Jemand Ahnung von Venen?

  • Der Phlebologe möchte beide Rosenvenen veröden und dazu eine Narkose vornehmen. Ich las, dass man bei der Radiowellentherapie nur lokal betäubt, um Nervenschäden zu vermeiden. Außerdem habe ich nur bei einem Bein leichte Beschwerden. Insgesamt erscheint mir der Eingriff übertrieben zu sein, als Privatpatientin wird man ja gerne fix mit allem Möglichen diagnostiziert und behandelt. Der Arzt meinte aber, es werde im Laufe der Jahre bloß schlimmer und würde gerne alles auf einmal machen.


    Ich weiß, dass ich hier keinen ärztlichen Rat bekommen kann, aber vielleicht weiß trotzdem jemand mehr. Blind vertrauen und beide Seiten so schnell wie möglich unter leichter Narkose machen lassen? Zweitmeinung einholen? Oder nur die Seite behandeln lassen, die Probleme macht? Ich bin noch verhältnismäßig jung aber familiär vorbelastet...

  • Ich habe keine Ahnung davon. Wenn ich mir unsicher bin, dann würde ich eher eine Zweitmeinung von einem Arzt einholen.

    Bei meiner OP hatte ich damals im Grunde nicht viel Bedenkzeit. Der Arzt hat mir 3 Varianten vorgeschlagen und konnte mir zu jeder Variante Vor- und Nachteile nennen. Er hat seine Empfehlung abgegeben. Vorsichtshalber habe ich dann noch einmal gefragt, was er empfehlen würde, wenn sein Sohn in der gleichen Situation wäre, und dann hatte ich entschieden.

  • Geh mit der Zweitmeinung zu jemandem, der dich nicht operieren wird. Er sollte kein Eigeninteresse an der Behandlung haben. Das ändert die Beurteilung oft gewaltig.

    Dass die OP in einem Rutsch gemacht werden soll, mag daran liegen, dass der Operateur so mehr Gewinn macht. Er muss z.B. nur einmal einen Anästhesisten bezahlen, kassiert aber wahrscheinlich insgesamt doppelt.

    Andererseits hättest du in einer OP halt alles in einem Rutsch hinter dich gebracht.

  • Ich möchte mich gerne gingergirl anschließen. Mit nem Auto zu nem Begutachter, der NICHT die dann operative Werkstatt ist, bringt meist andere und idealere Optionen hervor. Genauso ist es bei Ärzten und Ärztinnen. Interessant ist auch, dass diese meist dann den Weg vorschlagen, der ihrer Fachrichtung entspricht und dich nicht zu anderen Fachleuten schicken, die das vielleicht anders und für den Patienten/die Patientin vielleicht auch sogar besser lösen könnten. Schon oft selbst bemerken müssen und erst bei weiterem Umschauen feststellen dürfen, dass es auch anders geht.


    Vielleicht geht es bei dir nicht anders, aber die Möglichkeiten abzuchecken, wäre schon sinnvoll.


    Auf jeden Fall guten Erfolg, egal, welche Behandlung dir zuteil wird!

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Geh mit der Zweitmeinung zu jemandem, der dich nicht operieren wird. Er sollte kein Eigeninteresse an der Behandlung haben. ..

    Weißt du, ob ich einfach so einen Facharzt derselben Fachrichtung aufsuchen kann? Oder streikt dann vielleicht die Beihilfe? Die Untersuchungsergebnisse kann ich ja einfach mitnehmen, oder könnte der Zweitmeinungsarzt dann angefressen sein...?

    • Neu
    • Offizieller Beitrag

    Mit "Zweitmeinung Beihilfe Sachsen" finde ich (alte, 2018, aber sicher noch geltende) Dokumente, die sagen: ja. Auch ein Beitrag der Verbraucherzentral allgemein für Krankenversicherungen, es sieht also aus, dass es im allgemeinen möglich ist (finde ich logisch).
    Ich WEIß es in NRW definitiv sicher für einige ärztliche Leistungen, ich kann es nicht verallgemeinern, aber soweit mein Verständnis: so lange die (genehmigte!) Behandlung angefangen hat, kann man sich umgucken (solange es sich um Leistungen des Gebührenkatalogs handelt)

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