Wie viel Zeit verbringt ihr mit der Erstellung von Lernmaterialien?

  • Hallo zusammen,

    ich bin Student und habe kürzlich mit einem Freund über den Aufwand gesprochen, den viele Lehrer in die Erstellung von Arbeitsblättern und Lernmaterialien stecken. Dabei kam die Idee auf, dass es für einige vielleicht zeitaufwändig ist, passende Aufgaben zu erstellen oder die Aufgaben individuell anzupassen, zum Beispiel die Schwierigkeit in Fächern wie Mathe flexibel zu gestalten.


    Ich habe mir überlegt, ein kleines Projekt zu starten: ein Editor, mit dem man per Drag-and-Drop unterschiedliche Aufgaben in ein Arbeitsblatt ziehen kann. Zudem könnte man vielleicht mit einem Schwierigkeitsregler die Aufgaben je nach Bedarf anpassen, um die Erstellung von Arbeitsblättern schneller und individueller zu machen.


    Bevor ich mich da jedoch hineinstürze, wollte ich fragen:

    Ist das überhaupt ein Problem, mit dem ihr zu kämpfen habt?

    Würde euch so ein Tool helfen, oder ist der Zeitaufwand für euch gar kein großes Thema?


    Falls ihr noch andere Ideen habt, was man in so ein Tool einbauen könnte, oder wenn es ganz andere Dinge gibt, die euch bei der Unterrichtsvorbereitung oder im Schulalltag nerven und die man vielleicht mit Software lösen könnte, würde mich das sehr interessieren.


    Ich möchte einfach wissen, ob hier wirklich ein Bedarf besteht, bevor ich anfange, loszuprogrammieren. Über euer Feedback würde ich mich sehr freuen!

  • Für einfache Matheaufgaben gibt es seit vielen Jahren das Programm von Pabst, beidem man die Aufgaben recht gut auswählen kann.


    Außerdem nutzen viele Kolleginnen bei uns den Worksheet-Crafter, der Vielfalt ermöglicht und fertige AB bietet.

    Zudem kennen die meisten die gängigen Materialseiten, auf denen man kostenlose Materialien finden kann, 4teachers, FrauLocke, Ideenreise, Grundschulkönig, FrauMohr, Grundschultante uvm.

    Gerade die üblichen Sachen findet man vielfach.


    Das, was abseits gesucht wird, hat keinen Markt und darum seltene Treffer, da mache ich weiterhin vieles selbst, vor allem für DaZ (siehe 4teachers) und die Differenzierung für Kinder mit Unterstützungsbedarf.

  • Was studierst du denn? Informatik? Grundsätzlich finde ich die Idee und das Angebot echt nett aber ich z. B. hätte sicher keinen Bedarf. Man kann unterdessen ein ganzes Kapitel eines Skripts bei ChatGPT oder anderen KI-Tools hochladen mit der Anweisung "mach dazu mal Aufgaben". Was man zurückbekommt ist zumindest für mich an der Sek II nicht brauchbar. Die Sprachmodelle haben einfach keine "Ahnung" von Logik, sie basteln dir bestenfalls was aus dem Kompetenzbereich 1 zusammen, also Aufgaben, für die man nur irgendwelche Fachbegriffe aus dem Text suchen muss z. B. Gute Aufgaben erstellen ist eine Kunst, die KI im Moment noch nicht leisten kann und ich würde da persönlich auf gar keinen automatisierten Prozess zurückgreifen wollen. Ich muss mich da selber eindenken, das Skript noch mal durchlesen, überlegen wo mögliche Schwierigkeiten liegen könnten, etc. Das ist Teil meiner Unterrichtsvorbereitung, die kann mir keiner abnehmen. Ja, am Anfang hat man einen rechten Zeitaufwand damit, mit der Erfahrung eben nicht mehr.


    Wo du im Bildungsbereich aber echt einen Treffer landen kannst wäre eine vernünftige Prüfungsplattform. Wir wursten uns da unterdessen seit Jahren durch diverse Tools und nichts davon ist so ausgegoren, dass man es wirklich gebrauchen kann. Das ist aber ein ziemlich grosses Projekt, das du nicht mal eben so nebenbei programmierst. Ich erwähne es nur, falls es dich beruflich irgendwie in die Richtung zieht. Es gibt ja Software-Entwickler, die sich auf den Bildungsbereich spezialisiert haben.

  • Ich habe mir überlegt, ein kleines Projekt zu starten: ein Editor,

    Sowas gibt es bereits, unter anderem z.B. den Worksheet Crafter.

    Das Problem bei solchen Projekten war in der Vergangenheit oft, dass diese dann irgendwann nicht mehr weiterentwickelt wurden. Daran sind viele Aufgabengeneratoren dann letztendlich gescheitert.

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