• Meine Kolleginnen können die Quittung dafür einreichen.

    Ich bitte nur darum, nicht jedes Jahr den Klassenraum komplett neu auszustatten.

    Bei uns genauso.


    Und Laminierfolien, buntes Papier, Tonpapier, Tonkarton, Materialien Kunst... schafft die Schule an bzw. wenn es außergewöhnliche Dinge für Kunst sind, wird auch schon mal Geld eingesammelt.

  • Es geht nicht darum, dass das ein Luxus ist. Es geht darum, dass bei vielen Grundschülern der Lernzugang nur dadurch funktioniert. Dazu gibt es sogar Theorien (Entwicklungsstufen der kognitiven Intelligenz).

    Aber deshalb schaffe ich die benötigten Materialien trotzdem nicht privat an. Entweder die Schule/der Schulträger stellt die benötigten Mittel zur Verfügung oder es muss auch ohne gehen.

  • Was unser Schulträger an Technik investiert, davon kann man mehrere Grundschulen locker ausstatten. Unsere Werkstätten kaufen Verbrauchsmatierial wie Metallprofile, Stoffe, Kabel für E-Technik usw. Allein unsere Lizenzen kosten ca 20.000€ pro Jahr.

    Ist wahrscheinlich ein anderer Schulträger. Soweit ich weiß, wäre das bei uns der Landkreis.


    Die Grund- und Mittelschulen sind immer von der Gemeinde abhängig -und die hat eben mehr Geld oder weniger bzw. behauptet sie. Der Gemeinderat entscheidet, für was Geld ausgegeben wird. Und es kommt auch darauf an, ob es der Schulleitung gelingt, die Gemeinderäte zu überzeugen, falls Geld da ist.


    Wir Grundschullehrer hätten am liebsten alles gerne gestellt. Aber dass wir schulartbedingt mehr Material für haptische Sachen, Anschauung und Differenzierung benötigen, ist noch nicht allen klar, auch den Gemeinden nicht.


    Bei Verbrauchsmaterialien, die man für den normalen Unterricht benötigt (Laminierfolien, Papier zum Kärtchen herstellen usw.) wird es noch schwerer. An meiner Schule bekommen wir etwas, aber das reicht nicht für alle.

    Das, was die Kinder in Kunst oder WG selbst verbrauchen, muss von den Eltern bezahlt werden.


    Und Laminierfolien, buntes Papier, Tonpapier, Tonkarton, Materialien Kunst... schafft die Schule an

    Du Glückliche! Bei uns ist es anders geregelt und da haben wir wenig Einfluss darauf.

  • Das würde ich bestreiten. Was unser Schulträger an Technik investiert, davon kann man mehrere Grundschulen locker ausstatten. Unsere Werkstätten kaufen Verbrauchsmatierial wie Metallprofile, Stoffe, Kabel für E-Technik usw. Allein unsere Lizenzen kosten ca 20.000€ pro Jahr.

    Und jetzt muss keiner argumentieren, dass an berufsbildenden Schulen mehr kosten durch höhere schülerzahlen entstehen. Mag sein, aber dafür gibts davon ja auch weniger. Die Grundschulen müssten absolut gesehen, die meisten Schüler haben, da da ja nahezu alle durch müssen.


    Ich habe die Erfahrung gemacht: wenn man nichts fordert, bekommt man auch nichts. Also ab zur Schulleitung und er auf den Geist gehen. Es ist ihr Job, sich beim Schulträger für eine angemessene Ausstattung stark zu machen.

    Da ist bei uns tatsächlich der Unterschied, dass die GS von der Kommune getragen werden und die Berufskollegs vom Kreis. Da scheint deutlich mehr Geld im System zu sein.

    Mein Mann berichtete von seiner Schule dasselbe, z.B. über den Turnus in dem Laptops, Beamer etc. ausgetauscht wurden. Mit den aussortierten Geräten (Mulde vor der Schule) hätte unsere GS noch jahrelang gearbeitet.

  • Zustimmung.


    Aber ich würde schon sagen, dass man in der Grundschule (Förderschule) aufgrund von eher viel Anschauungsmaterial eher in die Situation kommt, dass man mehr Geld ausgibt als in anderen Schulformen.

    Nein, wie kommst du drauf? Ich könnte ganz viele tolle Dinge zur Anschauung anschaffen. Das wäre aber oft ein vielfaches meiner Jahresbezüge, daher mache ich das nicht.

  • Du Glückliche! Bei uns ist es anders geregelt und da haben wir wenig Einfluss darauf.

    Das stimmt! Unsere Lehramtsanwärter sind auch immer ganz glücklich, dass es den Kram in der Schule vorrätig gibt. Diese Anschaffungen gehen halt wirklich enorm ins Geld.

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    • Offizieller Beitrag

    Nein, wie kommst du drauf? Ich könnte ganz viele tolle Dinge zur Anschauung anschaffen. Das wäre aber oft ein vielfaches meiner Jahresbezüge, daher mache ich das nicht.

    War jetzt so meine Vermutung. Aber ich vergesse die beruflichen Schulen immer. ;)

  • dass die GS von der Kommune getragen werden und die Berufskollegs vom Kreis. Da scheint deutlich mehr Geld im System zu sein.

    Es gibt auch kreisfreie Städte, die ebenfalls Träger der BKs sind, wie zB Dortmund, Köln usw

  • War jetzt so meine Vermutung. Aber ich vergesse die beruflichen Schulen immer. ;)

    Aber das gilt doch auch für alle anderen Schulformen. Es wird nur aus irgendeinem Grund vermehrt an der GS gemacht. In der Mittelstufe könnte man auch sehr teure Labortechnik anschaffen oder Experten für andere Fächer zu Unterrichtssequenzen (zu beträchtlichen Stundensätzen) beauftragen.


