Wir haben einen schulinternen Notenschlüssel für Mathe. Da wären 81,% auch eine 3 gewesen.
Kein verbindlicher Notenschlüssel an der Grundschule? ;(
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Wir haben einen schulinternen Notenschlüssel für Mathe. Da wären 81,% auch eine 3 gewesen.
Wir machen meist die lineare Notenverteilung nach Lehrerfreund. Ist aber viel zu gut m.E.
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Wir machen meist die lineare Notenverteilung nach Lehrerfreund. Ist aber viel zu gut m.E.
Nicht der Notenschlüssel macht's. Es sind die Anforderungen, welche die Skala spreizen.
Ich bin mit dem linearen Schlüssel immer gut gefahren. Keine Diskussionen mit den Eltern oder Schülern - die können die Note per Formel mit dem Taschenrechner überprüfen, Kein Problem mit irgendwelchen festgenagelten Punktelisten - bei mir gab's Punkte von 43 bis 187 pro KA. Dadurch können auch Teilleistungen berücksichtigt werden. Kein Problem mit Vergabe halber Punkte durch beliebig große Punktanzahl pro Aufgabe und klarer Kriterien pro Aufgabe. Kein Problem mit plötzlichen Notensprüngen bei der Abschlussprüfung - denn dort ist der lineare Schlüssel vorgegeben
Notenberechnung einfach in der Tabelle am Laptop. Erreichbare Punkte einmal eingeben, dann die Punkte der einzelnen Aufgaben pro Schüler eintippen, Summe erscheint, Note erscheint, nächste Arbeit. Dadurch weniger Korrekturzeit und keine Fehlerquelle durch Ermüdung beim Kopfrechnen.
Wer heute noch 20-Punkte-Listen verwendet ist sowas von gestern -
Das funktioniert doch auch mit jedem anderen Notenschlüssel mit festgelegten Prozentrang...
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Hat sie denn die gleiche Arbeit geschrieben?
Keine Ahnung. Zumindest sollte man dann eine gute Begründung liefern können, wenn man so einen Elternkontakt pflegt. Die gibt es ja, Unterricht anders, mehr xyz geübt, blabla, hat aber scheinbar für die TE nicht gereicht.
Ich habe es an der GS so kennengelernt, dass man in jedem Jahrgangsteam die gleichen Arbeiten schreiben lässt. Das war aber in einem Einzugsgebiet, in dem Eltern viel verglichen haben und da wollte man diese Diskussionen von vornherein ausschließen. So oder so sollte man innerhalb des Jahrgangs den gleichen Punkteschlüssel haben. Ansonsten bleibt es auch nicht vergleichbar für die Kollegen, wenn in einer Klasse immer alle eine 1 schreiben und in der anderen der Schnitt eine Note schlechter ist. Als Schüler käme ich mir da auch veralbert vor.
Am meinem Gym haben wir einen Schlüssel für alle Stufen. Diskussionen gibt es schon deswegen keine mehr, weil die Eltern nicht alle im selben Kaninchenzüchterverein sind.
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Wir müssen aber die gleichen Tests schreiben. Ist in meiner Schule so vorgeschrieben.
Ich glaube, wir haben uns darüber schon einmal ausgetauscht?
Ich glaube immer noch nicht, dass man dich dazu zwingen oder dir das vorschreiben kann.
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Das funktioniert doch auch mit jedem anderen Notenschlüssel mit festgelegten Prozentrang...
Natürlich. Daher hat meine Notenberechnungstabelle auch 6 verschiedene Schlüssel zur Auswahl - und ist (da Excel) für jeden individuell anpassbar. (downloadbar a.a.O)
Vorgeschrieben ist - und das definitiv - dass du für alle Schüler denselben Maßstab anlegen musst. Den Nachteilsausgleich "speist" du bei anerkanntem Vorliegen nachträglich ein. -
Ich glaube, wir haben uns darüber schon einmal ausgetauscht?
Ich glaube immer noch nicht, dass man dich dazu zwingen oder dir das vorschreiben kann.
Richtig. Habe das auch nie getan. Mein Unterricht. Meine Materialauswahl. Meine Differenzierung. Meine Schwerpunkte.
Notengebungsverordnung Ba-Wü: Stammt zwar von 1983, letzte Änderung 2015. Meines Wissens noch immer gültig:
https://www.zweiter-bweg.de/me…ordnung-realschule-bw.pdf
Ähnlich für die anderen Schularten.
