Private Krankenversicherung und Endometriose

  • Hallo zusammen,
    aufgrund der bevorstehenden Verbeamtung (Bayern) steht gerade der Wechsel in die private Krankenversicherung an. Nun wurde bei mir vor einiger Zeit durch Zufall Endometriose festgestellt (glücklicherweise bin ich beschwerdefrei), aber mich lehnt jede Versicherung deswegen ab. Die Öffnungsklausel ist erstmal keine Option.
    Ist jemand bei euch in einer ähnlichen Situation und konnte dennoch bei gewissen Versicherern aufgenommen werden? Bin um jeden Tipp dankbar.
    Vielen Dank

  • Was genau meinst du mit Krankheitstagekosten? Das Krankenhaustagegeld?


    …die Öffnungsaktion steht dir nur einmalig zu und begrenzt auf zwei oder vier Wochen meine ich nach Ernennung? Wäge es zwingend ab, die gesetzliche ist nicht günstiger…

    • Offizieller Beitrag

    Die Private bezahlt dir ja nie Krankengeld (was wir als Beamten nicht brauchen, aber von der Grundidee her, warum sie ablehnen).
    Endometriose ist bei ihrer stärksten Form eine der Krankheiten mit den höchsten Krankheitstagen. Sonst wüsste ich nicht, was die Mehrkosten für eine Versicherung sind, wenn bestätigt wird, dass es noch keine OP gab. Im schlimmsten (!!) Fall bricht es stärker aus und es verursacht noch 2 oder 3 OPs im Leben.
    Gut, und eventuell auch Kinderwunschbehandlung, aber auch hier ist es ein Spiel mit der Statistik. Es fehlt nur noch, dass die PKVen demnächst eine Gen-Analyse abfragen. Da ärgert man sich, dass Alkohol und Tabak keine Rolle. Um die Endometriose zu ertragen, habe ich ein verdammt gesundes Leben und so kenne ich es bei den meisten Betroffenen auch (okay, Bias, ich habe mich an denen orientiert, die sich für bestimmte Lösungen entschieden haben und nicht in den Krankenstand gehen. Glück gehabt, dass es klappt.).

  • Naja Griding, finanziell wohl eher nicht ;) und man hat schon einige Nachteile in der GKV…

    Warum? Aktuell zahlt man mit pauschaler Beihilfe maximal ca. 420€ in die gesetzliche Krankenkasse. Ohne Pauschale Beihilfe dann mal gleich das Doppelte :o


    Die Beträge in der privaten Krankenversicherung können mit mehreren Kindern, höherem Alter und Risikozuschlägen (dank Öffnungsklausel maximal nur 30%) oft weitaus höher ausfallen als die in der GKV mit pauschaler Beihilfe... ich weiß leider wovon ich rede :-/


    Rheinland-Pfalz, Saarland, Hessen, Sachsen-Anhalt und Bayern sind bisher jedoch nicht zur Pauschalen Beihilfe bereit. Alle anderen Bundesländer haben sie bereits oder wollen sie demnächst einführen.

  • Warum? Aktuell zahlt man mit pauschaler Beihilfe maximal ca. 375€ in die gesetzliche Krankenkasse. Ohne Pauschale Beihilfe dann mal gleich das Doppelte :o

    Maximalsatz für freiwillig Versicherte ist 843,53€.


    Also 421,76€ Arbeitnehmeranteil bei 1,7%

  • Maximalsatz für freiwillig Versicherte ist 843,53€.


    Also 421,76€ Arbeitnehmeranteil bei 1,7%

    ... und das wäre immer noch mehr als 100€ günstiger als das was ich in der PKV derzeit zahle.


    (hab's oben korrigiert, danke)

  • ... und das wäre immer noch mehr als 100€ günstiger als das was ich in der PKV derzeit zahle.


    (hab's oben korrigiert, danke)

    Ja ich würde 200€ sparen. Aber wird sind auch vier Personen in der PKV.

  • Ich verstehe die Politiker in den Bundesländern nicht, die konstant gegen die Pauschale Beihilfe argumentieren.


    Ich wohne beispielsweise recht nah an der Grenze zu Baden-Württemberg und habe schon öfters ernsthaft über einen Wechsel nach Ba-Wü nachgedacht. Ich würde dort in der GKV mit pauschaler Beihilfe monatlich richtig viel Geld sparen.


    Die Pauschale Beihilfe ist mittlerweile ein echtes Attraktivitätsmerkmal... vor allem wenn man wegen Lehrermangel auch Ältere (mit Vorerkrankungen und Familie) für einen Quereinstieg gewinnen möchte.

  • Beitrag von griding ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Also es gibt schon eine Möglichkeit, dass mal, auch finanziell, breiter zu betrachten:


    https://beamtenservice.de/paus…ags%20der%20Krankenkassen.


    Die Debeka wird zeitnah um etwa 18-24 Prozent erhöhen, wenn man den Meldungen Glauben schenken darf. Viele dürften dann von 30-40 Jahren Alter über der Hälfte der GKV liegen, aber das ist doch auf das Leben nicht alleinig entscheidend…(siehe oben)


    Ps: Wechseln kannst du nicht mehr, auch bei BL Wechsel …

  • aufgrund der bevorstehenden Verbeamtung (Bayern) steht gerade der Wechsel in die private Krankenversicherung an.

    Du könntest dich an einen unabhängigen Versicherungsmakler wenden und dir von dem mal, anhand deiner ärztlichen Diagnose, mehrerer anonymisierte Angebote von verschiedenen privaten Krankenkassen einholen lassen. Am Ende ist Endometriose für die Kassen gar kein so großes Thema wie wir hier alle denken. Das aber bitte erstmal über einen Makler anonymisiert abchecken lassen.


    Oder du bleibst einfach freiwillig in der Gesetzlichen, bezahlst knapp über 800€ monatlich und hoffest, dass Bayern in den nächsten Jahren die Pauschale Beihilfe einführt und du diese dann auch nutzen kannst. Da würde ich dir aber dringend raten, dich mit Gleichgesinnten über Online-Plattformen bei Söder und Co. aktiv für einzusetzen, sonst wird das in Bayern niemals was :D


    Hier mal noch eine Entscheidungshilfe:

    • GKV ohne Pauschale Beihilfe: ca. 840€
    • GKV mit Pauschaler Beihilfe: ca. 420€
    • PKV mit Vorerkrankung: ? €
    • PKV mit Vorerkrankung und Familie: ? €
  • ... UND den Wechsel ermöglicht (das haben glaube ich nicht alle BL ermöglicht)

    Ich kenne kein einziges Bundesland, welches seinen Beamten, die zum Zeitpunkt der Einführung der Pauschalen Beihilfe freiwillig gesetzlich versichert waren, den Wechsel zur Pauschalen Beihilfe verweigert hat.

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