Wahlen in Deutschland

  • Ist aber auch erst ein Phänomen der letzten 8 Jahre oder so. Es fing mit Martin Schulz an, der wahrscheinlich unbekannteste und formatloseste Kanzlerkandidat, den die Republik je gesehen hat. Davor gab es Typen wie Steinbrück, Schröder und Scharping.

  • Nur wenn man Wahlen gewinnen will.

    Das ist genau der Punkt. Wahlen werden nach so einem Scheiß wie "Charisma" entschieden, nicht nach Fähigkeit oder Inhalten.


    Esken ist aber nochmal ein besonderer Härtefall. Ihr traut man nicht mal zu die Sparkassenfiliale im Griff zu haben.

    Wonach willst du das beurteilen?

  • Ist aber auch erst ein Phänomen der letzten 8 Jahre oder so. Es fing mit Martin Schulz an, der wahrscheinlich unbekannteste und formatloseste Kanzlerkandidat, den die Republik je gesehen hat. Davor gab es Typen wie Steinbrück, Schröder und Scharping.

    Ja, der Scharping war eine echte Sympathieträgerin, da gab's nix. Und wo bei der Putin-Versteherin Schröder das Charisma durchscheinen soll, verstehe ich auch nicht.


    Als Bundeskanzlerin leitet man nicht ganz unwesentlich eine öffentlich Verwaltung. Das kann man auch ohne Charisma.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich dachte immer, auf den stehen alle.

    Er hat ja vor nicht all zu langer Zeit mit um den SPD Vorsitz kandidiert und gegen Esken und dieses Mensch gewordene Mittagsschläfchen (hab den Namen leider vergessen) verloren.

    Er gilt halt innerhalb der SPD als vergleichsweise rechts. Ich weiß nicht, wie aktuell die Abstimmung zwischen Überlebenswille und linken Überzeugungen bei den SPD-Mitgliedern ausfallen würde. Ich glaube aber auch nicht, dass das eine Rolle spielt, ein offene Revolte gegen Scholz wird es nicht geben und ein freiwilligen Rückzug kann ich mir nicht vorstellen, der sitzt das aus.

  • Stimmt... Dazu fällt mir Max Goldt ein, der einen Abend bei einem evangelischen, SPD-wählenden, beigetragenden Pärchen beschreibt, die in der Bibel lesen und Graubrot essen und das Brot brechen und einer zum anderen sagt "gib die grauere Hälfte ruhig mir" :rofl:

  • Glaubt ihr nicht, dass es noch den "Biden-Moment" bei der SPD geben wird?

    Es gab keinen "Biden-Moment", es gab eine Reihe günstige Umstände und dumme Fehler seines Vorgängers (und Nachfolgers) die dafür gesorgt haben, dass er 2020 die Wahl gewonnen hat, und hier hat neulich jemand einen alten Post von mir rausgekramt, in dem ich damals schon davor gewarnt habe, dass die Probleme der Demokraten damit nicht gelöst sind und sich das nicht so einfach wiederholen lässt (um mir dann zu unterstellen, ich wäre in der Trump-Fan-Blase).

    Genau so Scholz ist damals schon nur in's Amt gekommen, weil Laschet haarsträubende Fehler gemacht hat. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Merz so etwas passiert.

  • Es gab keinen "Biden-Moment" [...]

    Mit "Biden-Moment" meinte ich die Ablösung als Präsidentschaftskandidat nach langen Beteuerungen zuvor, dass er es auf jeden Fall bleiben werde.

    Analog erwarten ja manche (ich eigentlich auch), dass auch Scholz vor der Wahl noch als Kanzlerkandidat der SPD abgelöst werden wird.

  • Mit "Biden-Moment" meinte ich die Ablösung als Präsidentschaftskandidat nach langen Beteuerungen zuvor, dass er es auf jeden Fall bleiben werde.

    Analog erwarten ja manche (ich eigentlich auch), dass auch Scholz vor der Wahl noch als Kanzlerkandidat der SPD abgelöst werden wird.

    Bei Illner wurde es gerade als "Harris-Moment" bezeichnet. Das ist vielleicht treffender und hätte nicht zu dem Missverständnis geführt.

  • Wer sich nun wie auf das "Aus" der Ampel vorbereitet hat, spielt doch keine Rolle. Ob die FDP nun die Operation D-Day gestartet hat oder Olaf Scholz sehr kurze Zeit nach dem Aus eine geschliffene Rede vor der Kamera halten konnte, die bestimmt schon vorab irgendwann geschrieben und vom Teleprompter abgelesen wurde, ist doch auch egal.


    Selbst, wenn die FDP das Aus plante, muss ich ihr sogar das eher noch zu gute halten. Schließlich hat sie damit ein weiteres Jahr Stillstand verhindert.


    Für mich ist das einzig wirklich ironische an der Geschichte, dass bei der Rede von Olaf Scholz zum Aus der Ampel ich zum ersten mal während der kompletten Regierungszeit das Gefühl hatte, dass da jemand mit Rückgrat vor mir steht. Zum ersten Mal hat Scholz die Rolle eines Kanzlers wirklich ausgefüllt und nicht bloß irgnedwelche Platitüten in die Kamera gesprochen, um die Zeit rumzubekommen, ohne eine inhaltlich scharfe Botschaft rüberzubringen. Zum ersten Mal war in genau dem Moment Olaf Scholz für mich als Kanzler wählbar, während er in den 3,5 Jahren vorher eine Witzfigur war.

  • Zum ersten Mal war in genau dem Moment Olaf Scholz für mich als Kanzler wählbar, während er in den 3,5 Jahren vorher eine Witzfigur war.

    Ja, wo war dieser Scholz die Jahre zuvor?! Der hätte viel früher in diesem Zirkus aufräumen müssen und als Kanzler auch die Möglichkeit dazu gehabt. Aber er sagt ja selbst, dass er lieber die Koalition "zusammenhalten" wollte.

  • Wie kann man ernsthaft davon überrascht sein, dass sich natürlich jeder, der in der Politik tätig und nicht vollständig umnachtet ist, im letzten haben Jahr auf ein Koalitionsende und mögliche Szenarien, in denen das ablaufen könnte, vorbereitet hat?

  • Wie kann man ernsthaft davon überrascht sein, dass sich natürlich jeder, der in der Politik tätig und nicht vollständig umnachtet ist, im letzten haben Jahr auf ein Koalitionsende und mögliche Szenarien, in denen das ablaufen könnte, vorbereitet hat?

    Nach der Heularie von Lindner muss man davon überrascht sein. Denn angeblich waren doch alle so gemein zu ihm, nunja, wenn das alles bereits von seiner Partei geplant war, wer war dann wohl gemein?!?

  • Natürlich war das geplant. Ich habe dem Lindner von Anfang an nicht über den Weg getraut.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

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