    Gleiches für die GOS. wobei je höher die Klassenstufen desto mehr Kapital müsste eingesetzt werden, weil es immer "spezieller" wird.

  • War jetzt so meine Vermutung. Aber ich vergesse die beruflichen Schulen immer. ;)

    Da bist Du nicht der einzige. Das schaffen auch alle mir bisher bekannten Bildungsministerinnen.


    Zum Thema Ausgaben an Schulen:

    Wir haben vor 2 Wochen eine Lernfabrik als Anschauungsmaterial bekommen. Der Schulträger hat hier 1,2 Mio investiert, allerdings an 2 BKs in seiner Trägerschaft. Davon kann sicher sehr viel an Anschauungsmaterial für Grundschulen ausgegeben werden. Und es sollte auch getan werden. So schade, dass am wichtigsten Zweig der Bildung so viel gespart wird. Eigentlich müsste da am meisten Geld reingesteckt werden!

  • Das war an meiner letzten Schule auch so, und ich halte das für selbstverständlich.

    Vielleicht gibt es Bundeslandunterschiede. Da die TE auch aus Bayern ist, kann ich das nachvollziehen, was sie schreibt mit der Grundausstattung. An meiner Schule haben wir genug Geld für fertige Materialien und Lehrerbänden von Verlagen bekommen (man beneidete uns oft um unsere Permanentausstattung).

    Aber wenn es darum ging, Laminierfolien usw. für alle anzuschaffen, wurde es schwierig. Das wurde als Verbrauchsmaterial gesehen und da tut sich die Gemeinde schwer und finanziert nur einen geringen Anteil. Als wir z.B. noch OH- Folien brauchten, haben wir am Anfang des Schuljahrs ein Kontigent von 20 ! Folien bekommen, das war alles für das Schuljahr. Wenn wir sagten, dass man die Gelder anders verteilen könnte, hieß es, das wäre ein anderer Topf und das ginge nicht.

  • Da bist Du nicht der einzige. Das schaffen auch alle mir bisher bekannten Bildungsministerinnen.

    Unser aktueller Minister war einige Zeit an einer beruflichen Schule tätig (ist aber kein Berufler), daher wir der Minister das nicht. Ein Großteil des Ministeriums aber schon, die kennen das nur vom Hören-sagen.

  • Inzwischen sollen sich bei uns die Lehrkräfte die Bücher selber kaufen, weil der Sachaufwandsträger der Ansicht ist, die Lehrmittelbücherei wäre für die Schüler (ist ja auch nicht ganz falsch). Es stimmt auch, dass ich als Lehrer einige Bücher von den Verlagen zur Ansicht/Prüfung kostenlos bekomme aber erstens nicht alle und zweitens unterscheiden sich die Prüfexemplare manchmal schon von denen, die dann endgültig ausgeliefert werden.

    Ohje. Ich entsinne mich an ein Verwaltungsgerichtsurteil, dass zum Inhalt hat, dass eine Lehrerin die Bücher nicht selbst kaufen müsse. War in NRW AFAIR. Im Urteil stand aber nicht, wer das Buch kaufen müsse. Die Schulträgerin kann sich in der Tat auf den Standpunkt stellen, nicht für die Arbeitsgeräte der Lehrerinnen zuständig zu sein. Vom land kommt aber auch nichts. Im Endeffekt hat die Lehrerin dann kein Buch.


    Wäre mir auch recht. Ich kann auch ohne Buch unterrichten. Wenn dann die Schülerinnenbücher ungenutzt bleiben, ist das zawr auch sinnlos, aber nicht meine Entscheidung.


    Mit den Prüfexemplaren ist Vorsicht geboten. In NRW gilt die Interpretation, dass die Bücher der Schule zukommen müssen und „für alle“ verfügbar. Sonst kann das als Vorteilsannahme gelten.


    Mit dem Verzicht auf Bücher fährt man einfacher und sicherer,

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Vielleicht gibt es Bundeslandunterschiede.

    In diesem Fall eher nicht. Es gibt sogar größere Unterschiede soger innerhalb eines Schulbezirks. Einzelne Etatposten werden von den Schulleitungen durchaus verschieden interpretiert, je nachdem, wie die SL die Prioritäten setzt.

  • Das wurde als Verbrauchsmaterial gesehen und da tut sich die Gemeinde schwer und finanziert nur einen geringen Anteil.

    Da muss man "die Gemeinde" eben überzeugen, dass es so nicht geht. Dafür fehlt einigen Schulleitungen aber der Ar... in der Hose.

  • Unser aktueller Minister war einige Zeit an einer beruflichen Schule tätig (ist aber kein Berufler), daher wir der Minister das nicht. Ein Großteil des Ministeriums aber schon, die kennen das nur vom Hören-sagen.

    In NRW kamen Corona-Briefe vom Ministerium an alle Schulen. Die BKs wurden mit keinem Wort erwähnt. Das kam dann ein bis zwei Tage verzögert bei uns an, so dass wir Schülern und Betrieben immer nur sagen konnten: Ja, die anderen Schulen wissen bereits, wie es weitergeht, wir leider noch nicht. Und selbst dann waren nicht alle Besonderheiten bedacht, da wir ja eine Vielzahl an unterschiedlichen Schulen unter einem Dach sind.

    Erst ab Brief 20 oder so waren wir direkt mit dabei.


    Aber das ist OT :)

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    Mit den Prüfexemplaren ist Vorsicht geboten. In NRW gilt die Interpretation, dass die Bücher der Schule zukommen müssen und „für alle“ verfügbar. Sonst kann das als Vorteilsannahme gelten.

    Korrekt, der Gedanke kam mir auch eben. (Also der mit der Vorteilsnahme.)

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