Grad der Behinderung 30 als Beamter! Und nun?

  • Ich persönlich hätte wenig Lust, dann Freistunden im Plan und längeren Nachmittagsunterricht zu haben, nur damit mir genügend Zeit zum Pendeln mit ÖPNV eingeräumt werden kann.

    Diese Reise von einer Dienststelle zu anderen ist dann doch aber Arbeitszeit?


    Mir fiele da noch ein, wenn jemand mit dem PKW zur Arbeit kommt, muss sie schon recht genau argumentieren, warum sie mit dem gleichen PKW nicht auch pendeln kann.

    Die Frage ist doch nicht, ob das Argument schön ist, sindern ob der Dienstherr Anspruch daruf hat, dass ein Wechsel des Dienstortes mit privatem PKV erfolgt. Nach meinem Verständnis heißt "privater PKV" dass ich über dessen Einsatz entscheide, nicht der Dienstherr. Und wenn ich entscheide, damit früh die ersten Dienststelle zu erreichen und von dort wieder heimzukommen, dann sehe ich nicht, wass der Dienstherr da zu diskutieren hat.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

  • Genau. Danke MarieJ. Und im allerersten Beitrag ging es noch darum, dass es evtl. 50% sein könnten, aber das (angeblich) kein Sinn machen würde. Daher mein Einwand. Ich muss zugeben, dass ich mich da aber nicht so gut auskenne; insbesondere wenn es der Punkt "Gleichstellung" ist.

  • Die Frage ist doch nicht, ob das Argument schön ist, sindern ob der Dienstherr Anspruch daruf hat, dass ein Wechsel des Dienstortes mit privatem PKV erfolgt. Nach meinem Verständnis heißt "privater PKV" dass ich über dessen Einsatz entscheide, nicht der Dienstherr. Und wenn ich entscheide, damit früh die ersten Dienststelle zu erreichen und von dort wieder heimzukommen, dann sehe ich nicht, wass der Dienstherr da zu diskutieren hat.

    Eben. Ja, sehe ich auch so. Die TE allerdings nicht. Sie möchte den Umweg über die mangelnde Reisefähigkeit wegen Behinderung gehen. Und dabei geht es nicht die Schönheit des Arguments, sondern darum, ob es überhaupt eines nicht.


    Zu argumentieren, dass die Anreise mit dem PKW trotz Behinderung möglich sei, die Reise mit PKW innerhalb des Dienstes wegen der gleichen Behinderung aber nicht, wirkt zunächst auf mich nicht sonderlich stringent. Es wirkt auf mich auch komplizierter, als einfach nicht mit dem privaten PKW zu fahren.


    Sinniger wäre es, wenn z. B. eine Ärztin feststellt, dass aufgrund der Behinderung Pendeln überhaupt nicht zumutbar sei. Da muss man dann aber auch sehen, ob das sauber zu begründen ist.


    Nö, da sind wir uns einig, einfach den Privat-PKW Privat-PKW sein zu lassen und nicht dienstlich mit diesem zu fahren, erscheint mir besonders einfach und wirkungsvoll.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Bei uns müssen Oberstufenschüler manchmal zu einem anderen Gymnasium fahren, weil z.B. ihr Leistungskurs nur da angeboten wird.

    Das gab es zu meiner Schulzeit auch. Da war es aber so, dass diese Schüler ausdrücklich darauf bestanden hatten einen bestimmten LK zu wählen.

    Hätten sie einen anderen LK gewählt, hätten sie nicht fahren müssen. Es war also deren freie Entscheidung.


    Bei dem Lehrer, der seinen Dienstplan vorgelegt bekommt, sieht das anders aus. Der Lehrer kann die Pendelei nicht selber beeinflussen.

  • Das gab es zu meiner Schulzeit auch. Da war es aber so, dass diese Schüler ausdrücklich darauf bestanden hatten einen bestimmten LK zu wählen.

    Hätten sie einen anderen LK gewählt, hätten sie nicht fahren müssen. Es war also deren freie Entscheidung.


    Bei dem Lehrer, der seinen Dienstplan vorgelegt bekommt, sieht das anders aus. Der Lehrer kann die Pendelei nicht selber beeinflussen.

    Ich meinte das nicht als Entschuldigung, sondern als weiteres fragwürdiges "Ding," dass man damit lebt, den Schülern selbst zu überlassen, wie sie dahinkommen. Wenn man zum Beispiel ein musikalisches ASS ist, kann man doch nichts dafür, wenn der Kurs nicht zustande kommt, weil es keinen Lehrer oder zu wenig Interessenten gibt. Warum soll man denn ein Fach wählen, in dem man nicht so gut ist, weil in diesem Schuljahr der Kurs nicht zustande kommt?

    Ich finde, die Schule müsste den Transport organisieren (Taxi, Kleinbus). Aber vllt. gibt es das ja inzwischen, mein Stand ist nicht ganz aktuell.

  • Wenn man zum Beispiel ein musikalisches ASS ist, kann man doch nichts dafür, wenn der Kurs nicht zustande kommt, weil es keinen Lehrer oder zu wenig Interessenten gibt. Warum soll man denn ein Fach wählen, in dem man nicht so gut ist, weil in diesem Schuljahr der Kurs nicht zustande kommt?

