*Neue* Oberstufe NRW

  • ... ich musste lachen, als ich im Eckpunktepapier der Ministerin für die SEK II heute zufällig las:

    • "die Reduktion von Klausurbearbeitungszeiten"

    www.land.nrw/pressemitteilung/schulministerin-feller-wir-machen-die-oberstufe-zukunftsfest


    Haben wir nicht die letzten Jahren damit zugebracht, die Klausurbearbeitungszeiten zu erhöhen?

    Warum fühle ich mich wie in einer absurd großen Arbeitsbeschaffungsmaßnahme?

  • In Mathe braucht es ohnehin keine absurd langen Klausuren. In 90 Minuten kann ich problemlos alles abprüfen und lande bei den exakt gleichen Noten.

  • Es geht auch in 45 min. Den Punkt "Einführung neuer Prüfungsformate" finde ich irgendwie kurios. Ja, wie macht ihr das denn bisher? Ich lege selbst fest, wie meine Noten zustande kommen und da ist pro Schuljahr immer eine nicht-schriftliche Leistungserhebung dabei. Einführung eines 5. Prpfungsfaches... Wir diskutieren hier ernsthaft über ein 6. Prüfungsfach, was ich völlig daneben finde. Der ganze Zirkus um die Abschlussprüfungen ist völlig daneben. Meine Prüfungen an der Uni gehen maximal 120 min, danach stellt sowieso mein Hirn ab, wenn nicht vorher schon. Bei der Matura bilden wir uns 180 min ein. Sinnvoller wäre es, die Jugendlichen frühzeitig drauf zu trimmen, verdammt noch mal einfach schneller zu schreiben.

  • Mir ist tatsächlich egal, wie lange eine Klausur dauert. Nur nachdem es superwichtig war, die Klausurdauer zu verlängern, ist es jetzt superwichtig, die Klausurdauer zu kürzen. Bisschen nervig.

    Antimon was gibt es denn bei euch für Formate in den Abschlussprüfungen und was soll noch dazu kommen?

  • Bisschen nervig.

    Ja, das verstehe ich. Wie werden denn solche Entscheidungen bei euch gefällt? Das kommt bei uns nicht einfach so "von oben".



    was gibt es denn bei euch für Formate in den Abschlussprüfungen und was soll noch dazu kommen?

    So wie ich das gelesen habe, geht es doch um die Prüfungsformate während der Kursphase, nicht? Die Abschlussprüfung machen wir in der Chemie ganz langweilig im Wechsel schriftlich oder als mündliche Einzelprüfung. Grundsätzlich gäbe das Reglement aber auch mündliche Gruppenprüfungen und praktische Prüfungen her. Ein Kollege in der Physik lässt z. B. an der FMS in der Abschlussprüfung praktisch etwas vorzeigen und erklären. Das macht einfach kaum jemand, weil es super aufwändig ist.


    An der Abschlussprüfung werden bei uns grundsätzlich 5 Fächer jeweils schriftlich und mündlich geprüft: Deutsch, Mathe, Französisch, Schwerpunktfach, Englisch oder Ergänzungsfach. Da schon lange immer wieder kritisiert wird, dass wir zu sprachlastig sind, soll neu eben verpflichten noch was aus dem MINT-Bereich dazukommen. Ich halte das für masslos übertrieben. Insbesondere, da zugleich an der Uni Hürden abgebaut werden, der bis anhin obligatorische "Medizinertest" fällt endlich.

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    • Offizieller Beitrag

    Ja, das verstehe ich. Wie werden denn solche Entscheidungen bei euch gefällt? Das kommt bei uns nicht einfach so "von oben".

    Es ist das Ergebnis eines Konvergenzprozesses, d.h. der durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts angestoßene Prozess der Angleichung der gymnasialen Oberstufen in allen 16 Bundesländern. Was jetzt dabei herausgekommen ist, ist im Grunde der Minimalkonsens. Und ja, es kommt im Wesentlichen von oben.

  • Wird da nicht eine Projektgruppe mit Lehrpersonen gebildet? Ich meine, woher soll denn ein Politiker wissen, was sinnvoll ist?

  • Beitrag von RosaLaune ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Zu polemisch, sorry ().
  • Wird da nicht eine Projektgruppe mit Lehrpersonen gebildet? Ich meine, woher soll denn ein Politiker wissen, was sinnvoll ist?

    Nein, Lehrpersonen werden - wenn überhaupt- pseudomäßig im Nachgang nach ihrer Meinung gefragt, die dann im weiteren Verlauf irrelevant ist.

    So läuft's...

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    • Offizieller Beitrag

    Wird da nicht eine Projektgruppe mit Lehrpersonen gebildet? Ich meine, woher soll denn ein Politiker wissen, was sinnvoll ist?

    Bis zur Gruppenleitung inklusive sind die meisten Beschäftigten in der Schulabteilung dort ehemalige Lehrkräfte. Ausnahmen sind die SachbearbeiterInnen. Also mangelnde Expertise kann man ihnen nicht vorwerfen. Politische Entscheidungen folgen hingegen selten dem Rat von ExpertInnen...

  • Du weißt doch wie das in Deutschland ist. Dafür werden Politiker gewählt und fertig.

    Nein, weiss ich nicht und entspricht auch nicht meiner Erfahrung aus 12 Jahren Uni Heidelberg.

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