Wahlen in Deutschland

  • Ich habe mir ein paar Sachen der Linken angeschaut. Bei Youtube, weil für Tik Tok bin ich dann doch zu Millenial. Das ist schon sehr ansprechend gemacht. Für mich nicht realistisch wählbar, aber die Kandidatin ist schon eine beeindruckende Persönlichkeit.

  • ...Deswegen hoffe ich, dass Lindner in ein paar Stunden politisch den Ruhestand geht und Kuhle, Vogel und Buschmann übernehmen.

    ...

    Warum um Himmels Willen hat er sich dazu nicht vor einem halben Jahr entschlossen? Wenn die Leute einmal an der Macht kleben, ist ihnen alles andere egal. Scholz hätte m.E. auch für Pistorius Platz machen sollen.

  • Ich habe mir ein paar Sachen der Linken angeschaut. Bei Youtube, weil für Tik Tok bin ich dann doch zu Millenial. Das ist schon sehr ansprechend gemacht. Für mich nicht realistisch wählbar, aber die Kandidatin ist schon eine beeindruckende Persönlichkeit.

    Und am Ende wählen die Leute eben auch Persönlichkeiten und nicht nur Programme. Wenn die AfD jemand besseren hätte als Weidel, hätten wir ein ernsthaftes Problem, fürchte ich.

  • Und am Ende wählen die Leute eben auch Persönlichkeiten und nicht nur Programme. Wenn die AfD jemand besseren hätte als Weidel, hätten wir ein ernsthaftes Problem, fürchte ich.

    Nope. Dass die AfD die Weidel aufgestellt hat, war ein klares Kalkül. Ein Mann hätte das Bild der Fascho-Partei nicht konterkariert, sondern bestätigt.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Ich habe zwischenzeitlich noch zwischen Der Linken und Den Grünen geschwankt. Die Linke ist auf jeden Fall wählbarer geworden, nachdem die ganzen Putin-Freund*innen und wirren Köpfe zum BSW abgewandert sind. Die linken Positionen finde ich schon länger überzeugend, die Wahlplakate waren die einzigen mit Inhalt, aber die Außenpolitik z.B. auch bezüglich Israel war ein Ausschlusskriterium. Ganz gelöst haben wird sich das Problem sicher auch immer noch nicht.


    Da es aber nun so aussieht, als würde Die Linke sowieso sehr sicher in den Bundestag einziehen, habe ich mich für Die Grünen entschieden, bei denen ich aus Überzeugung auch Mitglied bin. Die sozialen und nachhaltigen Prinzipien entsprechen meiner Überzeugung und mit der Wahlrechtsreform (die Werterntwicklung unseres politischen Systems wird noch ein wichtiges Thema werden, nachdem man in der aktuellen globalen Krise die Schwächen der Demokratie aufgezeigt bekommt), der Emanzipation von russichem Gas, dem (noch nicht perfekten) Selbstbestimmungsgesetz und nicht zuletzt dem Deutschlandticket gab es große soziale und nachhaltige Erfolge in der letzten Regierungszeit. Ich mag Habeck prinzipiell, er wirkt insgesamt sehr vernünftig und zielstrebig. (Entsprechend wundert mich die Differenz zwischen seiner Beliebtheit im Vergleich zu den anderen Poltiker*innen und den Umfragwerten Der Grünen).


    Sehr negativ finde ich bei den Grünen prinzipiell den Einfluss dieser ganzen Homöopathie-, Waldorf-, Schwurbelszene und die aktuelle Entwicklung, dem Rechtsruck in Sachen Flucht und Migration nicht deutlich standzuhalten. Ich hoffe jedoch, dass eine starke Grüne Fraktion eine stärkere Verhandlungsposition bei potenziellen Koalitionsverhandlungen hat, um nachhaltige Mobilität wie das Deutschlandticket zu erhalten und die Bahn-Infrastruktur auszubauen, linke Steuer- und Wirtschaftsideen wie einen höheren Mindestlohn und fairere Steuern zu Gunsten der ärmeren Menschen Gewicht zu verleihen, die körperliche Selbstbestimmung z.B. bei der Abtreibung (wünschenswert wäre ein fest verankertes Recht auf Abtreibung) und beim Selbstbestimmungsgesetz weiterzuentwickeln und natürlich in ihrem Kernthema dafür zu sorgen, dass wir Vorbild und (wirtschaftliches) Zugpferd in grüner Klima-, Landwirtschafts- und Wirtschaftspolitik werden. (Es ist wirklich eine Schande, dass Peter Altmeier unsere Solar- und Photovoltaikbranche so abgewürgt und man im deutschen Steckenpferd, der Automobilindustrie, den Anschluss an die moderne E-Mobilität verloren hat.) Bildungspolitisch wünsche ich mir und halte ich auch für realistisch, dass man dem Staat mehr Einfluss auf und damit vor allem mehr finanzielle Mittel für das Bildungssystem gibt. Hier brauchen wir wie in fast allen Bereichen der allgemeinen Infrastruktur ganz dringend ganz große Investitionen für die Zukunft und ein Deutschland, in dem man sich alle wohlfühlen. Das ist die Grundlage für die Wirtschaft.

  • Man erinnere sich an die Vorzeigefaschos Lucke, Petry und Meuthen.

    Alle nicht mehr in der AfD - weil genau aus diesem Grund ausgetreten.

