Wahlen in Deutschland

  • Das ist bei mir in der Schublade "bayrische Regionalpartei mit unsympathischen Vertretern", aber vielleicht müsste man sich mal genauer mit denen beschäftigen.

    Ja, das müsstest du wohl, wenn du dir ein Urteil erlauben willst. Die Freien Wähler stehen in Bayern traditionell für FDP-Politik in ein bisschen konservativer, auf Bundesebene kennt man halt praktisch nur den Aiwanger. In meiner Heimatgemeinde haben die Freien Wähler jahrzehntelang den Bürgermeister gestellt, deren Politik passt schon sehr genau zu dem, wie du dich hier gibst. Ich kenne die Grünen aus der bayrischen Regionalpolitik auch immer schon sehr viel konservativer als sie es lange Zeit auf Bundesebene waren. Ein ehemaliger Nachbar von mir sitzt seit langer Zeit in Baden-Württemberg für die Grünen in der Landesregierung.

  • Nein, sorry, ich hab's ja provoziert, was man anklicken müsste. Man ist entweder ein misogynes Arschloch oder ein Nazi oder beides. Ich kann die ant-Öko-Punkte auch doppelt gewichten und lande immer noch bei den Grünen. Weil die Grünen mit Habeck und Baerbock eben im realen Leben angekommen sind.

    Ich habe es so verstanden, dass du in den Punkten Migration, Bürgergeld und Energie so geantwortet hast wie die AfD im Wahl-O-Mat wohl auch, wahrscheinlich bist du in den anderen Punkten aber von ihr abgewichen.


    Was ich meinte, was das Gegenteil.

    Wenn man in den oben genannten Punkten eben NICHT wie die AfD antwortet, aber in den anderen (zufälligerweise) schon, müsste sie auch weit oben erscheinen, obwohl man in den Kernpunkten des Parteiprogramms absolut nicht zustimmt. Das könnte man mal ausprobieren, es ist gerade nur eine Theorie, aber eine logische, wie ich finde.

  • Ja, das müsstest du wohl, wenn du dir ein Urteil erlauben willst. Die Freien Wähler stehen in Bayern traditionell für FDP-Politik in ein bisschen konservativer, auf Bundesebene kennt man halt praktisch nur den Aiwanger. In meiner Heimatgemeinde haben die Freien Wähler jahrzehntelang den Bürgermeister gestellt, deren Politik passt schon sehr genau zu dem, wie du dich hier gibst. Ich kenne die Grünen aus der bayrischen Regionalpolitik auch immer schon sehr viel konservativer als sie es lange Zeit auf Bundesebene waren. Ein ehemaliger Nachbar von mir sitzt seit langer Zeit in Baden-Württemberg für die Grünen in der Landesregierung.

    Hab mir das Programm der Freien Wähler übrigens mal angeguckt und hatte den Eindruck, ich lese das Programm der Lobbypartei vom Bauernverband. Es gibt durchaus einzelne Punkte, die mir zusagen, aber so insgesamt - nein, passt nicht. Im Vergleich zu den ellenlangen Ausführungen zum Thema Landwirtschaft (wo ich die Positionen überwiegend nicht teile), bleiben viele andere Punkte auch extrem schwammig und unpräzise.

    Nach Lektüre des Programms wundert mich das Ergebnis des Wahl-o-mats jedenfalls noch mehr als vorher schon.

  • Letztich gibt es 4 Parteien, die sicher in den Bundestag kommen und 3 weitere, die eine Chance haben. Wenn ich möchte, dass meine Stimme relevant für die Politik der nächsten 4 Jahre ist, muss ich eine von denen wählen, da werde ich vermutlich nichts finden, das mir 100%tig entspricht und irgendwie das kleinere Übel wählen müssen. Wenn ich mich auf den Standpunkt stelle, dass meine Stimme sowieso nicht relevant ist und ich "ein Statement" gegen die Unwählbarkeit oder Unfähigkeit der 7 genannten Parteien setzen möchte, gehe ich hin und wähle eine Kleinpartei.

  • Mal was anderes: ist jemand von euch Parteimitglied?


    Eigentlich ist es ja die mindeste Form von politischem Engagement. Auf der anderen Seite muss man schon sehr d'accord gehen mit allen Programmpunkten, oder wie seht ihr das? Viele wissen ja noch nicht mal, wen sie wählen sollen...


    Wenn man in lokalen Gruppen aktiv ist, Wahlkampf macht usw., ist man wiederum mehr beteiligt. Auf der anderen Seite kann ich mir auch vorstellen, dass es enttäuschend ist, je mehr man sich reinkniet und dann keine Veränderung sieht. Klingt vielleicht schizophren... Aber auf einer Demo Schilder hochhalten gibt irgendwie ein gutes Gefühl, weil sichtbar ist, was man tun :shit:Wenn man aber am Stand steht und vertreten muss, was Politiker*innen tun, sieht's vielleicht anders aus? Bin gespannt auf Erfahrungen...

  • Ich stelle mir es als sehr schwer vor, eine Partei zu vertreten. Selbst bei einer hohen programmatischen Übereinstimmung wird es immer Punkte geben, wo man als Individuum dem Gegner zustimmen muss.


    Dann auf Ständen der Parteilinie treu zu bleiben auch wenn man ganz anders denkt, ist sehr schwer.

  • Mal was anderes: ist jemand von euch Parteimitglied?

    Nope. Wozu? Gibt keine Partei, der ich Geld in den Rachen werfen möchte und aktiv will ich schon gar nicht sein. Was langweiligeres kann ich mir kaum vorstellen.

  • Ich bin in der Wechselwählerpartei. Wobei ich zwischen zwei Parteien switche, die vormals eine waren. Und in denen Sarah Wagenknecht nie Mitglied war. So. Nun dürft ihr raten ;)

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Mal was anderes: ist jemand von euch Parteimitglied?


    Eigentlich ist es ja die mindeste Form von politischem Engagement. Auf der anderen Seite muss man schon sehr d'accord gehen mit allen Programmpunkten, oder wie seht ihr das? Viele wissen ja noch nicht mal, wen sie wählen sollen..

    Ja, ich bin in der SPD. Ich war hier in Hamburg über 2 Wahlperioden Abgeordneter in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte. Ich habe nach der Geburt unseres Sohnes die aktive Parteiarbeit aus Zeitmangel beendet.


    Mit der Bundespolitik meiner Partei gehe ich in vielerlei Hinsicht nicht konform. Ich bleibe aber dennoch in der SPD, weil sie meiner Meinung nach hier lokal in Hamburg insgesamt gute Arbeit leistet. Die Hamburger Bildungspolitik finde ich sogar richtig gut.

  • MLPD und DKP?

    Ich bin protestantisch und daher darf ich nicht in die DKP (Deutsche Katholiken Partei)
    ;)

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