Kein verbindlicher Notenschlüssel an der Grundschule? ;(

  • Ich bin mir nicht sicher, was du unter "Hauptfächern" verstehst. Aber zumindest bei der IHK-Abschlussprüfung für die Verkäufer*innen gibt es auch im zweiten Prüfungsteil - "Warenwirtschaft und Kalkulation" - (die o. g. "Wirtschafts- und Sozialkunde" ist der dritte Prüfungsbereich) teilweise gebundene, also MC-Aufgaben. Ich hatte vor ein paar Monaten noch eine solche Prüfung aus einem der Vorjahre in der Hand.

    Ich kenne halt nur Fachinformatiker Prüfungen. Da ist nur der Wirtschaftsteil multiple choice, der Rest besteht aus Erklärungen, Programmplanung und Berechnungen. Sehr anspruchsvoll übrigens, weswegen es wenige gute und sehr gute Noten gibt.

    Da ist der IHK Schlüssel sehr streng.

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    Natürlich darf man doch Fragen stellen, aber vielleicht sollte man für die Unterschiede so offen sein, dass man versteht, dass man sein Wissen nicht übertragen kann.
    Die Bemerkung muss vermutlich nicht sein, aber in meinem Versuch, die Welt positiv zu sehen, verstehe ich die Bemerkung so: Quereinsteiger bekommen "nur" das geballte Wissen zu ihrer Schulart und vielleicht nicht (Unwissen von mir) grundlegendes Wissen zur Entwicklungspsychologie (was ich zum Beispiel bekommen habe, obwohl ich an einer reinen Gym-Uni studiert habe, und das zu Zeiten, wo das Päda-Begleitstudium echt mager war).

  • Also darf jemand einer anderen Schulform keine Frage zur Grundschule stellen? Und was soll die Bemerkung mit dem "Quereinsteiger"? Muss das sein?

    Naja auch wenn man rein formal die vollständige Ausbildung vollzogen hat, sind wir für manche Lehrkräfte (außerhalb des beruflichen Bereichs) eben immer noch Quereinsteiger ohne "richtige" Lehrbefähigung. Die Diskussion habe ich in einer Fortbildung unter gymnasial Menschen miterlebt. Ich habe mich da rausgehalten und mir meinen Teil gedacht. Das blitzt natürlich auch hier das eine oder andere Mal durch.

  • ... Ich möchte einfach nur wissen, ob der Notenschlüssel irgendwie festgelegt ist und von wem. Das ist doch absolut verständlich, da mal nachzufragen. Denn die Nachbarin ist in der Parallelklasse und schreibt bei einer anderen Mathelehrerin mit selber Prozentzahl umgerechnet eine 2. Wo ist denn da die Vergleichbarkeit gegeben? Das kann doch auch nicht sein...

    Finde spezifische Nachfragen zu Leistungsbewertung auch legitim. Du könntest aber auch zu allgemeinen Fragen, wie diese im Bundesland deines Kindes generell funktioniert, erst mal nachlesen, sonst hat es doch schnell eher kritisierenden als informativen Charakter.


    In Sachsen darf es jede Schule anders machen, sie muss nur transparent sein. Ich kenne eine Grundschule, die erst ab 100% die 1 gibt: Da hat man tatsächlich auch in einer Klassenarbeit mit 39,5 von 40 VP eine 2.

  • Ich kenne halt nur Fachinformatiker Prüfungen. Da ist nur der Wirtschaftsteil multiple choice, der Rest besteht aus Erklärungen, Programmplanung und Berechnungen. Sehr anspruchsvoll übrigens, weswegen es wenige gute und sehr gute Noten gibt.

    Da ist der IHK Schlüssel sehr streng.

    Ach, sieh' an! Wenn du nur diesen einen Berufsbereich kennst, solltest du vielleicht etwas weniger pauschal formulieren:

    Bei der IHK gibt's Multiple/Single Choice Fragen? Kann ich nicht bestätigen.

    Dann schreib' doch bitte gleich, dass dir nur die IHK-Prüfungen in Bereich "Fachinformatik" bekannt sind. Ich kann ja auch nur für den Bereich berichten, den ich kenne, weil ich selbst dort unterrichte; in meinem Fall der kaufmännische Bereich ;) .

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

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    Ja, klang schon sehr nach: "Du hast keine Ausbildung, also halte dich mal an die, die Ahnung haben."

    Mag sein. Bei dir klang es so wie "Ich habe zwar keine Ausbildung, aber weiß es besser als meine Kolleginnen".


