Wahlen in Deutschland

  • Und genau darum geht es letztendlich. Wer von seinen Zinserträgen leben kann, sollte darauf - wie ein Lohnsteuerpflichtiger - seinen Beitrag an die Solidargemeinschaft abgeben. Mit 4000 € netto sollte er problemlos durchkommen, falls er/sie sich keinen Mercedes 300 SLR Uhlenhaut Coupé leisten will.

    Der Meinung bin ich auch!


    Allerdings sollte man dann wie bei jeder anderen Einkommensart auch erwarten dürfen, dass Aufwände und Verluste (inklusive Inflation) vollständig gegengerechnet werden dürfen. Wie schon geschrieben, dann gerne eine Besteuerung mit dem persönlichen Steuersatz.


    Und genau dagegen wehrt sich der Staat. Er will nur von den Chancen profitieren und gibt sich scheinheilig mit einem Abschlag von „nur 25%“ zufrieden, wohl wissend, dass längerfristige und konservativere Anlagen dafür inflationsbereinigt nicht die nötige Rendite bringen. Die Anleger müssen selbst bei dem scheinbar niedrigen Satz von 25% schon Steuern zahlen für ein Einkommen, dass real nicht erzielt wurde.

  • Der Meinung bin ich auch!


    Allerdings sollte man dann wie bei jeder anderen Einkommensart auch erwarten dürfen, dass Aufwände und Verluste (inklusive Inflation) vollständig gegengerechnet werden dürfen. Wie schon geschrieben, dann gerne eine Besteuerung mit dem persönlichen Steuersatz.


    Und genau dagegen wehrt sich der Staat. Er will nur von den Chancen profitieren und gibt sich scheinheilig mit einem Abschlag von „nur 25%“ zufrieden, wohl wissend, dass längerfristige und konservativere Anlagen dafür inflationsbereinigt nicht die nötige Rendite bringen. Die Anleger müssen selbst bei dem scheinbar niedrigen Satz von 25% schon Steuern zahlen für ein Einkommen, dass real nicht erzielt wurde.

    Derzeit gibt es einen Sparerfreibetrag von 1000 €/Jahr und Person. Für Zinsen in dieser Höhe fallen keine Steuern an. Wenn man - wie von mir vorgeschlagen - 4000 € Zinseinnahmen pro Monat freistellen würde, muss sich Lieschen Müller keine Sorgen um ihre Einnahmen machen. Und denen - die höhere Erträge einfahren, tun die Steuern mit Sicherheit nicht weh.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Früher oder wieder wird man an die hohen Erträge ranmüssen. Aktuell schreckt die Politik noch davor ab, da sie die Trotzreaktion "Dann verlasse ich Deutschland und gehe nach [Niedrigsteuerland X]." fürchtet. Da muss die Politik irgendwie das Feingefühl haben, zu vermitteln, dass Spitzenverdiener mehr gefordert werden und diese auch die Sinnhaftigkeit dahinter verstehen.

    Fakt ist einfach, Lieschen Schmidt tun 1.000€ weniger mehr weh, wenn sie 3.000€ brutto im Monat verdient, als ihrer Freundin Lieschen Müller, wenn diese wiederum 100.000€ brutto im Monat verdient. Ob 100.000 oder 99.000, in dieser Größenordnung merkt man keinen Unterschied mehr. Momentan wird Lieschen Schmidt eher zur Kasse gebeten als Lieschen Müller und da merkt man: So kann das System auf Dauer nicht weitergehen.

  • Derzeit gibt es einen Sparerfreibetrag von 1000 €/Jahr und Person. Für Zinsen in dieser Höhe fallen keine Steuern an. Wenn man - wie von mir vorgeschlagen - 4000 € Zinseinnahmen pro Monat freistellen würde, muss sich Lieschen Müller keine Sorgen um ihre Einnahmen machen. Und denen - die höhere Erträge einfahren, tun die Steuern mit Sicherheit nicht weh.

    Freibeträge machen Sinn für Lieschen-Müller Anlagen, ja (- die automatische Anpassung der Grenzwerte an die Inflation dabei bitte nicht wieder „vergessen“!).


    Alles andere sollte aber schon korrekt unter Einbeziehung aller Faktoren berechnet werden. Da das heute niemand mehr mit dem Rechenschieber machen muss, wäre der Aufwand vertretbar, und das Fairniss-Thema bei der Besteuerung von Kapitalanlagen wäre ein für allemal abgehakt.


