Frustriert von Schulleitung. Respektlosigkeit, keinerlei Wertschätzung.

  • Die von dir geschilderten Vorgänge entsprechen nicht nur fehlender Wertschätzung, sondern grenzen bereits an Diskriminierung. In solchen Strukturen würde ich mich an deiner Stelle auch nicht an den örtlichen Personalrat wenden, sondern nur an den Bezirkspersonalrat.

    Wichtig wäre das Führen eines Tagebuchs als Grundlage für eine Versetzung.

    Davon unabhängig könnte es paradoxerweise sein, dass man mehr Wertschätzung erfährt, wenn man nicht immer verfügbar ist. Also solltest du dich vom Arzt öfter krankschreiben lassen.

  • Die von dir geschilderten Vorgänge entsprechen nicht nur fehlender Wertschätzung, sondern grenzen bereits an Diskriminierung

    Wenn man der subjektiv stark gefärbten Darstellung einfach folgen möchte, mag das so scheinen. Wir könnten aber auch versuchen, die Vorgänge mal mit etwas Abstand einzuordnen:


    1) Mama verstorben: Erst einmal mein herzliches Beileid! Es wird leider aus der Beschreibung nicht klar, ob dir auf Antrag wenigstens der vorgesehene Sonderurlaub gewährt wurde. Darauf hättest du tatsächlich Anspruch gehabt.


    2) Klasse führen: es gibt zig Abwägungen und Gründe, warum eine Klasse x im darauffolgenden Schuljahr von Kollege y geführt werden soll. Das hat i.d.R. gar nichts mit dem Kollegen z zu tun, der "leer ausging", auch wenn dieser das anders empfinden mag.


    3) Duzen/Siezen: Dass eine Schulleitung Kollegen grundsätzlich siezt, ist genauso wenig ungewöhnlich, wie dass sie mit engen Freunden auch im schulischen Rahmen die "Du"-Form wählt.


    4) Büroklammer an Urkunde : Diese wird die SL sicher nicht angebracht haben, um extra einen Knick zur Demütigung in eine Urkunde einzubringen. Dass dort ein Knick ist, mag ärgerlich sein, ist mit hoher Sicherheit aber keine Absicht gewesen.


    5) Mittagsschule: Kann ich gerade nicht einschätzen. Warum das nur "im ersten Jahr" passieren solle, klingt nach typischem Lehrerzimmergerücht. In der Regel stecken da sehr praktische Gründe den Einsatz der Lehrkräfte betreffend dahinter.

  • Es tut mir leid, dass deine Mutter verstorben ist. Du hättest dich danach krankschreiben können, wenn du mehr Zeit für Orga/ Verarbeitung der Trauer gebraucht hast.


    Anwesenheit zu besonderen schulischen Terminen am unterrichtsfreien Tag ist ganz normal bei uns. Ein Knick in einer Urkunde ist auch keine Diskriminierung und das Siezen durch den Vorgesetzten auch nicht.


    Einen Zusammenhang zwischen diesen Dingen sehe ich da auch nicht.

  • ...

    Davon unabhängig könnte es paradoxerweise sein, dass man mehr Wertschätzung erfährt, wenn man nicht immer verfügbar ist. Also solltest du dich vom Arzt öfter krankschreiben lassen.

    Was ist denn das für ein sonderbarer Rat? Der Tod der Mutter mag eine Krankschreibung notwendig machen, wenn es einem so schlecht geht, dass man nicht arbeitsfähig ist.


    Gefühlte (Nicht-)Wertschätzung wird eher kein Grund sein für eine Arbeitsunfähigkeit. Davon abgesehen, ist "Krankschreiben lassen" kein zu empfehlendes Druckmittel, wenn man seinen Job noch ne Weile behalten möchte.


    Liebe TE, kann es sein, dass du gerade beginnst, jede Handlung persönlich zu nehmen und aufeinander zu beziehen? Die Enttäuschung, dass dein Chef andere länger kennt und sich gut mit ihnen versteht, kann ich nachvollziehen. Ich würde aber versuchen, die Dinge sachlicher zu betrachten. Eine Schulleitung hat 1000 Dinge zu beachten und nicht jede Handlung, wahrscheinlich keine davon, die deinen Wünschen nicht entspricht, ist gegen dich gerichtet. Lass dir Zeit, dort deinen Platz zu finden und die eine oder andere Aufgabe bis dahin als Notwendigkeit zu betrachten, für die du ausgebildet wurdest und auch gut bezahlt wirst.

  • Den Unmut über den unsensiblen Umgang mit dem Tod der Mutter kann ich verstehen. Hier steht einem aber Sonderurlaub zu und wenn man aufgrund der emotionalen Belastung nicht arbeitsfähig ist, hat man jedes Recht der Welt, für sich selbst Sorge zu tragen und sich krank schreiben zu lassen.


    Dass es ärgerlich ist, gut laufende Klassen abgeben zu müssen, verstehe ich ebenfalls, aber evtl. lohnt es sich, hier nach den Gründen zu fragen. Manchmal gibt es ja durchaus objektiv nachvollziehbare Erwägungen. So oder so sollte man aber professionell bleiben und sich von einer abgegebenen Klasse nicht "das Herz brechen" lassen. Klassen abzugeben, gehört zum Job.


    Ansonsten: man sollte meines Erachtens über mehrere Halbjahre oder Schuljahre beobachten, ob man tatsächlich überproportional im Nachmittagsbereich eingesetzt wird. Wenn das der Fall ist, kann man es ansprechen. Wegen eines einzigen Stundenplans würde ich mich nicht direkt diskriminiert fühlen - manchmal ergibt sich das eben so.


    Duzen/Siezen hängt sicherlich von der persönlichen Beziehung zueinander ab. Ich kenne es kaum anders, als dass Teile des Kollegiums mit der SL auf Du-Basis waren und andere halt nicht. Solange nicht ein Einzelner siezen muss und der Rest duzt, finde ich daran nichts ungewöhnlich.



    Die Büroklammergeschichte kann ich nicht ernst nehmen, sorry 🙈


    Nicht böse gemeint, aber insgesamt las sich das Eingangsposting etwas überempfindlich bei (überwiegend) ziemlichen Nichtigkeiten.

  • *meinen Beitrag lösch*


    Mit einer gewissen Erwartungshaltung einen Erst-Beitrag zu schreiben, kann halt nach hinten losgehen, wenn die Reaktionen anders ausfallen als erwartet... Vielleicht hast du ja in einer ruhigen Minute nochmals die Möglichkeit, dich mit den anderen Ideen auseinanderzusetzen. Es steht ja genug hier, mein Beitrag wäre ähnlich ausgefallen.

    Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.

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