• Als Alternative zur Klassenfahrt und mit mehr Selbstverantwortung, aber eben gleichzeitig pädagogisch begleitet gibt es das Programm herausforderung.eu, bei dem sich die Jugendlichen geleitet ein Projekt suchen, das sie dann im finanziellen und zeitlichen Rahmen einer Klassenfahrt durchführen. Gleichzeitig geht es aber wohl auch um die Verantwortung für andere und die Umwelt, da die Projekte einen Bezug zu BNE haben. Alpen-Überquerung, Kanufahrten, im Kloster leben oder auf einem Gnadenhof helfen. Ich las davon im Rahmen von Schule im Aufbruch und dem Frei Day von Margret Rasfeld.

    Es gibt auch den Duke Award. Richtig tolles Programm. Ist aber halt auf freiwilliger Basis und ich bin der Meinung das durchaus alle Schüler gerne mal eine Woche ohne Technik und Selbstversorger like unterwegs sein sollten.


    Wir haben mit meiner jetzigen 8. letztes Jahr zu zweit eine vorher geplante Wandertour in Polen (südlich von Breslau, Berggegend die ich sehr gut kenne) gemacht. Zeltequipment und Rucksäcke habe ich vor Ort bei einem Bekannten ausleihen können. Einige Eltern waren mit amused haben aber mitgezogen und waren am Ende aber glücklich das doch unterstützt zu haben.


    Die Schüler waren noch weniger amused, Grund für die Fahrt war aber das schlechte Miteinander und das haben wir durch einige schwierige Entscheidungen die sie auf der Wanderung gemeinsam treffen mussten (z. B. Überwindung eines breiten Baches / Route bzw. Orientierung mit Karte und Kompass….dadurch haben wir 1x 10km Umweg gemacht) doch verbessert bekommen. Insgesamt waren es nur drei Tage ohne Handy. Erschreckend war aber die Kondition….5km laufen hat kein Schüler je vorher gemacht. Den ersten Tag haben auch alle rumgeheult das die Sachen so schwer sind und das es viel zu weit ist (insgesamt hatten wir 40km Strecke in leicht bis mittleren bergigem Gebiet).


    Würde ich immer wieder machen. Viele von den Schülern (Klientel eher Haupt- bis Realschule) sind teilweise sowas von verwöhnt was Annehmlichkeiten angeht (Handy, immer was zu essen und wenn’s noch so ungesund ist, keine Verantwortung übernehmen müssen, Konsequenzen nicht selber richtig ausbaden müssen etc.).

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Innerlich habe ich mich schon ein wenig gefreut, da den Schülern so mal die Konsequenz ihres Handelns vor Augen geführt wurde.

    Die gleiche Gehässigkeit spüre ich bei dem Australien-Vorschlag. Mir scheint es nicht darum zu gehen, das die Schülerinnen an der (Bewältigung der) Aufgabe wachsen, sondern eben um deren Scheitern. Das kann im australischianienischem Outback dann auch mal der Tod sein, aber Hauptsache lustig.

  • Die gleiche Gehässigkeit spüre ich bei dem Australien-Vorschlag. Mir scheint es nicht darum zu gehen, das die Schülerinnen an der (Bewältigung der) Aufgabe wachsen, sondern eben um deren Scheitern. Das kann im australischianienischem Outback dann auch mal der Tod sein, aber Hauptsache lustig.

    An etwas zu scheitern (zumindest temporär) gehört auch zum Lernprozess. Spaßig finde ich das persönlich nicht. Es passiert zum Glück nicht besonders oft, aber wenn ich jemanden in der Klasse sitzen habe, der sich sehr anstrengt und trotzdem scheitert tut mir das persönlich leid. Bei faulen Schweinen habe ich wenig Mitleid (bin ja selbst eins 🤣).


    Am Ende gehört aber scheitern auch zu wichtigen und persönlichkeitsformenden Erfahrungen.

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