    Unausgegorene Vorschläge wie der von Herrn Habeck würden uns dann hoffentlich erspart bleiben.

  • Früher oder wieder wird man an die hohen Erträge ranmüssen. Aktuell schreckt die Politik noch davor ab, da sie die Trotzreaktion "Dann verlasse ich Deutschland und gehe nach [Niedrigsteuerland X]." fürchtet. Da muss die Politik irgendwie das Feingefühl haben, zu vermitteln, dass Spitzenverdiener mehr gefordert werden und diese auch die Sinnhaftigkeit dahinter verstehen.

    Fakt ist einfach, Lieschen Schmidt tun 1.000€ weniger mehr weh, wenn sie 3.000€ brutto im Monat verdient, als ihrer Freundin Lieschen Müller, wenn diese wiederum 100.000€ brutto im Monat verdient. Ob 100.000 oder 99.000, in dieser Größenordnung merkt man keinen Unterschied mehr. Momentan wird Lieschen Schmidt eher zur Kasse gebeten als Lieschen Müller und da merkt man: So kann das System auf Dauer nicht weitergehen.

    Du willst also höhere einkommenssteuersätze?

  • Der Großteil der Steuereinnahmen dieses Staates kommen von gut verdienenden abhängig beschäftigten Arbeitnehmer. Das sind zum Beispiel Lehrkräfte. Die Vorstellung, man könnte den Staat sanieren, indem man "die Reichen" irgendwie mehr besteuert ist of genug widerlegt worden, bei den Jahreseinkommen über 100 000 € handelt es sich um einen derart geringen Teil der Beschäftigten, dass sich Änderungen der Besteuerung dort nur marginal in den Staatsfinanzen bemerkbar machen.

    Das bedeutet nicht zwingend, dass man das nicht tun sollte, an manchen Stellen geht es auch um das gesellschaftliche Gerechtigkeitsempfinden. Aber wenn es wirklich darum gehen soll mehr Einnahmen durch Steuern zu generieren, werden ein Großteil der Teilnehmer in diesem Forum zu den davon negativ Betroffenen gehören.

  • Beitrag von Moebius ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Die meisten Lehrkräfte sind keine Arbeitnehmer.

    Was bei der Betrachtung des Steueraufkommens völlig wumpe ist. Ob man das Lohnsteuer oder Einkommensteuer nennt - es handelt sich um Steuern auf Lohn, Gehalt oder andere Erträge - wobei jeder von uns auch bei der Umsatzsteuer=Mehrwertsteuer sein Scherflein beiträgt.
    Hier eine Schöne Grafik des "Kuchens"
    https://www.sozialpolitik-aktu…g/PDF-Dateien/abbII14.pdf

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  • Der Staat hat kein Einnahmen, sondern ein Ausgabenproblem!


    Wir hatten in der Merkel-Ära als Folge der Agenda 2919 von Schröder 12 Jahre lang Jahr für Jahr neue Steuereinnahmenrekorde, mit Steigerungen deutlich über der Inflationrate. Aber es war nie genug, der GroKo hat das Geld genutzt um sich immer neue Wohltaten auszudenken und den öffentlichen Sektor weiter aufzustocken. Das viele Geld hat längst überfällige Reformansätze im Keim erstickt, Merkel/Scholz haben NICHTS getan um das Land für die absehbaren Herausforderungen durch die Überalterung, den Klimawandel und die zunehmend kritischere Sicherheitslage in Europa fit zu machen,

  • Der Staat hat kein Einnahmen, sondern ein Ausgabenproblem!


    Wir hatten in der Merkel-Ära als Folge der Agenda 2919 von Schröder 12 Jahre lang Jahr für Jahr neue Steuereinnahmenrekorde, mit Steigerungen deutlich über der Inflationrate. Aber es war nie genug, der GroKo hat das Geld genutzt um sich immer neue Wohltaten auszudenken und den öffentlichen Sektor weiter aufzustocken. Das viele Geld hat längst überfällige Reformansätze im Keim erstickt, Merkel/Scholz haben NICHTS getan um das Land für die absehbaren Herausforderungen durch die Überalterung, den Klimawandel und die zunehmend kritischere Sicherheitslage in Europa fit zu machen,

    Dass nicht genügend getan wurde, ist definitiv so. Was mir bei deiner Betrachtung fehlt, ist die Tatsache, dass mit der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg zwei Ereignisse aufgetreten sind, für deren Bewältigung sehr, sehr viel Geld ausgegeben werden muss(te).