Es mag bequem sein, dass Klassenarbeiten von Parallelkolleg*innen abwechselnd erstellt werden. Die Unterrichtsinhalte und Schwerpunkte könnten jedoch nur bei Teamteaching im Großverband vergleichbar sein - selbst bei identischem Lehrbuch besitzt jede/r KuK jedoch seine "persönliche Handschrift".
VorbemerkungZitatDer Lehrer als Erzieher benötigt zur Verwirklichung seiner Aufgaben einen pädagogischen Freiraum, bei der Leistungsbeurteilung einen pädagogischen Beurteilungsspielraum. Dem tragen die nachfolgenden Regelungen zur Notenbildung dadurch Rechnung, daß sie sich auf ein Mindestmaß beschränken und insbesondere regeln, worauf im Interesse der Chancengerechtigkeit der Schüler nicht verzichtet werden kann. Dies erfordert andererseits, daß der Lehrer seinen pädagogischen Beurteilungsspielraum, den er im Interesse des Schülers hat, verantwortungsvoll nutzt.
Falls jemand eine gesetzliche Vorgabe mit der Pflicht zur Abstimmung mit den KuK findet, die diesen pädagogischen Freiraum innerhalb des Kollegiums einschränkt, freue ich mich über die Quellenangabe. Außer einer Abstimmung in der Lehrerkonferenz - die Landesrecht nicht brechen kann - fällt mir jedoch keine Regelung ein.
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Ich glaube, wir haben uns darüber schon einmal ausgetauscht?
Ich glaube immer noch nicht, dass man dich dazu zwingen oder dir das vorschreiben kann.
Das ist reiner Schutz vor den Eltern, die alles vergleichen und man kann sich leichter rechtfertigen mit den Worten: Wir haben das gemeinsam besprochen.
Liegt v.a. an unserem akademisch geprägten Einzugsgebiet. Am Starnberger See vor 27 Jahren hatte ich die gleiche Vorgabe. Es hieß: "Sie müssen sich absichern", weiß ich noch genau. Nur ja keine andere Arbeit - in Bayern heißt es Probe - schreiben.
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Da kann man aber jetzt streiten, was gerechter ist. Es gibt bestimmt Eltern, die behaupten, dass die eine Arbeit schwieriger war als die andere. Nach eurem Verständnis dürfte es auch keine zentralen Abiprüfungen geben, sondern jeder Lehrer müsste eine an seinen Kurs abgestimmte Prüfung schreiben. Vera, Kompass, alles komplett falsch gedacht????
Darüber kann man tatsächlich trefflich streiten. Zentrale Prüfungen haben tatsächlich den Nachteil, dass die Schüler komplett unterschiedlich darauf vorbereitet werden. In der Schwerpunktbildung innerhalb der Themen, in der Art, wie Aufgaben bearbeitet werden etc. Ich war schon oft Drittkorrektor beim Abitur und in den seltensten Fällen war der Grund für den Punktunterschied von bis zu 10 Punkten eine schlechte Korrektur. Und die Leidtragenden sind die Schüler, die eben keine gerechte Beurteilung erhalten, da sie ja von ihrem Fachlehrer auf dessen Art trainiert wurden, Aufgaben zu bearbeiten. Der Drittkorrektor nimmt daher meistens die Mitte, 10 und 4 gibt 7.
Der Schüler kennt die Kriterien der 4 Punkte Bewertung aber gar nicht, kann diese also nicht erfüllen.
Bei einem meiner Kurse fielen vor einigen Jahren 2 Monate Unterricht wegen meiner Elternzeit in Klasse 13 komplett aus. Schon ist dieser Kurs auch nicht standardisiert vergleichbar.
Und bei normalen Klassenarbeiten kann und soll man eben daher auf die Rahmenbedingungen des jeweiligen Kurses eingehen.
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Richtig. Habe das auch nie getan. Mein Unterricht. Meine Materialauswahl. Meine Differenzierung. Meine Schwerpunkte.
Notengebungsverordnung Ba-Wü: Stammt zwar von 1983, letzte Änderung 2015. Meines Wissens noch immer gültig:
https://www.zweiter-bweg.de/me…ordnung-realschule-bw.pdf
Ähnlich für die anderen Schularten.
