• In dem Fall der diabetischen Schülerin war der Vorwurf des Gerichtes nicht, dass die Lehrerinnen die Diabetis nicht erkannt haben, sondern dass nichts von ihr wussten, weil sie sie nicht wirksam abgefragt hatten.

    Dann hätte ich gerne ein gerichtsfestes (= was da nicht abgefragt wird, kann der Lehrkraft später nicht angelastet werden) Formular vom Schulministerium, welches alle relevanten Vorerkrankungen abfragt zusammen mit einer Handreichung wie mit Schülern zu verfahren ist, die aufgrund der Angaben in diesem Formular offensichtlich nicht reisefähig sind.

  • Was? Muss man heute diese wort auch inflationär verwenden?

    Nein, muss man nicht. Ich kenne kein Wort zu dessen Verwendung es eine Verpflichtung. Aber wenn Worte passen, sollte man auch keine Angst haben, sie auszusprechen.


    hth

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Nein, muss man nicht. Ich kenne kein Wort zu dessen Verwendung es eine Verpflichtung. Aber wenn Worte passen, sollte man auch keine Angst haben, sie auszusprechen.


    hth

    Passt hier halt nicht. Soll nur schlechtes Gewissen schüren.

  • Dann hätte ich gerne ein gerichtsfestes (= was da nicht abgefragt wird, kann der Lehrkraft später nicht angelastet werden) Formular vom Schulministerium, welches alle relevanten Vorerkrankungen abfragt zusammen mit einer Handreichung wie mit Schülern zu verfahren ist, die aufgrund der Angaben in diesem Formular offensichtlich nicht reisefähig sind.

    Ich auch. Gibt es aber nicht.


    Die oberste Schulaufsichtsbehörde könnte durchaus die formalen Rahmenbedingungen schaffen. Aber das unterlässt sie auch in anderen Bereichen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Die Älteren kotzen die Zimmer voll, die Kleinen bekommen Heimweh oder Fieber und kotzen auch. Nebenbei erfährt man, dass sie nachts aus dem Fenster geklettert sind und draußen noch gespielt haben... Das hat nichts von Entspannung und man hat nie Pause. Eine Woche Unterricht macht weniger Arbeit und man trägt nicht die ganze Verantwortung. Dass man das Vergnügen dann auch noch selbst bezahlen soll finde ich schon unverschämt und da sollte man als Kollegium zusammenhalten und nicht fahren. Klar gibt es auch schöne Erlebnisse auf so einer Klassenfahrt, aber die scheinen ja nicht wichtig genug zu sein.

  • Das möchte ich auch betonen! Ich habe keine negativen Erlebnisse auf den Klassenfahrten bisher gehabt und sie gerne durchgeführt. Natürlich bezahle ich nichts aus der eigenen Tasche, alles wurde bislang erstattet bzw. im Voraus aus dem Etat bezahlt.

    Unsere Grundschulklassenfahrten kosten ja nicht viel. Aber selbst bei 2 Tagen in die nähere Umgebung ist man schnell bei 150 Euro für Erwachsene. Ältere Schüler, aufwändigere Fahrten. Das kostet doch schnell mehrere hundert Euro für ein paar Tage London beispielsweise. Es ist überhaupt nicht einzusehen, das aus eigener Tasche zu zahlen. Wenn das Teile des Kollegiums machen und andere nicht, ist doch Ärger vorprogrammiert und das hat für mich mehr mit "Preise kaputt machen" zu tun, als anderes.

  • Kenne bei uns eher Stadtfahrten, Jachttouren und Wandertouren / Skifahren.

    Bei Berufschülern sind Stadtfahrten oft Sauftouren und Pseudokulturpflichtprogramm. Die trennen sich später in Kleingruppen, also nichts zur Stärkung der Klassengemeinschaft und die Lehrer vergnügen sich miteinander. Sehe nicht, dass da etwas pädagogisch wertvolles bei rauskommt.


    Jachttouren mit 6 Personen in einer Koje wäre nichts für mich.


    Wandertouren durch die Eifel oder Naturgebiete mit Übernachtung im Zelt und Selbstverpflegung wären für mich persönlich besonders reizvoll, aber unsere übergewichtigen Schüler würden dagegen protestieren.

