Private Krankenversicherung und Endometriose

    • Offizieller Beitrag

    Also:

    Gestartet bin ich bei ca 300 Euro (statt 230?) wegen Risikozuschlag. 10 Jahre später und einer großen Erhöhung später bin ich bei 420 Euro.

    Wenn jetzt tatsächlich wieder 24-30% Steigung auf mich zukommen, habe ich die 500 Euro vor Mitte 40 geknackt.

    Der Risikozuschlag ist wie der (negative) Zinsenszins. Hätte ich nur in der 8. Klasse besser aufgepasst, da half es mir, dass 2012-2014 Leute mir erzählten, dass es seit über 10 Jahren keine Erhöhung gegeben habe.


    Da wird jeder Wunsch nach Teilzeit sehr schmerzhaft…

  • …hast du mal versucht, den Zuschlag loszuwerden?


    …Du machst aber auch 10,3 % Gehaltserhöhung mit, das gleich nominell aufgrund des größeren Grundgesamtheit einiges aus… da ist die Inflation unerbittlich für deine PKV aber nicht zwingend in Bezug auf das, was du dir ingesamt aufgrund deiner Erwrbstätigkeit leisten kannst, dein Wohlstand..


    …aufgrund der Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze macht die GKV auch im Schnitt jährlich 3,5-4,5 Prozent Erhöhung mit, ist also nicht so weit weg, von dem, was nun an Erhöhungen folgt ..,

    • Offizieller Beitrag

    Wie in den Beiträgen hier erwähnt, eine meiner Baustellen ist Endometriose, die wird man eben nicht los ;)
    Andere Sachen hätte ich vielleicht irgendwann streichen können (aber Zeitpunkt verpasst), aber Endometriose alleine reicht für die 30%.

    Klar, ich bin nicht am Verhungern, es war aber trotzdem für mich keine gute Entscheidung.
    Manchmal ist der Grund für den Zuschlag auch irgendwann mit ein Grund für Teilzeit und da ist die PKV echt doof (aber eyh, da löst die Bezirksregierung das Problem ganz schön.)


    Egal, ich bin nicht auf Mission für die GKV, ich wollte nur Griding unterstützen, ich finde es wichtig, dass ausgerechnet bei Risikozuschlag-Personen geschaut wird. Nicht jede*r ist gesund und zielt / kann / wird eine Familie haben.

  • Die GKV ist seit ihrer Gründung eine Familienversicherung. Darüber sind dann die Kinder und auch arbeitslose Ehepartner mitversichert. Das wird auch mit hoher Wahrscheinlichkeit so bleiben, da es im sozialen Gesetzbuch so festgelegt ist. Das ist nun mal eine wichtige Säule unseres sozialen Staat-Systems und garantiert z.b. auch die soziale Absicherung für Familien mit nur einem Einkommen.


    Zudem ist die GKV vom Bruttoeinkommen abhängig. Die hier genannten 840€ sind ja nur der gesetzlich festgelegte maximale Beitrag, falls man über 5200€ Brutto in Monat verdient. Verdient man weniger, bezahlt man auch weniger. Das bedeutet, dass Teilzeitbeschäftigte und Pensionäre, die ja weniger Brutto haben, auch weniger zahlen. Ich hab z.b. im Ref auch ohne Pauschale Beihilfe nur ca. 180€ in die gesetzliche Krankenkasse zahlen müssen, da ich da ein geringes Bruttoeinkommen hatte. Mit Pauschaler Beihilfe profitieren Teilzeitlehrkräfte und viele Pensionäre hier doppelt.


    Die Preissteigerungen bei den Privaten Krankenkassen kann man hingegen nicht absehen. Wer garantiert mir denn da, das man plötzlich für jedes Kind nicht 30% mehr zahlen muss? Oder wer garantiert mir, dass ich in der Pension mit 20% mehr Beihilfe auch entsprechend 20% weniger in die PKV bezahlen muss? Es ist nun mal ein privater Vertrag mit einem kommerziellen Unternehmen ohne große gesetzliche Regelungen.


    Am Ende ist nichts wirklich sicher. Wenn ich persönlich jedoch heute erneut die Wahl hätte, würde ich die GKV mit Pauschaler Beihilfe jeder PKV vorziehen, da diese Option auf mich nicht völlig willkürlich und aktuell recht gut gesetzlich geregelt wirkt.


    Was nützt mir eine Chefarzt Behandlung wenn ich über die Jahre hinweg ein ganzes Chefarztjahresgehalt in die PKV verblasen habe 😁

  • Chefarzt sicherst du ja zusätzlich ab, das ist nicht per sé in der PKV drin ;-). Es lohnt sich halt, wie du richtig sagst, für die Teilzeitleute ggf. (Wobei die meist auch Kinder haben, was die PKV durch steigende Beihilfe reduziert)… im Alter rechnet es sich eher nicht, wenn du 70 % Beihilfe hast…


    …davon mal ab…der Staat besteht ganz substantiell aus vielen Beamten, besonders in den Ministerien. Dementsprechend ist es sehr wahrscheinlich, dass die PKV Beihilfe Tarife nicht über die Belastungsgrenze hinaus steigen werden…


    Für mich ist im Kern die Leistung der PKV unschlagbar, dafür würde ich auch noch deutlich mehr zahlen, insbesondere der freie Zugang zu allen Fachärzten und Kliniken, die kürzeren Wartezeiten, auch Leistungen wie Physiotherapie, Zahnersatz usw…


    Auch bzgl. Pflege sind die Leistungen deutlich besser und der inkludierte zusätzliche Pflegetarif sichert nochmal on top ab - das könnte man natürlich auch gesetzlich abschließen zusätzlich, ist dann aber deutlich teurer …


    Es gibt dazu viele Seiten die pauschale Beihilfe und PKV gegenüberstellen, eine große Ersparnis ist dort meist nicht drin, bei deutlich niedrigerer Leistung… letztlich gibt man auch einen Teil seiner Alimentation ab und tauscht sie gegen Bargeld und Zugang zur GKV…


    …die Bürgerversicherung ist wohl so ziemlich vom Tisch, deshalb die pauschale Beihilfe? Letztlich würde es auch nur dazu führen, dass privat Zusatzversichert wird und dann ein neues System daraus entsteht…

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