Klassenfahrt mit sehr kleiner Klasse

Nachtrag: Ich war immer ein Freund "kurzer Wege" bei Klassenfahrten. Wenn man aus Süddeutschland nach London reist, sind zwei Tage für An- und Rückreise futsch. Da bin ich lieber in die benachbarte Juhe in 30 oder 50 km Entfernung gefahren und konnte 2 Stunden nach der Abfahrt bereits den ersten Programmpunkt starten. Zudem war jedem klar, dass die Eltern (oder die Schulleitung) bei Verstößen diese Entfernung problemlos für den Rücktransport in kurzer Frist organisieren können. Auch ging der Etat nicht für Transportkosten, sondern für "geile Programmpunkte" drauf,

Einmal war ich mit einer Abschlussklasse auf der Insel Elba. Tauchen-Windsurfen-Steilwandklettern. Für Hauptschüler. Zum Preis einer Fahrt nach Berlin. Anreise nachts, Rückreise nachts. Übernachten mit Selbstversorgung auf dem Campingplatz. War geil. Für alle.
Empfehlenswert. Organisiert von drei Kollegen, die aus dem Schuldienst ausgestiegen sind und nun solche Reisen organisieren. Vielleicht könnt ihr als Kleingruppe "aufsatteln".
https://www.sport-erlebnis-reisen.de/

Zitat von Karl-Dieter

Unter 400€ und europäisches Ausland - quasi nicht machbar

Doch, ist es durchaus und machen wir seit einigen Jahren immer wieder in diesem Preisrahmen mit unseren Sek II Schülern.

Nachtrag zum Reiseziel "Basel" als Klassenfahrt:
Hier hatte ich mögliche Sehenswürdigkeiten in Basel aufgelistet - allerdings vorwiegend aus kunstaffiner Sicht:
https://www.autenrieths.de/klassenreisen.html#basel

Zitat von Wolfgang Autenrieth

Nachtrag zum Reiseziel "Basel" als Klassenfahrt

Basel ist echt ein super Reiseziel für eine Schulklasse aus Freiburg. Ehrlich... Meine SuS würden mir rumgedreht nen Vogel zeigen. Das ist ein Tagesausflug, typischerweise am Klassentag, aber sicher nicht eine Woche Klassenfahrt. Für eine Woche Jugendherberge in einer Schweizer Stadt zahlt man übrigens ca. 200 CHF, ich habe die Abrechnung aus Lausanne noch auf dem Laptop. Wieso sollte man das, wenn man mit dem Zug in 30 min wieder zu Hause ist?

Zitat von Antimon

Für eine Woche Jugendherberge in einer Schweizer Stadt zahlt man übrigens ca. 200 CHF, ich habe die Abrechnung aus Lausanne noch auf dem Laptop. Wieso sollte man das, wenn man mit dem Zug in 30 min wieder zu Hause ist?

a) Um weg von Zuhause zu sein
b) Weil du in Deutschland für eine Juhe ziemlich genau so viel zahlst.
c) Weil du morgens nicht zittern musst, ob alle Kids am Bahnhof bereit stehen - und die Anfahrt ebenfalls kostet.

Du hast vermutlich nicht viel Erfahrung mit Klassenfahrten und den Zielen, die dahinter stehen. Meine Schüler hätten mir den Vogel gezeigt (genauso wie Kollegen und Eltern), wenn ich eine Woche lang täglich von Zuhause irgendwohin gependelt wäre

MrsPace Was mir noch in den Sinn kommt ist Besançon. Da gehen häufig unsere Französischwochen hin und die dürfen maximal 300 CHF kosten.

Zitat von Wolfgang Autenrieth

Du hast vermutlich nicht viel Erfahrung mit Klassenfahrten und den Zielen

Ich wohne vor allem in Basel und weiss, dass jedes Jahr mindestens 2 unserer Klassen am Klassentag nach Freiburg gehen. Die Freiburger haben es in die andere Richtung genau gleich lange. Es geht um eine einwöchige Klassenfahrt, da gehe ich auch innerhalb der Schweiz sicher nicht nach Zürich, wo gefühlt alle sowieso jedes 2. Wochenende in den Ausgang hinfahren.

Zitat von MrsPace

Danke für den Vorschlag. Die Bahn ist leider auch sehr teuer. Die Woche sollte nicht über 400€ kommen.

Wenn du das getrennt buchst, also nicht über einen Reiseveranstalter, sollte das machbar sein. JHs sind recht günstig. Und in typische deutsche Großstädte wie Hamburg oder Berlin kommt man auch einigermaßen günstig. Da gibt es es auch Gruppenfahrscheine. Man muss keine 30 Personen dafür sein.

Zitat von MrsPace

Hi zusammen,

danke für eure Antworten! Da waren tolle Anregungen dabei. Wir wissen tatsächlich noch gar nicht so genau, wo's hingehen soll. Eben um uns nicht so arg einzuschränken, weil es eh schon schwer wird, das auf die Beine zu stellen.

Schweiz und Frankreich sind wohl generell raus. Wir wohnen hier im Dreiländereck. Da kann man immer mal spontan hin, wenn man Lust hat. Bzw. hier empfindet man Frankreich und Schweiz nicht als Ausland.

