NRW: GS in GL Schule "umwandeln". Wer hat Erfahrungen?

  • Diese Aussage vom Schulamt wage ich zu bezweifeln. Bitte nicht falsch verstehen: Ich bestreite nicht, dass du das denkst, aber ich glaube nicht ,dass diese Aussage so gefallen ist.

    Originalaussage vom zuständigen Sachbearbeiter: Fragen sie bitte bei der SL der benachbarten GL Schule an, ob das Kind dort unterkommen kann, ansonsten möchte ich sie bitten von der Antragstellung abzusehen.

    Das kannst du glauben oder nicht.

    Besonders erschwert werden uns Anträge bei Anträgen Ende Klasse 3 und Klasse 4. Bei Kindern wo erstmal alle anderen Register gezogen wurden: Diagnostik LRS, Dyskalkulie, AD(H)S, Nachhilfe, .... Wo wir aber wissen, dass es für den Start auf der weiterführenden Schule gut wäre schon einen Förderschwerpunkt zu haben.

  • Wir können Beratung von den Förderschulen oder der regionalen Schulberatung anfordern, aber die Termine sind schwer zu bekommen. Ich habe in der 4. ein zugezogenes Kind im 6. Schulbesuchsjahr. Ich würde gerne noch ein Verfahren eröffnen, um es mit Förderschwerpunkt aus pädagogischen Gründen zu versetzen. Ich warte auf einen Termin. Mal sehen.

  • Aber das war ja eigentlich nicht das Thema. Wir wollen diese Kinder ja gar nicht zwingend loswerden. Wir schaffen es nur nicht (mehr), nebenbei so zu fördern, dass es Kindern mit besonderen Bedürfen gerecht wird.

    Und da geht es nicht um Kinder, die einfach nur schwache Schüler sind. Wir wissen selber, dass nicht jede schwache Leistung eine sonderpädagogische Ursache hat. Und das wir differenzieren müssen.


    Mal sehen wie die Diskussion des Themas im Kollegium ausgeht und dann mal abwarten, was das Schulamt und der Träger sagt.


    Ich hatte gehofft, es hätte schon jemand diese Entwicklung begleitet und könnte berichten.


    Schönes sonniges Wochenende noch!

    Noch 5 Schultage.....

  • Ich arbeite als Sonderpädagogin an einer Grundschule in einer Kommune in NRW, in der nicht alle Grundschulen Schulen des Gemeinsamen Lernens sind. Ich würde ehrlich gesagt nicht davon ausgehen, dass ihr durch den Wechsel Entlastung bekommt. Im Gegenteil, die Förderkinder kommen on top, Sonderpädagogen sind Mangelware, Grundschullehrer auch... wir haben bei uns zwar auf dem Papier eine relativ gute Besetzung, Doppelsteckungen sind tatsächlich häufig möglich, aber... An meiner Schule arbeiten derzeit von über 30 Kollefen noch 9 (!) ausgebildete Grundschullehrer plus 1,5 Sonderpädagogen. Wir haben irre viele Quer- und Seiteneinsteiger und ich bin jetzt ehrlich 🙈😟. Viele von denen kann man einfach gar nicht gebrauchen. Da wäre es ohne einfacher... Auch wenn es böse klingt, überlegt gut, was ihr macht. Wir mussten auch eine ausgebildete Kollegin abordnen, weil wir ja soooo gut besetzt sind.

  • Ich würde mich wundern, wenn es in NRW überhaupt eine Kommune gäbe, in denen "richtige" Inklusion in allen Grundschulen stattfindet - ja, genau so, wie es eigentlich geplant war. Als Grundschullehrer habe ich ganz ähnliche Erfahrungen wie @Ilse2  gemacht, von extrem erschwerten AOSF-Verfahren bis hin zu zeitweisen Abordnungen u.a. von Vollzeit-Sonderpädagogen, weil unser Personalschlüssel (angeblich) so gut wäre.

    Zur Info dazu: theoretisch findet in allen Grundschulen in NRW Inklusion statt. Es gibt aber einige Kreise (ich glaube ich schaue mal, welche das genau sind), die Kinder mit einem Förderschwerpunkt auf eine benachbarte Schule in der Kommune schicken. Dadurch versprechen sie sich, dass die Förderschulkollegen nicht wie mit dem Salzstreuer an alle Schulen des Kreises verteilt werden, sondern schwerpunktmäßig an Schulen sitzen, um dort eine angemessene zeitliche und personelle Unterstützung des Kollegiums zu ermöglichen.

    Theoretisch... Das alles ist Augenwischerei und darf nach wie vor nicht Inklusion genannt werden, sondern Mängelverwaltung. Da hilft natürlich auch kein "Masterplan"...

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