Was sind eure Gründe den Seiteneinsteig zu bereuen?
Ich habe zwar einen Quereinstieg gemacht, aber ich bereue bisher nichts.
Ich weiß nicht, ob ich quer-oder seitlich eingestiegen bin. Aber auch ich bereue nichts.
Manchmal bin ich vom System frustriert, aber der Job als solches macht mir schon Spaß.
Ich hab keine Ahnung von dem verfahren in deinem Bundesland. Mich wundert, dass man Leute aus der freien Wirtschaft mit einjährigen Verträgen locken will. Oder wie geht das bei dir?
Wegen deiner Kinder: ja, man benötigt ein gutes Netzwerk. Kinder werden krank. Es gibt Abendveranstaltungen. Die Kids haben ja einen Vater. Was ist mit dem?
Ich spoilere mal: der nächste Kommentar wird sein, dass der Vater einen richtigen Job hat.
Bei dem, was ich in diesem Beruf schon Zombies erlebt habe, sind befristete Verträge mehr als angemessen. Bei uns wird auch ein Berufseinsteiger mit abgeschlossenem Lehrdiplom erst mal befristet eingestellt.
Ich habe meinen Seiteneinstieg (ich benutze jetzt diese Bezeichnung, aber anderes BL, andere Namen bzw. gleiche Namen anderer Einstieg) nur in einer Phase bereut:
Ich habe den SE während des ersten Jahres mal kurz in Frage gestellt aufgrund verschiedener Rahmenbedingungen des Jobs, die so ganz anders als in der Industrie waren. Das verbunden dem Preis des großen finanziellen Verlusts zu vorher. Die Gründe lagen aber nicht in der Ausbildung am Seminar (die war fair aber anstrengend) sondern an sonstigen schulischen Gründen:
* noch ungenaue Kenntnisse des Systems, daher kleine Fehler, dann unverschämte Reaktionen einzelner(!) KuK und SL-Mitglieder
* ein indiskutabler Einsatzplan (Folge des Einstiegs zum 1.11. (bzw. 1.5.) in RLP --> für das Lehramt BBS): teils nur unbenoteter zusätzlicher Förderunterricht in sehr späten Randstunden in pädagogisch herausfordernden Klasse.
und noch paar andere Sachen
Gedanke war dann: Warum zahle ich so massiv drauf, um mir den Mist anzutun?
Diese Phase hielt nur kurz, weil die Kenntnisse des Systems zu- (und Fehler abnahmen), ich anders auf Unverschämtheiten reagierte und meinen Einsatz stärker steuern konnte. Und der Umgang mit den pädagogisch herausfordernden Klassen wurde professioneller.
Heute bin ich absolut zufrieden mit dem Job und glücklich, dass ich drangeblieben bin. Im Endeffekt bereue ich den Seiteneinstieg also überhaupt nicht.