    Bzgl. deiner Vita habe ich mich auf deinen ersten Beitrag hier bezogen.


    Zu "Deutsch" und "Mathe". Wenn es bei dir nur um tests geht, warum schreibst du dann, dass du "die Arbeiten in MEINEM Stil stellst". Arbeiten schreibt man IMHO nur in der Grundschule nur in Deutsch und Mathe - und die sollten einheitlich sein.


    Bei Tests in Musik oder Schunterricht oder so wäre das sicherlich auch nett, wenn man sich abspricht. Aber wenn das nicht der Fall ist, auch gut.

  • Zu "Deutsch" und "Mathe". Wenn es bei dir nur um tests geht, warum schreibst du dann, dass du "die Arbeiten in MEINEM Stil stellst". Arbeiten schreibt man IMHO nur in der Grundschule nur in Deutsch und Mathe - und die sollten einheitlich sein.


    Bei Tests in Musik oder Schunterricht oder so wäre das sicherlich auch nett, wenn man sich abspricht. Aber wenn das nicht der Fall ist, auch gut.

    Huch?

    Wir schreiben Proben ("Arbeiten") auch in Heimat- und Sachunterricht, Religion / Ethik, sogar in Musik.

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    "Proben" im Sinne eines Tests (also wie eine mündliche Note) oder im Sinne einer Arbeit?


    Aber treasure hat in seinem letzten Beitrag ja auch differenziert. Also scheint es in Hessen diesen Unterschied auch zu geben.

  • Proben im Sinne von Arbeiten. Proben sind immer Arbeiten. Das andere, was nicht so viel zählt, nennen wir z.B. Lernzielkontrolle - das ist aber eher inoffiziell. Wie die Proben im Verhältnis zu anderen Leistungsüberprüfungen gewertet werden, sind Schulvereinbarungen.

    Proben müssen nur im 4. Schuljahr angekündigt werden.

  • In NDS schreibt man auch in nahezu allen Fächern Klassenarbeiten, D, Ma, SU, Musik. Religion, in Klasse 4 auch in Englisch,


    ich würde sagen, die Anzahl war in den letzten 10-15 Jahren reduzierter, andere Formate waren als Ersatz hinzugekommen, derzeit ist die Tendenz, wieder zu mehr Arbeiten im klassischen Sinn verpflichtet zu sein, die anderen Formate bleiben als Möglichkeit (kann zusätzlich oder ersetzt eine Arbeit) oder Pflicht (muss neben den angesetzten Arbeiten erfolgen).


    Auch für die Arbeiten in den Nebenfächern gelten die üblichen Vorgaben, natürlich stellt man die Arbeiten im eigenen Sinn, kann sie aber ja nicht beliebig gestalten.

    Die Notenschlüssel setzen die jeweiligen Fachkonferenzen fest, bei ist das der gleiche wie für D und Ma … und zwar kein IHK-Bonus.

  • Mag sein. Habe ich ebenfalls zugegeben, dass es so klingen kann. Ist aber natürlich nicht so gemeint und auch nicht so gedacht gewesen. Null.


    Da du meine Vita und meinen allerersten Beitrag hier kennst, wundert es mich, dass ich bei dir immer noch männlich bin, aber nungut, das tut hier nichts zur Sache. Vielleicht aus Versehen entschlüpft, wie mir das Wort "Arbeit" statt "Test", das ich hätte genauer differenzieren müssen. Die Kinder sagen zu allem "Arbeit", natürlich steht bei SU "Test" drüber.


    Absprache Musik/SU: wo steht, dass ich mich nicht abspreche? Im Gegenteil, es steht, dass ich sogar mein Material teile. Ich möchte nur selbst meine Tests bauen und mich nicht an die Absprachen anderer halten, die das gemeinsam machen, weil das für mich oft/meist nicht passt, ohne dass ich deshalb besser bin und die anderen schlechter. Nur anders.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

  • Da du meine Vita und meinen allerersten Beitrag hier kennst, wundert es mich, dass ich bei dir immer noch männlich bin, aber nungut, das tut hier nichts zur Sache. Vielleicht aus Versehen entschlüpft, wie mir das Wort "Arbeit" statt "Test", das ich hätte genauer differenzieren müssen. Die Kinder sagen zu allem "Arbeit", natürlich steht bei SU "Test" drüber

    Wie du sagst, das tut hier nichts zur Sache.


    Aber Ob du von einer Arbeit oder einem Test sprichst ist schon relevanter. Aber das ist ja jetzt geklärt.