Spoiler anzeigen

Vielleicht gibt's ja hier noch ein paar Leute, die auch in einem Dreiländereck wohnen und das nachempfinden können. Man geht nach Frankreich zum Tanken und zum Einkaufen. Oder zum Wandern in den Vogesen. Man fährt ins Musical nach Zürich. Usw. Klar, entscheiden im Endeffekt wir als Lehrkräfte wohin es geht, aber wir möchten den Schülern eigentlich schon eine "richtige" Auslandsreise ermöglichen. Zumal viele der Jugendlichen vom Elternhaus her sonst gar nicht die Möglichkeit haben, groß ins Ausland zu gehen. Die Eltern führen idR landwirtschaftliche Betriebe, wo sie nicht einfach mal so weg können. Die Jungs müssen da auch oft mit ran. Nicht selten, dass ein Schüler vor Unterrichtsbeginn schon in den Reben beim Herbsten war... Long story short...

Die Angebote von Interail hab ich mir angeschaut. Das Konzept ist wirklich sehr viel besser als früher. Trotzdem mit knapp 300€ für 7 Tage schon sehr happig. Wenn man dazu noch 6 Übernachtungen braucht, ist man auch schon jenseits der 450€. Aber es ist auf jeden Fall eine Idee, die wir mal mit den Schülern (und auch den Eltern) besprechen werden. Sehen würden wir auf alle Fälle sehr viel!

Das Kleinbus-Unternehmen würde ich auch mal anfragen. Bzw. es wäre auch machbar mit zwei größeren Autos (2 7-Sitzer, oder 1 9-Sitzer plus ein normaler PKW) zu fahren. Dann wären wir maximal flexibel. Da habe ich eben auch schon ein gutes Angebot entdeckt. Bzgl. Campen sind wir tatsächlich sehr offen. Das geht auch!

Ich halte euch gerne mal auf dem Laufenden, wo es hin geht bzw. wer noch Ideen hat, gerne her damit.

LG,

Mrs Pace

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Easyjet, Flughafen Basel, Handgepäck, Jugendherberge. Da findet sich etwas.

Aber nach der Katastrophe am Lido du Camaiore hätte ich noch weniger Bock darauf. Es kann immer etwas passieren, aber mein persönliches Verantwortungsrisiko senke ich einfach damit, dass ich dies nicht mache.

Und selbst ohne Schuld verfolgt so ein Fall einen sein Leben lang.

Zitat von MrsPace

Hat Jemand eine Idee, was wir machen könnten?

Unsere Kinder (privat) fliegen als Klassenfahrt für eine Woche nach Irland mit Aer Lingus. Ist vielleicht auch eine Option, auch wenn es viele KuK nicht hören wollen.

Zitat von MrsPace

Vielleicht gibt's ja hier noch ein paar Leute, die auch in einem Dreiländereck wohnen und das nachempfinden können.

Hier: Deutschland/Belgien/Niederlande... Ich könnte mir schon vorstellen, dass Reisen an die "ausländische" Nordseeküste für Klassenfahrten ab Klasse 5 attraktiv sind. Die Deutsche Küste ist weiter weg, und sehr "wattig". Außerdem: Amsterdam, Brüssel, Rotterdam - haben ja auch was.

Aber für die Grundschule kommt das selten in Frage.

Zitat von pepe

Amsterdam, Brüssel, Rotterdam - haben ja auch was.

Da würde ich eher Utrecht als Amsterdam empfehlen.

Zitat von Antimon

Ich wohne vor allem in Basel und weiss, dass jedes Jahr mindestens 2 unserer Klassen am Klassentag nach Freiburg gehen. Die Freiburger haben es in die andere Richtung genau gleich lange. Es geht um eine einwöchige Klassenfahrt, da gehe ich auch innerhalb der Schweiz sicher nicht nach Zürich, wo gefühlt alle sowieso jedes 2. Wochenende in den Ausgang hinfahren.

Dass es um eine einwöchige Klassenfahrt geht, hast du ja scheinbar mitbekommen. Deinen Post verstehe ich auch so, dass DU nicht auf Klassenfahrt fährst, sondern deine KuK. Und die fahren auf "Klassentag" = Kurzausflug.
Was die Basler in Zürich wollen, ist mir schleierhaft. Für Kids aus Freiburg ist Delemont in zweierlei Hinsicht "Ausland":
- Es ist de facto Ausland
- Fließend Deutsch sprechen in Delemont 7 %, Französisch 89 %

Jemand aus Basel hat in Zürich keine Verständigungsprobleme.
Und wie bereits erwähnt: Kurze Anfahrt = mehr Zeit für ein interessantes Programm.

Zitat von MrsPace

Schweiz und Frankreich sind wohl generell raus. Wir wohnen hier im Dreiländereck. Da kann man immer mal spontan hin, wenn man Lust hat. Bzw. hier empfindet man Frankreich und Schweiz nicht als Ausland.

Verstehe ich zumindest für die direkte Grenzregion, geht mir genau so. Deswegen wäre mein Vorschlag auch Ostschweiz gewesen, das ist auch aus unserer Perspektive schon wieder so "anders", dass es sich lohnt. Genferseeregion oder Tessin sind auch absolut nicht vergleichbar mit Basel und Zürich. Insbesondere Genf empfinde ich eigentlich fast schon nicht mehr als Schweiz. Die sind ja viel zu chaotisch da unten

Grad mal geschaut: Am 20.10 Frankfurt - Budapest und am 27.10. zurück macht ca. 96€ Fahrtkosten mit der Bahn.

Wann mir das über Nacht einfällt (also 20.09. und 27.09.) dann sind es ca. 373€.

12 SuS halte ich nicht für eine "sehr kleine Klasse".

Zitat von Plattenspieler

12 SuS halte ich nicht für eine "sehr kleine Klasse".

Sondern? Meine Klassen waren meistens doppelt so groß und größer.

Zitat von Plattenspieler

12 SuS halte ich nicht für eine "sehr kleine Klasse".

Echt nicht? Bei uns haben alle Klassen 30 Schüler. Bei meinem Sohn waren es sogar 32.