Es mag bequem sein, dass Klassenarbeiten von Parallelkolleg*innen abwechselnd erstellt werden. Die Unterrichtsinhalte und Schwerpunkte könnten jedoch nur bei Teamteaching im Großverband vergleichbar sein - selbst bei identischem Lehrbuch besitzt jede/r KuK jedoch seine "persönliche Handschrift".
VorbemerkungFalls jemand eine gesetzliche Vorgabe mit der Pflicht zur Abstimmung mit den KuK findet, die diesen pädagogischen Freiraum innerhalb des Kollegiums einschränkt, freue ich mich über die Quellenangabe. Außer einer Abstimmung in der Lehrerkonferenz - die Landesrecht nicht brechen kann - fällt mir jedoch keine Regelung ein.
Es gibt keine Regelung. Du siehst doch schon beim Ausgangsbeitrag, wie genau Eltern in der Grundschule im Bilde sind, was die Parallelklasse macht und alles vergleichen. Das ist bei uns reiner Selbstschutz. Gleiche Arbeit, gleiche Bewertung.
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Es gibt keine Regelung. Du siehst doch schon beim Ausgangsbeitrag, wie genau Eltern in der Grundschule im Bilde sind, was die Parallelklasse macht und alles vergleichen. Das ist bei uns reiner Selbstschutz. Gleiche Arbeit, gleiche Bewertung.
Das kenne ich durchaus. Ich war auch in der GS tätig. Dabei habe ich jedoch - auch aus arbeitsökonomischen Gründen - nie darauf geschielt, was gerade in der Paralellklasse vor sich geht. Die KuK waren sogar froh, dass sie sich nicht auch noch mit einem vierten Kollegen abstimmen mussten. Ich hab' meinen (lehrplankonformen) Unterricht erteilt, die KuK ihren. Bei manchen Themen und Zeitpunkten gab es Überschneidungen und gemeinsame Veranstaltungen, im weiteren Verlauf nicht. Das Ganze ging für alle (trotz Abschlussklasse 4) harmonisch und konfliktfrei über die Bühne. Als Klassenarbeit gab es (in Mathe) immer (die leicht modifizierte) Musterklassenarbeit aus dem LHB.
Vielleicht lag's auch an der Nachsicht - oder dem Respekt - gegenüber dem "Alten weißen Mann", der das zur Zufriedenheit der Schüler und Eltern "gewuppt" hat.
Anmerkung: Ich hab' die Zeit genossen, als ich ab November KV in Klasse 4 war. Das ist eine andere Welt, als der pubertäre Sumpf von 8/9/10
Gleiche Arbeit kannst du nicht leisten. Jeder Kollege/jede Kollegin besitzt eigene Fähigkeiten und Zugänge. Ich hab D,M,Mu,BK und SU unterrichtet.
Die Kollegin, die ich ersetzt habe, hatte die Klasse als "Blockflötenklasse" geführt. Jeder Schüler/jede Schülerin der Klasse lernte im Musikunterricht Blockflöte. Was machst du, wenn du eine derartige Klasse übernimmst - jedoch keine Blockflöte beherrschst? Du besinnst dich darauf, dass du vor 40 Jahren klassischen Querflötenunterricht genossen hast und machst Unterricht mit 25 Blockflöten und 1 Querflöte - mit dem Effekt, dass 3 Schülerinnen zu Weihnachten eine Querflöte unterm Weihnachtsbaum findenWir können keinen geklonten Unterricht halten, weil wir verschieden sind. Und das ist gut so - und hat Auswirkungen.
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Ich könnte so nicht arbeiten.
Ich arbeite gerne und oft mit anderen zusammen, aber nicht unter Druck oder Zwang.
Und wenn ich das müsste, um meinen Unterricht oder meine Benotung Eltern gegenüber rechtfertigen zu können, würde ich mich fragen, was zuvor falsch gelaufen ist, dass ich in eine solche Rechtfertigungsnot gekommen wäre.
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Als ich vor 5 Jahren an diese Schule kam, war es schon so und daran wird nix geändert. Hat vmtl. mit der Grundschulempfehlung zu tun, die ja gar nicht mehr verbindlich war, aber da gibt es ja jetzt Neuerungen. Übrigens habe ich aus heißer Quelle gehört, dass die Rückkehr zu G9 nicht zu bedeuten hat, dass es einfacher wird für die SuS, wie vllt. viele denken. Es soll wieder mehr Wissen vermittelt werden.
