Umzug während (Zwangs)Abordnung NRW

  • Hallo zusammen,

    ich hoffe, dass ein Forumsbeitrag in der Art nicht schon gestellt wurde (Ich konnte nichts passendes finden).

    Zu mir:

    Lehrerin an einer Grundschule, verbeamtet auf Lebenszeit, NRW

    Ich wurde nach den Sommerferien für 2 Jahre an eine andere Grundschule in einen anderen Kreis abgeordnet (Vielleicht habt ihr ja von der Abordnungswelle im Kreis Münsterland mitbekommen). Es handelt sich bei mir also nicht um eine freiwillige Abordnung.

    Ich muss nun je nach Weg 49/ 50/ 53 km pro Strecke zu meiner neuen Schule fahren aber das Allerschlimmste ist: Ich fühle mich an der neuen Schule sehr unwohl, die Zustände in der Klasse sind einfach katastrophal, ich fahre jeden Tag mit Bauchschmerzen zur Schule und bin nach einem Schultag so ausgelaugt und fertig, dass ich mich nicht daran erinnern kann wann ich das letzte Mal auf der Rückfahrt NICHT geweint habe. Ich vermisse meine alte Klasse (die ich aufgrund der Abordnung abgeben musste) und mein altes Kollegium wirklich wahnsinnig und überlege jeden Tag wie ich von meiner aktuellen Schule wegkomme.

    Bitte keine Tipps a la „Werd doch einfach schwanger“. Das ist nämlich auch eine Baustelle, die mich seit ein paar Jahren sehr belastet, da dies bei uns leider nicht auf Knopfdruck funktioniert.


    Möglichkeit 1:

    Ich habe mich auf verschiedene Abordnungsstellen im STELLA Portal beworben aber bisher habe ich noch nichts gehört UND mir wurde gesagt, dass es aufgrund meiner Abordnungsstelle eh sehr schwierig sein wird, da mich die Schulleitung „freigeben“ muss und sie wahrscheinlich auch keinen Ersatz für mich bekommen wird. Folglich werde ich von der Schulleitung zu 99% nicht freigegeben. Sicher wüsste ich es aber erst, wenn ich eine Stellenzusage bekäme.


    Möglichkeit 2:

    Wir werden im Frühjahr 2025 in eine andere Stadt umziehen, da wir dort ein Haus gekauft haben. Mein Fahrtweg würde je nachdem welche Strecke ich bei Google Maps eingebe 63 km oder 49 km (Würde aber viel länger dauern) betragen. Nun habe ich gesehen, dass es in dem Kreis, in den ich abgeordnet wurde andere Schulen gibt, die bspw. nur 38 km von meinem neuen Wohnort entfernt sind.

    Ich wäre dankbar um jeden Kilometer weniger aber vor allem möchte ich einfach nur weg von meiner jetzigen Schule.

    An wen müsste ich mich mit meinem Anliegen wenden bzw. Was würdet ihr mir empfehlen? Erst Schulleitung, dann Schulrat? Oder mich erst bei der Gewerkschaft und dem Personalrat erkundigen? Mir graut es schon vor dem Gespräch mit der Schulleitung aber möchte sie ja auch nicht übergehen.

    Habt ihr ansonsten andere Tipps für mich falls meine Ideen nicht klappen sollten?


    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag euch allen! :)

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    • Offizieller Beitrag

    Gab es nicht Abordnungen von 80km (und die Aussage, dass 80 Km "tragbar" sind?)


    Mein erster Schritt wäre aber die Gewerkschaft UND der Personalrat.

  • Option 3, dir gehts da offenbar schlecht und diese Abordnung beeinträchtigt deine psychische Gesundheit. Vielleicht solltest du prüfen, ob du unter den Umständen gerade überhaupt arbeitsfähig bist. Nach längerer Krankheit funktionieren Versetzungen oft plötzlich...

  • Danke euch für die Tipps! Das hilft mir schon einmal sehr weiter :)

    chilipaprika Ja genau die Abordnungen von 80km gab es auch. Deswegen müsste ich mich mit meiner Fahrtzeit eigentlich „glücklich“ schätzen aber die Schule macht mir tatsächlich noch mehr zu schaffen als der Fahrtweg.

    Maylin85 Es macht mir wirklich psychisch sehr zu schaffen. Habe leider noch große Hemmungen mich krank zu melden und habe vor allem Angst, dass eine längere Krankschreibung vielleicht in meiner Personalakte vermerkt wird und mir das mögliche Chancen auf zukünftige Abordnungs- oder Beförderungsstellen verhageln könnte. Aktuell ist nichts in Richtung Beförderungsstellen geplant aber man weiß ja nie.

  • Habe leider noch große Hemmungen mich krank zu melden und habe vor allem Angst, dass eine längere Krankschreibung vielleicht in meiner Personalakte vermerkt wird und mir das mögliche Chancen auf zukünftige Abordnungs- oder Beförderungsstellen verhageln könnte. Aktuell ist nichts in Richtung Beförderungsstellen geplant aber man weiß ja nie.

    Es geht dir JETZT schlecht. Und zwar so schlecht, dass du auf dem Weg zur Schule mit physischen Symptomen zu kämpfen hast und auf dem Heimweg jeden Tag (!) weinst, so groß ist die Belastung für dich.

    Du planst keine Beförderung, aber nur für den Fall, dass du VIELLEICHT irgendwann befördert werden willst (!) und dir dann eine Krankmeldung im Weg stehen KÖNNTE (!), lehnst du es ab, dir JETZT Hilfe für deine AKTUELLEN massiven physichen und psychischen Probleme zu suchen.

    Wenn deine beste Freundin oder dein Partner so ihr Dilemma schildern würden, was würdest du ihnen dann raten?


    Ich meine damit übrigens nicht automatisch eine Krankschreibung. Aber das Gespräch mit einem Arzt, um für dich ein gesundes weiteres Vorgehen abzusprechen sollte auf jeden Fall drin sein.

  • Gab es nicht Abordnungen von 80km (und die Aussage, dass 80 Km "tragbar" sind?)


    Mein erster Schritt wäre aber die Gewerkschaft UND der Personalrat.

    Da klingelt aber der Trennungsgeldbeutel ordentlich

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