    Bei sämtlichen Betrachtungen auch im Wahlkampf allgemein fehlt dieser Aspekt immer. Man könnte glatt meinen, dass die überhaupt nicht zu Buche schlagen, da das nie erwähnt wird. Als dumme Laiin stelle ich mir diese Frage aber ständig: Wie sähe unsere Situation ohne diese beiden Ereignisse aus? Hätte die Ampel erfolgreicher sein können?

  • Da wir derzeit die wirtschaftlich schlechteste Entwicklung aller Industrienationen haben kann man wohl auch mit Corona und Ukraine erfolgreicher sein, zumindest als wir.

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    Wichtig zu lernen vor allem ist Einverständnis. (B. Brecht)


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  • Wahl-o-mat sagt, ich soll den südschleswigschen Wählerverband wählen :rotfl:


    Kann ich das überhaupt oder ist das so ein Ding, das nur auf bestimmten Wahlzetteln steht, wie die CSU?

  • Übrigens stehen wir eine Woche nach dem Abstimungstheater bei den Umfragen genau da, wo wir vorher auch standen.

    Nach den ersten Artikeln "CDU verliert nach Abstimmungdesaster" (wegen -2%), gab es dann Ende der Woche Artikel mit "Merz kann doch profitieren" (wegen +1%). Beides ist natürlich offenkundiger Unsinn bei Umfragen mit einer Unsicherheit von 2,5%.

    Nur die AfD liegt inzwischen stabil bei mindestens 20%.

  • Wahl-o-mat sagt, ich soll den südschleswigschen Wählerverband wählen :rotfl:


    Kann ich das überhaupt oder ist das so ein Ding, das nur auf bestimmten Wahlzetteln steht, wie die CSU?

    Mir auch :wink_1:

  • Wahl-o-mat sagt, ich soll den südschleswigschen Wählerverband wählen :rotfl:


    Kann ich das überhaupt oder ist das so ein Ding, das nur auf bestimmten Wahlzetteln steht, wie die CSU?

    Bisschen Off-Topic:


    Als Partei der nationalen Minderheit muss sich der SSW sogar auf sein Stammgebiet beschränken, ansonsten kann er nämlich recht schnell den Status der Minderheitenpartei verlieren. Es gab da vor ein paar Jahren heftigen Streit, als das Wahlrecht durch die CDU in Schleswig-Holstein geändert wurde und Parteien Landeslisten aufstellen mussten. Vorher konnten Listen für kleinere Einheiten aufgestellt werden. Nun musste der SSW aber in ganz Schleswig-Holstein antreten. Unter anderem das nahm dann die Junge Union zum Anlass, gerichtlich prüfen zu lassen, ob der SSW noch eine Partei einer nationalen Minderheit sei, wenn sie nun auch im Süden, wo keine Dänen und Friesen traditionell beheimatet waren, antritt.


    Bei der Bundestagswahl jetzt hatte noch die Partei Die Sonstigen beantragt, als Partei der nationalen Minderheit der Friesen anerkannt zu werden. Allerdings hatte diese Partei ihren Tätigkeitsschwerpunkt in Berlin. Der Bundeswahlausschuss hat dies entsprechend dann auch abgelehnt.

  • Podcast von heute: Die QUARKS-Science-Cops nehmen sich die Parteiprogramme aus wissenschaftlicher Perspektive vor.

    https://www.quarks.de/podcast/…heck-quarks-science-cops/


    Besonders interessant und faktenlastig wird es ab Minute 37


    Zitat

    Quarks Science Cops Folge 97

    Kernkraftträume und Klimalügen: Die Akte Wahlprogramme

    Die Bundestagswahl steht an und die Parteien fordern, versprechen und behaupten eine Menge in ihren Wahlprogrammen. Die Science Cops checken die Aussagen von CDU/CSU, SPD, Grünen, FDP, Linken, AfD und BSW und stoßen dabei auf eine Menge unwissenschaftlichen Unfug – vor allem bei einer Partei.

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