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An meiner Schule wurde es vor 20 Jahren in Mathe und Deutsch auch so gehandhabt. Inzwischen ist es ziemlich aufgeweicht. Der Nachteil der genau parallelen Proben war, dass man immer ungefähr gleich weit sein musste, wenige Variationsmöglichkeiten hatte und u. U. lange bei der Herausgabe warten musste. Außerdem musste die Korrektur immer abgesprochen werden. Der Zeitaufwand war relativ groß. Man kann auch unmöglich in den Klassen den Stoff gleich behandeln.
Der Vorteil von parallel geschriebenen Proben war allerdings auch, dass man mit der Auseinandersetzung im Team, wie man die Probe gestaltet und korrigiert, viel gelernt hat und unsere Proben mit der Zeit sehr professionell und wasserdicht wurden. Außerdem war man bezüglich des Niveaus ziemlich gleich. Wir haben entweder die Proben zusammen entworfen oder den Entwurf aufgeteilt oder eine hat sie entworfen. Dann wurden die einzelnen Aufgaben diskutiert und ggf. geändert.
Ich habe allerdings bei gleichen Proben von den Protesten her eher das Gegenteil - wie von Schulleitungen gedacht - erlebt: Gerade da gab es mehr Eltern, die verglichen: Korrektur, Anspruch, was man vorher dazu gemacht hatte, Erklärungen, gegebene Zeit usw. Gerade im Übertrittsjahr wurde es besonders schlimm, da werden so oder so diskutierbare vermeintliche "Schwachstellen" gesucht.
Seitdem wir nur manchmal parallel geschrieben haben - also wenn es sich ergab - oder nur mit einer Kollegin und nur ein paar Aufgaben gleich waren, weil wir uns nach dem Stoff richteten, hatten wir gar keine Probleme mehr mit Elternprotesten bezüglich anderer Klassen. Ich selbst habe mit einer Kollegin zusammengearbeitet und deswegen einiges in M und D parallel geschrieben. Wir haben aber auch Unterrichtseinheiten gemeinsam gemacht und uns ausgetauscht.
Bei unterschiedlichen Proben muss aber mehr darauf geschaut werden, dass es keine zu großen Niveauunterschiede gibt. Das ist in Bayern an Grundschulen Aufgabe der Schulleitung.
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An meiner Schule wurde es vor 20 Jahren in Mathe und Deutsch auch so gehandhabt. Inzwischen ist es ziemlich aufgeweicht. Der Nachteil der genau parallelen Proben war, dass man immer ungefähr gleich weit sein musste, wenige Variationsmöglichkeiten hatte und u. U. lange bei der Herausgabe warten musste. Außerdem musste die Korrektur immer abgesprochen werden. Der Zeitaufwand war relativ groß. Man kann auch unmöglich in den Klassen den Stoff gleich behandeln.
Ich habe allerdings bei gleichen Proben eher das Gegenteil erlebt: Gerade da gab es mehr Eltern, die verglichen: Korrektur, Anspruch, was man vorher dazu gemacht hatte, Erklärungen, gegebene Zeit usw. Gerade im Übertrittsjahr wurde es besonders schlimm, da werden so oder so diskutierbare vermeintliche "Schwachstellen" gesucht.
Seitdem wir nur manchmal parallel geschrieben haben - also wenn es sich ergab - oder nur mit einer Kollegin und nur ein paar Aufgaben gleich waren, weil wir uns nach dem Stoff richteten, hatten wir gar keine Probleme mehr mit Elternprotesten bezüglich anderer Klassen.
Bei unterschiedlichen Proben muss aber mehr darauf geschaut werden, dass es keine zu großen Niveauunterschiede gibt. Das ist in Bayern an Grundschulen Aufgabe der Schulleitung.Ich wette, dass in den weiterführenden Schulen nicht mehr so viel verglichen wird und habe den Eindruck, dass Eltern sich in der Grundschule viel mehr einmischen.
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Ich wette, dass in den weiterführenden Schulen nicht mehr so viel verglichen wird und habe den Eindruck, dass Eltern sich in der Grundschule viel mehr einmischen.
Das ist mit Sicherheit so. Ich merke sehr deutlich, dass das Elternengagement mit höherer Klassenstufe rapide abnimmt und nur kurz vor der Abschlussprüfung noch einmal aufflammt.