    Absprache Musik/SU: wo steht, dass ich mich nicht abspreche?

    Das hast du doch selbst geschrieben, dass du dich bei Tests in den Fächern die du unterrichtest nicht ansprichst sondern da dein eigenes Ding drehst.

  • Absprache Musik/SU: wo steht, dass ich mich nicht abspreche?

    Hier, gleich eine Zeile drunter:

    es steht, dass ich sogar mein Material teile. Ich möchte nur selbst meine Tests bauen und mich nicht an die Absprachen anderer halten, die das gemeinsam machen, weil das für mich oft/meist nicht passt, ohne dass ich deshalb besser bin und die anderen schlechter. Nur anders.

    Nur seinen eigenen Stiefel fahren und alles abgeben ist keine Absprache.

  • Kathie

    Wir sprechen uns grob inhaltlich/thematisch ab, was die Themen angeht, das habe ich auch irgendwo geschrieben und die anderen wissen auch, wo ich stehe, wir reden ja miteinander, lediglich baue ich meine eigenen Tests und nehme nicht das, was alle/viele nehmen, weil ich damit schlechte Erfahrungen gemacht habe. Zudem drehe ich manche Themen zeitlich, wenn es besser ins Gesamtkonzept passt. Das Selbstfahren ist weder verboten, noch bedeutet es "gar keine Absprache", es bedeutet nur, dass ich im Testbauen individuell arbeiten will und das auch weiterhin mache, weil ich damit besser fahre. Wenn die anderen komplett gleich fahren wollen, ist das ja ok, ich möchte das nicht. Und das nicht weil ich denke, ich sei besser.


    Für mich ist das Thema hier nun auch abgeschlossen.

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  • Sorry, hatte ich überlesen.

    Ich habe folgendes Problem mit Noten-/Punkteschlüsseln:


    Ich nutze den Notenschlüssel unserer Schule, stelle aber fest, dass du zB Notenschlüssel mit der Gewichtung von Aufgaben so verwässern kannst, dass Klassen, die nach demselben Notenschlüssel bewertet würden und dieselben Aufgaben bearbeiteten, völlig unterschiedliche Noten kriegen könnten, wenn die Lehrkräfte die Aufgaben anders gewichtet bepunkten. Auch kann ja jede Lehrkraft den Anspruch ihrer Arbeit/ihres Tests individuell gestalten, aber es läuft dann alles über denselben Notenschlüssel, der Schwierigkeiten und Anspruch nicht abdeckt. Das tun die Lehrkräfte mittels ihrer Punktevergabe - individuell. Und da sehe ich die Diskrepanz.


    Richtig fair wäre ein gemeinsamer Punkteschlüssel nämlich wirklich nur, wenn alle dieselbe Arbeit/denselben Test mit exakt derselben Punktevergabe schreiben. Und das wäre furchtbar, weil das dann immer gleichzeitig passieren müsste, die Lehrkräfte dann sehr in ihrem Unterricht zeitlich eingeschränkt würden und die Klassen, die ja so unterschiedlich arbeiten und auch verstehen, mit Sicherheit unterschiedliche Fragestellungen brauchten etc. Wie ja schon gesagt: bei uns passiert. Alle Klassen schrieben einen "fremden Test" einer anderen Schule (weil ja dann leichter in der Vorbereitung für uns) - und es war ein Desaster mit unterirdischen Schnitten, denn weder der Inhalt oder die Fragestellungen passten zu den Klassen, noch passte unser Notenschlüssel auf die Punktevergabe, die schon vorgegeben war.


    Ich sage nicht, dass ich was Besseres weiß - ich muss ja auch keine Köchin sein, um zu sagen, dass mir etwas nicht schmeckt. Aber ich würde das gerne individueller lösen, mit verantwortungsbewusster Gewichtung der Aufgaben und prozentualem Setzen der Note pro Klasse. Einfach, weil man das eigentlich nicht wirklich vergleichen KANN. Zu denken, dass der Notenschlüssel ein faires, vergleichbares Abbild der Leistungen der einzelnen Klassen ist - ich sehe das mit Skepsis. Es ist lediglich ein Rechtfertigungsinstrument vor den Eltern. "Da, unser Notenschlüssel, guck, daher hat dein Kind diese Note."


    Natürlich kann man jetzt wieder sage, ich hätte ja keine Ahnung. Dann ist das halt so, ich muss damit leben. Dies ist einfach meine Empfindung zum Thema Notenschlüssel.

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