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  • Knapp daneben. Das sagten die natürlich, um den Hintern an die Wand zu kriegen. Die gehörten zur Abteilung NSDAP (Na, suchst du auch Pöstchen?) und sind allesamt wegen politischer Bräsigkeit gegangen worden. Ihre jetzigen Loserparteien sind der beste Beweis.


    Nicht das Weidel so viel besser wäre. Persönlich halte ich die auch nicht für tragbar, aber sie holt immerhin die Stimmen der Libkonboomer. Mal sehen wie lange.

  • Scholz hätte m.E. auch für Pistorius Platz machen sollen.

    Und das für mich Makabere dabei: Im Wahlkampf konnte Scholz endlich mal Klartext reden, wie ich es von einem Bundeskanzler erwarte. Während seiner Kanzlerschaft hat er viel geredet aber nichts gesagt. Inhaltlich klare Aussagen habe ich von ihm jedenfalls in all den Jahren vermisst.

    Auch wenn er im Wahlkampf gezeigt hat, dass er auch anders kann, denke ich, dass er nach einer etwaigen Wiederwahl erneut in die Inhaltsleere abgleiten dürfte.

  • Warum um Himmels Willen hat er sich dazu nicht vor einem halben Jahr entschlossen? Wenn die Leute einmal an der Macht kleben, ist ihnen alles andere egal. Scholz hätte m.E. auch für Pistorius Platz machen sollen.

    Nach dem Trauerspiel der vergangenen 3,5 Jahre hätten meiner Meinung nach alle drei - Lindner, Scholz und Habek - Parteikollegen Platz machen sollen.

  • Ich habe mir gestern diesen Bürgerdialog angesehen und mich dabei schon immer mal wieder gewundert, dass erstens zum Beispiel Habeck von einigen Problemen nichts wusste und nachfragen musste (Gelder fürs Ahrtal zum Beispiel) und zweitens, dass die Kanzlerkandidaten von SPD und Grünen, die ja in der Regierung waren die letzten dreieinhalb Jahre, dazu befragt werden, wie sie xyz besser machen wollen und dabei beim Antworten oft außer Acht lassen, dass sie ja eigentlich bereits dreieinhalb Jahre Zeit gehabt hätten, was zu tun.


    Frau Weidel hat es meiner Meinung nach geschafft, im Schlusswort recht nett zu wirken, dadurch hat sie wahrscheinlich bei den unentschlossenen AfD-Wählern eher gepunktet als abgeschreckt. Ich vermute aber, dass die meisten AfD-Wähler die politischen Debatten nicht verfolgen, sondern nach Gefühl oder Slogans auf Plakaten wählen, ansonsten wundert mich die hohe Prozentzahl wirklich.


    Bin gespannt auf die Ergebnisse heute und, muss ich zugeben, ein klein wenig nervös.

  • Wenn die AfD jemand besseren hätte als Weidel

    Wenn Alice Weidel bei der CDU wäre, würde die mit absoluter Mehrheit die Kanzlerin stellen. Ich glaube, du verschätzt dich da aus persönlicher Abneigung ganz gewaltig.

  • und die aktuelle Entwicklung, dem Rechtsruck in Sachen Flucht und Migration nicht deutlich standzuhalten

    Dieser Punkt und noch 1 - 2 andere Dinge, die du in deiner Negativliste nennst, haben die Grünen für mich grade wieder wählbar gemacht. Ich finde es schade, dass sie nicht noch deutlich mehr Menschen, die diesbezüglich eher konservativ eingestellt sind, haben gewinnen können. Und ohne Sarah Wagenknecht bin ich unterdessen fast schon bereit, die Linken zu unterstützen. Dass ich das mal schreiben würde, hätte ich auch nicht gedacht.

  • Wenn Alice Weidel bei der CDU wäre, würde die mit absoluter Mehrheit die Kanzlerin stellen. Ich glaube, du verschätzt dich da aus persönlicher Abneigung ganz gewaltig.

    Echt, trotz ihrer humorlosen, zynischen, belehrenden Art? Wahrscheinlich hast du Recht. Merz hats ja auch bis zum Kanzlerkandidaten geschafft.

  • Ich würde ja zu gerne mal ein Bier mit der trinken gehen. Was muss das Leben der nur angetan haben, dass sie immer so ein Gesicht zieht? Ich bin mir nicht sicher, ob ihr Kalkül wirklich aufgeht, in der AfD Karriere zu machen. Die misogynen Nazis im Hintergrund verheizen sie doch sehr offensichtlich nur um bei noch halbwegs normalen Menschen auf Stimmenfang zu gehen. Die gehört eigentlich in die rechte Ecke der CDU und ich bin mir sicher, da könnte sie Frau Merkel beerben.

  • Ich finde Frau Weidel furchtbar unsympathisch und vor allem inhaltsleer. Der hasserfüllte Habitus passt meines Erachtens auch nicht zur CDU - Weidel fehlt gebotene Sachlichkeit. Sobald sie sich angegriffen fühlt, wird sie zickig und unsouverän.



    (Entsprechend wundert mich die Differenz zwischen seiner Beliebtheit im Vergleich zu den anderen Poltiker*innen und den Umfragwerten Der Grünen).

    Das wundert mich überhaupt nicht. Habeck wirkt von allen Spitzenkandidaten am integersten, bestritt den Wahlkampf im Gegensatz zu fast allen anderen mit menschlichem Anstand und hat bei mir auch mit großem Abstand die meisten Sympathiepunkte gesammelt. Bei den Grünen passt für mich aber das Programm einfach nicht. Ich denke, das geht durchaus vielen so.

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