Ich nehme an, dass das einerseits daran liegt, dass die erst einmal Laufbahn klar ist, Eltern den Schulstoff weniger verstehen und sich andererseits die Kinder und damit erzwungenermaßen auch die Eltern abnabeln.
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Wir haben eine "Liste", in der Noten, Punkte und Prozente genau gelistet werden.
Viele meiner Kolleginnen und Kollegen schreiben auch dieselbe Arbeit (alle gleichzeitig, Rückgabe ebenfalls gleichzeitig, Nachschreiben für alle Nachschreiber und Nachschreiberinnen ebenfalls gleichzeitig). Ein Jahrgang arbeitet sogar so eng, dass im Wechsel immer eine Lehrkraft die Arbeit baut und alle sie schreiben, so ist es für alle lockerer, sagen sie.
Ich bin für diesen Thread dankbar, weil ich immer ein schlechtes Gewissen hatte, mich da auszuklinken. Ich mache mit meinen Klassen einen sehr lebhaften Unterricht, wir diskutieren, manchmal kommen zusätzlich "Seitenthemen" auf, die ich dann mit aufgreife, weil die Kinder Interesse zeigen. Ich habe einmal so eine Arbeit "für alle" mitgeschrieben, weil es hieß: "Warum willst du denn ne eigene bauen?" und die war für meine Klassen grauenvoll, weil sie von mir einen völlig anderen Stil gewohnt sind. Mache ich NIE wieder. Auch in diese Noten-Punkteliste wurde ich dann gezwungen, wegen der Vergleichbarkeit, habe das gemacht und es war wirklich insgesamt ein Supergau.
An die Liste halte ich mich, da wurde ich "aufgefordert" - von mir aus. Aber ich baue alle Arbeiten selbst, in MEINEM Stil, den die Kinder kennen und mit dem sie was anfangen können. Und die Liste weiche ich etwas auf, indem ich Bonusfragen in die Arbeiten einbaue, auf die es Zusatzpunkte gibt und die dann mit den von Kindern eingebrachten Themen zu tun haben. zB speziellere und mehr ins Detail gehende Fragen, mit denen sie ihre Gesamtpunktzahl aufwerten können, weil sie mehr wissen und die Angst davor verschwindet, mal etwas nicht zu wissen. Ist natürlich auch Grauzone, weil es die Liste etwas verwässert, aber mir ist es lieber, die Kinder lernen mit Begeisterung und WOLLEN diese Details auch wissen und lernen.
Und wenn ich sehe, wie Kinder nach vorne kommen und um noch ein Schreib-Blatt bitten, weil der Platz auf dem Test-Blatt nicht ausreicht, dann kann das SO falsch nicht sein.
Ich habe immer gedacht, ich bewege mich nahe der "Kriminalität" und dürfe das alles eigentlich so gar nicht. Jetzt bin ich froh, dass ich mit dieser Ansicht nicht alleine da stehe. Danke dafür.
Zum Thema an sich noch:
Ich kann es verstehen, dass es fairer "klingt", einen Notenschlüssel zu haben. Ich bin aber der Meinung, dass engagierte Lehrkräfte wesentlich fairer sind als ein solcher Schlüssel. Ich kenne das Weinen bei einer 2 auch von mir selbst in der Grundschule. Grund war meine Mutter, die bei der Zeugnisvergabe jedes (Halb)jahr beim Türaufmachen fragte: "Und? Wo ist die 2 diesmal?" Ich hatte sonst ein reines Einserzeugnis und lernte, dass eine Zwei das ist, auf das negativ geguckt wird. Ich würde mir also wünschen, dass die Tochter der TE entspannt mit einer 2 heimkommen darf. Es macht viel mit Kindern, wenn eine 2 kein Grund zur Freude ist.
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Problematisch wird die "parallele Leistungsabfrage", wenn die Klasse bereits nach dem Kindergarten in einen "A"- und einen "B"-Kurs sortiert wird, so wie das manche Schulen handhaben. Hier ist ein gleichgetakteter Unterricht gar nicht möglich, weil viel stärker differenziert und mit zusätzlichem Fördermaterial gearbeitet werden muss. Die "B"-Klasse würde dadurch ein weiteres Mal benachteiligt. Man kann ja auch nicht denselben Test in derselben Klassenstufe des Gymnasiums und der Förderschule schreiben und verlangen, dass in beiden Klassen derselbe Lernstoff vermittelt wird.
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