    Ich finde, die Schule müsste den Transport organisieren (Taxi, Kleinbus).

    Für den Japanisch LK nach Düsseldorf, weil man darin ein Ass ist? Wo willst Du da die Grenze ziehen? Die Schule ist halt kein Ponyhof und wenn der LK nicht zustande kommt, dann kann man den eben nicht wählen.

  • Für den Japanisch LK nach Düsseldorf, weil man darin ein Ass ist? Wo willst Du da die Grenze ziehen? Die Schule ist halt kein Ponyhof und wenn der LK nicht zustande kommt, dann kann man den eben nicht wählen.

    Nein, die Schulen bieten bewusst diese Kooperation an und es geht nicht um so etwas Seltsames wie Japanisch. Die Schulen wollen das ja selbst, z.B. Musik, Kunst, Chemie, ganz normale Fächer.

  • Nein, die Schulen bieten bewusst diese Kooperation an und es geht nicht um so etwas Seltsames wie Japanisch. Die Schulen wollen das ja selbst, z.B. Musik, Kunst, Chemie, ganz normale Fächer.

    a) Ich finde Kunst und Musik seltsamer als 日本語.

    b) Es ist üblich, dass diese LKs nicht zustande kommen. Ist halt so.

  • Nein, die Schulen bieten bewusst diese Kooperation an und es geht nicht um so etwas Seltsames wie Japanisch. Die Schulen wollen das ja selbst, z.B. Musik, Kunst, Chemie, ganz normale Fächer.

    Die wenigsten Schulen sind in der Oberstufe groß genug, um ausnahmslos alle Fächer auch wirklich im Haus anzubieten. Es passiert daher in Abhängigkeit der Wahlen von Schülern zwangsläufig, dass nicht jeder dieser Wünsche realisiert werden kann. Entweder die Schüler wählen dann halt um oder nehmen in Kauf, für ihren Wunschkurs pendeln zu müssen. Und nein, dafür muss die Schule mit Sicherheit nicht aufkommen.

  • Warum schreibt er dann Prozent?

    Weil, wie ich auch schrieb, mich auf meine (schwache) Erinnerung bezog und es daher extra mit "wenn ich es richtig in Kopf habe" eingeschränkt habe. Das sollte deutlich machen, dass ich hier keine Rechsberatung machen. Deine Sätze hier im Forum sind also immer 100% korrekt und rechtssicher, oder wie darf ich deine Frage verstehen? Oder sollte es ein Lob, sein, weil bei mir sonst immer alles richtig ist :)

  • Wobei der Grad aber auf der Seite der Finanzverwaltung auch in Prozent angegeben ist. Dort steht

    "Eine Schwerbehinderung liegt vor, wenn ein Grad der Behinderung von mindestens 50 v.H. vorliegt ( § 2 Abs. 2 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch )."


    "v. H." steht doch für "von Hundert", oder wofür steht das?

  • Die Schulen wollen das ja selbst, z.B. Musik, Kunst, Chemie, ganz normale Fächer.

    Und wir haben damals als Schüler schon dafür gekämpft, dass Mathematik und Physik LK nicht im gleichen Band liegen sondern auf beide LK-Bänder verteilt waren, so dass man die Kombination wählen konnte. Im gleichen Band hätte bedeutet, dass die beiden Kurse gleichzeitig stattgefunden hätten, was damals wohl erst angedacht war.

  • Nur eben zur Klärung der PKW-Frage:

    Ich wohne zu Fuß 5 Minuten von dem Hauptstandort der Schule und könnte unseren Zweitwagen verkaufen.

    ÖPNV verbindet die 2 Standorte nicht. Busverkehr gibt es schlicht nicht !


    Und:

    Ich und viele andere der 140 Kolleginnen und Kollegen, von denen ca 30 Pendelfahrten machen, wollen keinen Krieg mit der SL anzetteln indem sie sagen: ich mach das nicht!

    Der Stundenplan bei 1300 SuS und 140 Lehrkräften ist nicht so zu basteln, dass man immer genug Zeit zum Pendeln hat.

    Ich persönlich habe einmal zur dritten Stunde, 4 Nachmittage.

    Trotzdem muss ich dann die 10-11 km pendeln pro Weg, wenn ich keine Springstunde habe.


    Der Weg über die Schwerbehindertenvertretung scheint der Richtige zu sein.


    VG

  • Und wir haben damals als Schüler schon dafür gekämpft, dass Mathematik und Physik LK nicht im gleichen Band liegen sondern auf beide LK-Bänder verteilt waren, so dass man die Kombination wählen konnte. Im gleichen Band hätte bedeutet, dass die beiden Kurse gleichzeitig stattgefunden hätten, was damals wohl erst angedacht war.

    Die Stundenorganisation in der Qualifikationsphase ist aufgrund der diversen Leistungskurskombinationen mitunter die schwierigste über alle Jahrgänge hinweg. Wir versuchen möglichst viele Kombinationen zu ermöglichen, was aber gleichzeitig wieder bedeutet, dass auch möglichst viele Bänder aufgemacht werden müssen, um zu verhindern, dass bei einer genehmigten Kombination von zwei Kursen einzelne Stunden parallel liegen.

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