Liebe Kollegen und Kolleginnen,
ich tue mich zunehmend schwer bei Differenzierungen innerhalb einer Klasse und bitte um eure Erfahrungen.
Ich unterrichte Deutsch jetzt wieder mit einer 5. Klasse beginnend an einem Förderzentrum mit dem Schwerpunkt Lernen. Zunehmend bekommen wir aber auch Schüler mit Lernen und dem zusätzlichen Schwerpunkt emotional- sozial. In der derzeitigen 5 können von 16 Schülern 3 kaum lesen, 4 lesen dafür sehr gut, schnell und flüssig. 5 verstehen Aufgabestellungen auch nicht, wenn diese nur aus einem Satz bestehen - 5 erlesen und bearbeiten komplette Arbeitsblätter allein richtig. Viele schreiben rechtschreiblich und grammatikalisch falsch bzw. unleserlich - der Mehrzahl ist das aber auch egal. Groß- und Kleinschreibung z.B. ist wohl nicht mehr in...
Nun differenziere ich gern durch mehr Zeit, größere Schrift, weniger Text, einfache Sprache, Wiederholung der Aufgabestellung besonders durch die schwächeren Schüler, ... aber letztendlich sind wir doch immer noch eine notengebende Schulform. Ich kann ja schlecht im Unterricht auf jede einzelne Schwäche Rücksicht nehmen und Arbeitsblätter in verschiedenen Schwierigkeitsgraden anbieten, wenn ich dann per Leistungskontrolle die Noten erteilen muss. Dann hat Max auf Level 1 plötzlich eine 3 in Deutsch und Moritz auf Level 3 die gleiche Note. Vergleichbarkeit ade.
Wie handhabt ihr das?
Ich bedanke mich für eure Erfahrungen
Kerstin