kennen, kann ich es nicht ändern, ich warne trotzdem davor.

Werbung