Wahlen in Deutschland

  • Hm, "Karneval" sind nicht "irgendwelche Feierlichkeiten. Aber egal - nehmt den Termin und wundert euch nachher nur nicht über die Wahlbeteiligung und den Unmut bei den Leuten, die dann an dem Tag die Wahllokale besetzen müssen. Viele Freiwillige wird man da kaum finden. Aber Hauptsache mit dem Kopf durch die Wand. *schulterzuck*

    Wahrscheinlich bin ich hier im Rheinland nicht repräsentativ für ganz Deutschland, aber ich bin auch völlig überzeugt, dass der Termin zu Politikverdrossenheit und einer geringen Wahlbeteiligung beitragen würde, was in der extremsten Ausprägung sogar der Legitimation der neuen Bundesregierung schaden könnte.

    Ob es wohl Erhebungen gibt, was Karnevalisten am ehesten wählen? Die sind ja bekanntlich sehr bunt, also vielleicht gibt es eine Partei, die auf den Karnevalssonntag hofft :teufel: .

    There are only 10 sorts of people - Those who know binaries and those who don't.

  • Auch wenn man denken sollte: Die Wahl ist so wichtig, da muss man hingehen, egal was da ist, zeigt die Wahlbeteiligung ein anderes Bild. Zu viele gehen nicht zur Wahl und wenn jemandem ein Grund passt, nimmt er ihn, um nicht hinzugehen.

    Das wären in diesen Monaten: Schnee und Wetterverhältnisse, Fasching, Urlaub/Ferien.


    Das alles hätten wir im September nicht in dem Maße. Ist schon blöd, der Zeitpunkt.

  • Ich will den Termin nicht nehmen, ich hätte gerne den 5. oder 12. Januar, damit wir vor Trump geregelte Verhältnisse haben. Frankreich war in der Lage innerhalb von 4 Wochen Neuwahlen zu organisieren und durchzuführen.

    Ich hätte gerne den 4. Advent, damit es gar nicht erst zu einem großen Wahlkampf kommt und so die Parteien über die Feiertage in Koalitionsverhandlungen eintreten können.

  • a) Zum einen haben die bestimmt nicht erklärt, dass man den ganzen März über nicht wählen kann, weil Karneval ist. Karneval ist am ersten Märzwochenende. Am 2. Märzwochenende wird garantiert kein Karneval mehr in Deutschland gefeiert.


    b2) die Mitarbeiter und Freiwilligen anderes zu tun, als die Wahlbüros zu besetzen.


    Das!

    In Köln finden an dem Sonntag so viele Vorbereitungen und vor allem die Veedelszüge statt.


    Wenn Leute keine Briefwahl machen wollen und Wahlbüros dadurch vielleicht auch nur eingeschränkt erreichbar sind, wäre das ein großes Problem in meinen Augen.

  • Schade Frosch, ich würde gerne weiter hören, wie toll und wichtig Karneval ist.


    Und ich bin geboren in einer Gegend, wo jedes Kaff Karneval feiert und lebe jetzt in Düsseldorf.

  • Ich sage weder wie toll noch wie wichtig Karneval ist. Ich sage, DASS dann Karneval ist und es aus verschiedenen Gründen ein schlechter Termin ist. (Brauchst mir also nichts in den Mund legen, was ich nicht geschrieben habe. Danke.)

    Und ich bin geboren in einer Gegend, wo jedes Kaff Karneval feiert und lebe jetzt in Düsseldorf.

    Dann solltest du wissen, dass der Vorschlag von platty sinnbefreit ist.


    (btw: im Radio sprachen sie gerade vom 16. oder 23. Februar als Termin.)

  • Zitat von State

    Ich kann auf die Stimmen derer, die wegen Jecken Sauferei nicht wählen, gut verzichten.

    siehe:

    ... und den Unmut bei den Leuten, die dann an dem Tag die Wahllokale besetzen müssen. Viele Freiwillige wird man da kaum finden. ...

  • Wir werden hier nicht zusammen kommen.


    Aber dass man jetzt, in der ersten Novemberhälfte über Wahlen im Februar spricht ist lächerlich und zeigt einmal mehr, wie am Ende und überbürokratisiert dieses Land ist.

    • Offizieller Beitrag

    Werden wir auch nicht.

    Du willst unbedingt den nächstmöglichen Wahltermin ohne Rücksicht auf Rechtmäßigkeiten und Sinnhaftigkeiten durchsetzen - ich denke, man sollte einen vernünftigen Wahltermin nehmen, auf den sich alle in Ruhe vorbereiten können und der organisatorisch möglich ist. Denn nur so ist die korrekte und demokratische Wahl möglich.


    Und bis dahin könnten die Parteien sich mal kurz zusammenraufen und auf parteitaktische Spielereien verzichten.

  • Steht ja selbst dort. Dann sollen die Fristen verkürzt werden und Scholz gefälligst die Vertrauensfrage stellen. Es gibt nun wirklich wichtigeres als die Befindlichkeiten von Kleinstparteien, die eh nicht in den Bundestag einziehen.

    Falls die vorgeschriebenen Fristen nicht eingehalten werden und neue "Kleinstparteien" keine Zeit finden, ihre Unterschriftslisten zu füllen, haben wir die nächsten "Neuwahlen" im Sommer, weil das Bundesverfassungsgericht die Wahl für ungültig erklärt. Wenn dadurch so lange Gesetzgebungs-Stillstand herrscht, kannst du den Wirtschaftsstandort Deutschland abhaken.
    Es macht schon Sinn, das in geordneten Bahnen und regelkonform zu organisieren, auch wenn Merz lieber heute als morgen die Landschaft von Windrädern befreien und neue Atomkraftwerke installieren möchte.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • Ich will den Termin nicht nehmen, ich hätte gerne den 5. oder 12. Januar, damit wir vor Trump geregelte Verhältnisse haben. Frankreich war in der Lage innerhalb von 4 Wochen Neuwahlen zu organisieren und durchzuführen.

    Ich bin genervt davon, dass (inzwischen nur noch die) SPD versucht, den Wahltermin in Salamitaktik wochenweise mit immer absurderen Argumenten nach hinten zu verhalten, offensichtlich in der Hoffnung, dass mehr Zeit eine höhere Wahrscheinlichkeit bedeutet, dass Willi Brandt bis dahin irgendwie wie Jesus auferstanden ist und die Partei rettet.

    Im Januar ist es einfach nicht zu bewerkstelligen. Der Vergleich mit Frankreich bringt auch nichts, denn weder gilt in Frankreich das Grundgesetz, noch das Bundeswahlgesetz noch herrscht dieselbe Demokratiekultur.

  • Steht ja selbst dort. Dann sollen die Fristen verkürzt werden und Scholz gefälligst die Vertrauensfrage stellen. Es gibt nun wirklich wichtigeres als die Befindlichkeiten von Kleinstparteien, die eh nicht in den Bundestag einziehen.

    Parteien haben ein Recht auf gleiche Chancen. Was du forderst ist eine Wahl, die im Herbst 2025 wiederholt werden müsste.

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