    Skifahren können/wollen die meisten Schüler auch nicht und da es sehr teuer ist, wurde das bei uns aus dem Programm herausgenommen.


    Bleibt also eine teure Städtereise, auf die ich überhaupt keine Lust habe und dann noch selbst bezahlen soll.

    Nein danke

  • Wandertouren durch die Eifel oder Naturgebiete mit Übernachtung im Zelt und Selbstverpflegung wären für mich persönlich besonders reizvoll, aber unsere übergewichtigen Schüler würden dagegen protestieren.

    Ich würde am liebsten mit den Schülern ins australische Outback wo das nächste Haus 400km entfernt ist, damit die Schüler mal wirklich auf sich selber gestellt sind, wenn es darum geht vorwärts zu kommen. Es gibt kein Entfliehen vor der Situation und den Anforderungen, die die Situation an die Schüler stellen.

  • Berlin ermöglicht seinen Lehrkräften jetzt weitere Ausgaben, so dass man noch mehr von der Steuer absetzen kann:


    https://www.tagesschau.de/inla…enfahrten-buchen-100.html


    /IronieOff

    Dann ist das so.


    Wir haben bei uns auch wieder mal die Grundsatzdiskussion auf der letzten Dienstberatung geführt:

    Es gibt ein Klassenfahrtbudget vom Land, das wird nicht überschritten. Alles drüber hinaus wird abgelehnt an Fahrten. Die KuKwollen teilweise einfach auf die Gelder verzichten und dann sich das über die Steuer wiederholen. Hat das Schulleitungsteam glücklicherweise untersagt.

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Ich würde am liebsten mit den Schülern ins australische Outback wo das nächste Haus 400km entfernt ist, damit die Schüler mal wirklich auf sich selber gestellt sind, wenn es darum geht vorwärts zu kommen. Es gibt kein Entfliehen vor der Situation und den Anforderungen, die die Situation an die Schüler stellen.

    Warum um die halbe Welt fliegen? Warum nicht Sauerland/Siegerland/Eifel/Münsterland?

  • Warum um die halbe Welt fliegen? Warum nicht Sauerland/Siegerland/Eifel/Münsterland?

    Mein Freund ist ja Amerikaner. Er wundert sich immer, dass es in Deutschland eben keinen Ort gibt, wo nicht innerhalb weniger Kilometer das nächste Haus kommt. Auch das Sauerland und die Eifel sind nicht sooo dünn besiedelt.

  • Mein Freund ist ja Amerikaner. Er wundert sich immer, dass es in Deutschland eben keinen Ort gibt, wo nicht innerhalb weniger Kilometer das nächste Haus kommt. Auch das Sauerland und die Eifel sind nicht sooo dünn besiedelt.

    Oh, einige Orte aber schon. Natürlich keine amerikanischen Verhältnisse, aber trotzdem ist es einsam und man kann durchaus Selbstversorger spielen. In Fußweite ist dann jedenfalls kein Supermarkt, es sei denn Fußweite meint 20km.

  • Also bei uns gibt's das nicht. Die SBB fährt ja bis aufs Jungfraujoch hoch, der Zivilisation ist nicht zu entkommen.

  • Mein Freund ist ja Amerikaner. Er wundert sich immer, dass es in Deutschland eben keinen Ort gibt, wo nicht innerhalb weniger Kilometer das nächste Haus kommt. Auch das Sauerland und die Eifel sind nicht sooo dünn besiedelt.

    Fahrt doch mal nach Brandenburg 😉

  • Auch das Sauerland und die Eifel sind nicht sooo dünn besiedelt.

    Trotzdem findet man da „leere” Ecken. Halt ‘ne Hütte oder Zeltwiese, wo kein Bus hält. Das reicht. Und ist realistisch. Australien ist einfach nur ‘ne Übertreibung.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Warum um die halbe Welt fliegen? Warum nicht Sauerland/Siegerland/Eifel/Münsterland?

    Weil man dort noch Handy-Empfang hat und der nächste Supermarkt auch erreichbar ist. Es geht mir wirklich darum mit der unerbittlichen Realität konfrontiert zu werden und diesen zu begegnen. Es gibt da keine Entschuldigung mehr in Form von: „Ich kann das nicht (also soll es tunlichst ein Anderer machen).“ Es gibt keine Rückfallebene..

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