*Neue* Oberstufe NRW

  • "Man" darf schriftlich (!) "Stellung nehmen". Mitarbeiten kann man derweil nicht

    Was verstehst du denn unter "Mitarbeit"? Ehrlich, deine Aufregung ist grad ziemlich polemisch. Recht viel anders läuft das bei uns auch nicht und ich war in meiner Funktion als Gewerkschaftsvertreterin an den Ratingkonferenzen. Vernehmlassung heisst, die Anspruchsgruppen werden gehört und deren Meinung wird bei der Konsensfindung berücksichtigt. Natürlich arbeiten nicht 2000 Lehrpersonen aktiv an so einem Prozess mit. Diejenigen, die sich hinterher am meisten aufregen, sind in der Regel diejenigen, die nicht ein einziges Infomail gelesen haben und selber gar keinen Bock hätten, sich auf vierstündigen Marathonsitzungen den Hintern zu plätten.



    Aktiv im Schuldienst ist dort sicherlich niemand.

    Vermutest du oder weisst du?

  • Was verstehst du denn unter "Mitarbeit"? Ehrlich, deine Aufregung ist grad ziemlich polemisch. Recht viel anders läuft das bei uns auch nicht und ich war in meiner Funktion als Gewerkschaftsvertreterin an den Ratingkonferenzen. Vernehmlassung heisst, die Anspruchsgruppen werden gehört und deren Meinung wird bei der Konsensfindung berücksichtigt. Natürlich arbeiten nicht 2000 Lehrpersonen aktiv an so einem Prozess mit. Diejenigen, die sich hinterher am meisten aufregen, sind in der Regel diejenigen, die nicht ein einziges Infomail gelesen haben und selber gar keinen Bock hätten, sich auf vierstündigen Marathonsitzungen den Hintern zu plätten.



    Vermutest du oder weisst du?

    Ok, lassen wir das einfach.


    Ich setze die Vorgaben dann gerne im Rahmen meiner Möglichkeiten um. ;)

  • Es klingt jetzt nicht so kompliziert. Ein Problem, das ich bei diesen Projektgruppen übrigens oft sehe, auch wenn es z. B. um die Lehrpläne geht, ist, dass sich da oft die überengagierten Aktivisten melden und dem Rest der Kolleginnen und Kollegen ins Knie schiessen. Wenn du lustig bist, kannst du bei Gelegenheit mal nach unserem kantonalen Lehrplan für das obligatorische Fach Informatik suchen. Der kommt nicht "von oben", ich weiss, welche Lehrpersonen da federführend waren. Das Ding ist ein ganz schlechter Witz und man kann nur froh sein, dass es im Moment sowieso egal ist, was da unterrichtet wird, weil Informatik keine Maturnote gibt. Ich habe mir angewöhnt, mich gerade als grumpy Skeptikerin für solche Arbeitsgruppen zu melden um den Aktivisten ein bisschen auf den Füssen rumzutreten. Am Ende ist aber regelmässig eine Mehrheit schlicht zu doof zu erkennen, dass die nächste Runde unbezahlte Mehrarbeit für Ruhm und Ehre ansteht.

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    Wie gesagt, anekdotisch, es klingt als hättet ihr da deutlich mehr Erfahrung.


    Dennoch wüsste ich nicht, inwiefern "echte" Lehrpersonen (=aktiv) an solchen Prozessen beteiligt sind.

    Ich habe da mehr Erfahrung. Es gibt auch einen Grund, weshalb die Schulaufsicht regelmäßig pädagogische MitarbeiterInnen sucht, die in der Regel bis zu vier Jahre dort arbeiten und dann in den Schuldienst zurückkehren. Auf diese Weise "versorgt" sich die Behörde mit der Expertise der Basis - und zwar mit stets aktueller Expertise.
    Ebenfalls aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Expertise durchaus auch gehört wird. Dass im Politikbetrieb natürlich andere Spielregeln gelten, dürfte ja bekannt sein.

  • also ich wurd jetzt mehrmals bei so Beteiligungsprozessen in verschiedenen Rollen "konsultiert" und bin der absoluten Überzeugung, dass diese ganzen Prozesse lediglich der Legitimierung der Inhalte dienen und nicht der Optimierung.

  • Ich habe da mehr Erfahrung. Es gibt auch einen Grund, weshalb die Schulaufsicht regelmäßig pädagogische MitarbeiterInnen sucht, die in der Regel bis zu vier Jahre dort arbeiten und dann in den Schuldienst zurückkehren. Auf diese Weise "versorgt" sich die Behörde mit der Expertise der Basis - und zwar mit stets aktueller Expertise.
    Ebenfalls aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Expertise durchaus auch gehört wird. Dass im Politikbetrieb natürlich andere Spielregeln gelten, dürfte ja bekannt sein.

    Deine Erfahrungen möchte ich natürlich keinenfalls in Frage stellen.


    Umso erschreckender was für ein unfassbarer Murks dabei herauskommt obwohl man dann wohl Expertinnen konsultiert ("gehört werden" reicht dann vielleicht einfach nicht).

  • Es verursacht zumindest einen Haufen Mehrarbeit und man fragt sich schon, wer das angesichts der aktuellen Zustände für eine gelungene Idee hält.


    Mich nerven die Neurelegungen speziell für Englisch sehr (allein schon, dass es jetzt für die Oberstufe 4 Punkteraster gibt und irgendwelche Excel-Tabellen bereitgestellt werden, um Hörverstehenspunkte in Notenpunkte umzurechnen usw. - gehts bitte noch umständlicher?!) und das Rauf und Runter bei den Klausurlängen ist auch ziemlich anstrengend und unübersichtlich.

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