Wechsel von Förderschule an Grundschule möglich?

  • Hallo liebe Community,

    es ist eine eher ungewöhnliche Frage, aber vielleicht kennt jemand die Antwort darauf.


    Ich bin seit einem Jahr verbeamtete Förderschullehrerin in Hessen und fand den Beruf bisher eigentlich auch sehr erfüllend. Seit dem Referendariat muss ich ehrlich gestehen, dass mein Herz doch immer mehr für die Grundschule schlägt und mich die BFZ-Arbeit als Förderschullehrerin an einer Regelschule wirklich überhaupt nicht erfüllt.

    Weiß jemand, ob ein Wechsel als Förderschullehrerin an eine Grundschule als Grundschullehrerin überhaupt möglich ist und welche Wege ich dafür gehen muss?

    Theoretisch habe ich die Lehrbefähigung von der 1.-10. Klasse, jedoch nur Deutsch aber kein Mathe studiert. Ich bin wirklich verzweifelt und hoffe auf eure Ideen und Antworten :)


    Tausend Dank im Voraus!!!

  • Klar ginge das theoretisch. Wie du schon anführst: auch Haupt-/ Realschule ginge. Ich bezweifle jedoch, dass ein solcher "Wechsel" genehmigt würde. Einfach aufgrund des Mangels.

    (Weshalb) kommt die einfachere Alternative für dich nicht in Frage: Klassenlehrerin in der Grundstufe einer Förderschule?

    Das würde sicher eher funktionieren, wenn du das als Wunsch anbringst. Oder gibt es bei euch gar kein stationäres System mehr für den Förderschwerpunkt Lernen? Ich ging jetzt mal davon aus, dass du den Förderschwerpunkt hast.

  • ...ein zweites Fach bräuchtest du theoretisch wohl nicht zwingend. Würde, denke ich, eher so laufen, dass du, wie im Ref., weitere Fächer zusätzlich unterrichten dürftest.

    In der Praxis ist es aber sicher so, dass du ein zweites Fach studieren müsstest, um für die Grundschule oder Haupt- und Realschule interessanter zu sein.

  • Richtig, ich habe den Förderschwerpunkt Lernen und emotional-soziale Entwicklung :)

    Das Problem ist tatsächlich, dass im stationären System nur sehr wenige Klassen sind und daher eigentlich keine Plätze freiwerden. Ich habe das schon bei meiner Schulleitung angesprochen, jedoch wollen bei 80 Kollegen (durch das BFZ) auch andere gerne mal eine Klassenleitung und arbeiten schon jahrelang im BFZ. Die Möglichkeiten sind hier einfach sehr begrenzt....und wenn es doch klappen sollte ist jegliche Garantie für eine längerfristige Klassenleitung sehr gering und man geht früher oder später wieder ins BFZ.

    Ich wollte das Lehramt schon vor dem Referendariat wechseln, aber durfte nicht in den Grundschulbereich ins Ref. Aber ich frage nochmal etwas rum, vielleicht kennt jemand eine Lösung...


    Danke für deine Hilfe! :)

  • Das ist echt verrückt, Regelschullehrer bekommen immer mehr schwierige Kinder in ihre Klassen gesetzt, um die sie sich nicht ausreichend kümmern können und Förderschullehrer wollen in Förderschulen arbeiten. Können wir nicht einfach die Inklusion zurückdrehen?


    Zur Frage: versuchs einfach, mehr als ablehnen können sie nicht. Wenn der Mangel groß genug ist, ist es wahrscheinlich möglich, aber eher im Brennpunkt würde ich vermuten.

  • Das ist echt verrückt,

    ... Förderschulen waren bei uns schon lange vor der Umsetzung der Inklusion ohne Lehrkräfte, mussten Klassen zusammenlegen und sich irgendwie um die Kinder kümmern, die nach langem Prozedere an ihren Schulen landeten, ohne zuvor zieldifferent unterrichtet werden zu dürfen.


    Können wir nicht einfach die Inklusion

    ... vernünftig ausstatten und Möglichkeiten finden, die Kinder gleichsam einzubeziehen und gut fördern zu können?

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