Um zu verstehen, warum der Verlust von Wäldern in manchen Fällen eine gute Sache sein kann, müssen wir in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zurückspulen. Nach der Niederlage Deutschlands ordneten die Alliierten Mitte der 1940er Jahre an, dass das Land Reparationszahlungen leisten muss - teilweise in Form von Holz. Schätzungen zufolge wurden dafür bis zu zehn Prozent des gesamten deutschen Waldes abgeholzt.
Um dies auszugleichen, pflanzten die deutschen Förster vor allem eine Baumart: die Fichte. Fichten wachsen schnell und gerade, was sie für die Holzproduktion und als Bauholz ideal macht.
(...)
Diese Monokulturwälder sind jedoch nicht sehr gastfreundlich gegenüber anderen Pflanzen und Tieren - sie weisen eine deutlich geringere biologische Vielfalt auf als Mischwälder mit unterschiedlichen Baumarten.
Eigentlich sind Fichtenwälder genauso ökologisch sinnvoll wie Maisfelder. Das Ziel lautet in beiden Fällen:
Säen (oder pflanzen) und ernten. Hier trägt der Klimawandel dazu bei, dass wieder natürliche Mischwälder entstehen.