Frage zu einem Synonym im englischen Vokabeltest

  • Mir persönlich geht es nicht darum, dass die Schüler am Ende wissen, was in irgendwelchen Vokabellisten steht, sondern dass sie in der Fremdsprache kommunizieren können. Bei rein reproduktiven Vokabeltests geht es dann eben darum, dass sie englische Begriffe für bestimmte Sachverhalte kennen. Um Ausdrucksvermögen, Differenziertheit im Wortschatz etc. abzuprüfen, lasse ich Texte schreiben. Unterschiedliche Prüfungsformate für unterschiedliche Prüfungsziele.

    Wenn ich wirklich unbedingt "to get" im Beispiel vermeiden möchte, auch wenn mir nicht so ganz klar ist warum das so wichtig ist, kann ich entweder gleich die Aufgabe so formulieren (Another word for "to get a letter" is "to _______________ a letter") oder ich schreibe es in die Aufgabe rein: bekommen (nicht: "to get"). Problem solved.

    Das eine bedingt das andere. Im Grunde sehe ich das genauso, es kommt auf das Aufgabenformat an. Der mit zu lernender Seitenzahl angekündigte(!) wöchentliche Vokabeltest ist so billig, wer zu faul ist, dafür zu lernen, hat einfach Pech gehabt. Da ist mein Problem auch solved. In KA gibt es dann noch andere Aufgabenformate für den Wortschatzteil, z. B. Lückentexte.

  • Die Reihenfolge hat keine Relevanz, aber die Lehrkraft muss eine Reihenfolge wählen und hat offenbar in dieser einen Aufgabe genau dieses eine Vorgehen abbilden wollen.

    Wieso muss die Lehrkraft eine Reihenfolge wählen? Ich hielt es bisher für möglich, mehr als eine Lösung gelten zu lassen, auch wenn ich in meiner Musterlösung natürlich diejenige aufzeige, die den im Unterricht behandelten Methoden und Formen entspricht. Deshalb andere, ebenso richtige Antworten – egal ob wie im Ausgangsbeispiel mit der Vokabel oder jetzt der mathematischen Aufgabenstellung – als falsch (!) zu kennzeichnen, geht einfach gar nicht. Didaktische Reduktion mag ihren Sinn in der Vermittlung haben, aber bitte nicht in der Bewertung, wenn sich dann richtige Antworten als falsch weil unbequem herausstellen.


    Erschreckend.

  • Beide Aufgabe oben muss, so wie sie gestellt ist, meiner Meinung nach beides als richtig gewertet werden.


    Wenn ich in einer Klassenarbeit einen geübten Lösungsweg reproduziert bekommen möchte, schreibe ich in den Aufgabentext zusätzlich “Rechne wie im Unterricht geübt.“ oder „Löse wie im Unterricht geübt.“

    Dann ist allen Schülern klar, dass der geübte Lösungsweg abgefragt wird. Das kann in Physik sinnvoll sein, wenn die Schüler gerade gelernt haben, wie wir Aufgaben aufschreiben, und ich das genauso sehen möchte, oder in Mathematik, wenn ich eben ein geübtes Verfahren abfragen möchte. Häufig nutze ich das aber nicht.


    In der Beispielaufgabe hier wird aber nichts dergleichen verlangt.

  • Ich bin ja kein Mathematiker, verfolge aber die Diskussion interessiert.

    Unabhängig davon, dass es offenbar grundschuldidaktische Gründe gibt, die Multiplikation so einzuführen, muss das aber bedeuten, dass man eigentlich richtige Ergebnisse falsch anstreicht, "nur" weil sie nicht der didaktischen Reduktion entsprechen? Ich meine das nicht provokativ, sondern als ernst gemeinte Frage.

    Nein, sehe ich auch so und schrieb ich bereits. Weil es in der Aufgabe heißt: rechne. Die Lösung ist 6 und somit richtig. Es heißt aber auch: schreibe die passende Malaufgabe zu "greife 3x, nimm immer 2." Und dieser Vorgang ist doch eindeutig beschrieben.

  • Weil dort nicht steht: greife 2 mal, nimm immer 3. Am Ende liegen 6 Mandarinen auf dem Tisch, der Vorgang ist jedoch ein anderer, die Handlung verschieden. Ich vermute, dass die Lehrkraft darauf hinaus wollte. Von mir ist der Test aber nicht.

  • Die Reihenfolge der Aussagen "Greife dreimal, nimm immer zwei" ist keine chronologische Abfolge. "Nimm immer zwei, greife dreimal" beschreibt doch die identische Handlung, oder nicht?

    Entsprechend beschreiben auch 3 · 2 und 2 · 3 die gleiche Handlung.

    Zumindest solange keine Einheiten angegeben werden; darauf wurde ja im Thread auch hingewiesen.

  • Ich verstehe den Zusammenhang nicht ganz. Weder bei Pikas noch in dem Lehrplanausschnitt sehe ich, dass eine bestimmte Notationsreihenfolge vorgeschrieben würde. Eher im Gegenteil.

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