Dienstanweisung Nutzung Privathandy

    • Offizieller Beitrag

    Edit: Und wenn meine SL mir den Rat geben würde, mal etwas gechillter zu sein, würde die Antwort dementsprechend ausfallen. Sowas kann man vielleicht echt nur sagen, wenn man selber SL ist....

    Nö.


    Das habe ich auch schon vor 15 Jahren gesagt und gedacht, als ich noch kein Schulleiter war.


    Aber das deine Antwort dementsprechend ausfallen würde, ist eher ein Hinweis darauf, dass du wirklich entspannter an das Thema herangehen solltest.

  • Nö.


    Das habe ich auch schon vor 15 Jahren gesagt und gedacht, als ich noch kein Schulleiter war.


    Aber das deine Antwort dementsprechend ausfallen würde, ist eher ein Hinweis darauf, dass du wirklich entspannter an das Thema herangehen solltest.

    Ja, ganz sicher. Ich liebe es wertvolle Tipps zu bekommen. Zum Glück bin ich schon alt und dienstalt genug, um zu wissen, welchen Quatsch ich noch mache und welchen nicht.


    Vielleicht kannst du aber auch alles soooo entspannt angehen, weil du Kapazitäten hast? Just asking ;) .


    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht kannst du aber auch alles soooo entspannt angehen, weil du Kapazitäten hast? Just asking

    Ich weiß ja nicht, in welche Richtung du das meinst, aber: ja. Habe ich.


    In Bezug aufs Telefon: wir haben 5 Geräte im Lehrerzimmer-Bereich, außerdem 2 Festnetz-Telefone in anderen Bereichen der Schule (z.B. der Turnhalle). Natürlich sind wir gut ausgestattet. Ich weiß aber auch, dass meine Kolleginnen vielfach ihr Handy nehmen, weil es für sie praktischer ist.


    Ansonsten, wenn duzeitliche Kapazitäten meinst (wobei das mit dem Thema "Telefon" wenig zu tun hat): ja, ich bin zwar in der Schulleitung alleine, aber ich habe Kapazitäten, weil ich nicht jede "Sau durch die Schule jage". Ist nicht nötig, macht nur Stress und hindert die Lehrer am Arbeiten. Mich auch. Da kann man also entspannter arbeiten. Muss man auch.

    (Wobei ich das "entspannt " oben eher im Sinne einer "gelassenen Haltung " meinte , im Sinne von "sich nicht unnötig aufregen". )

  • Hast du's schon mal probiert, einfach das Schulzimmer verlassen, weil die Bedingungen unerträglich sind? Oder stellst du dir nur vor, dass eh keiner was macht? Du glaubst ja nicht, wie schnell das Gymnasium Münchenstein dann doch die Baustelle vor der Tür hatte, als die SO anfing, Tische und Stühle rauszutragen und die Presse einzuladen. Unsere SO hat auch mal die Presse eingeladen als es hiess, der Standort soll geschlossen werden. Hin und wieder findet man doch bei YouTube Dokus über verrottete, deutsche Schulhäuser. Es würde mich interessieren, was daraus dann jeweils so wird.

    Was auch immer eine SO ist: ich wage zu bezweifeln, dass chemikus08s Umzug in den Flur viel mit einer PR-Aktion zu tun hatte. Und die Angst des Schulleiters vor dem Anecken mit den Freunden von Behörde und Eltern verbietet ja genau das, wie beim Klassenfahrtengeld schon ausführlich besprochen.

  • Ansonsten: ja, ich bin zwar in der Schulleitung alleine, aber ich habe Kapazitäten, weil ich nicht jede "Sau durch die Schule jage".

    Ach siehste mal, dann weißt du doch, wovon ich rede. Ich laufe einfach nicht jeder Sau hinterher, die durch die Schule gejagt wird. Eben nur denen, die in meinen Aufgabenbereich fallen. Kommt aber jemand mit ner Sau vorbei, die weder meinem Aufgabenprofil noch meinem Tätigkeitsbereich entspricht, lass ich sie ganz entspannt vorbei rennen. Auch und insbesondere dann, wenn sie so aussieht wie mein privates Handy.

  • In Bezug aufs Telefon: wir haben 5 Geräte im Lehrerzimmer-Bereich, außerdem 2 Festnetz-Telefone in anderen Bereichen der Schule (z.B. der Turnhalle). Natürlich sind wir gut ausgestattet. Ich weiß aber auch, dass meine Kolleginnen vielfach ihr Handy nehmen, weil es für sie praktischer ist.

    Es macht durchaus einen Unterscheid wie die Situation vor Ort ist:


    Es stehen ausreichend Geräte zum Telefonieren zur Verfügung. Die Lehrkraft entscheidet sich trotzdem aus welchen Gründen auch immer dafür, das Gespräch mit seinem privaten Telefon zu tätigen


    vs


    Es gibt nur ein Telefon im Sekretariat, das nicht für alle zugänglich ist und der Dienstherr sagt: dann nimm Dein privates Telefon.


    Es ist dann auch ein Unterschied, in welcher Situation die SL sagt: Entspann Dich mal.

    Wobei ich diesen Anspruch generell auch daneben finde. Es impliziert immer, dass man sich nicht so anstellen möge.

  • Okay, verstehe.

    Wobei ich das Telefonieren mit dem privaten Handy jetzt nicht als "Sau" bezeichnen würde. Sondern eher als "praktisches Hilfsmittel".

    Richtig. Aber mein privates und da kann nicht sein, dass sich der Dienstherr einen schlanken Fuß macht und sagt: Ich installiere keine Telefone, denn jeder hat eins dabei.


    Dasselbe gilt fürs Auto oder Konto.

  • Okay, verstehe.

    Wobei ich das Telefonieren mit dem privaten Handy jetzt nicht als "Sau" bezeichnen würde. Sondern eher als "praktisches Hilfsmittel".

    ich nutze mein privates Gerät auch, weil ich nur ein Dienstgerät für meine Tätigkeit für die Bildungsverwaltung habe. Wenn ich das dienstlich nutze, ist das meine Entscheidung. Die SL hat kein Weisungsrecht über meine privaten Besitztümer. Wenn jemand sein Handy nicht dienstlich nutzen möchte (eine Ausnahme würde ich da bei Notrufen machen), dann ist das so. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und la Paloma pfeifen. Wenn sich daraus dienstliche Nachteile ergeben würden, hätte die SL ein riesiges Problem.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn jemand sein Handy nicht dienstlich nutzen möchte (eine Ausnahme würde ich da bei Notrufen machen), dann ist das so. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und la Paloma pfeifen

    Habe ich irgendwem meiner Kolleginnen die Anweisung gegeben, ihr Privatgerät zu nutzen? Nein.


    Hier habe ich auch niemand die Anweisung gegeben (was ich eh nicht könnte.)


    Ich habe hier nur geschrieben, wie ich über die Forderung nach einem Diensthandy denke und dass man sein Handy doch aus praktischen Gründen einfach ganz entspannt nutzen könne.

    Aber wenn man sein Privatgerät nicht nutzen will -> siehe Beitrag von O. Meier: dann sagt man einfach "Nein".

  • Habe ich irgendwem meiner Kolleginnen die Anweisung gegeben, ihr Privatgerät zu nutzen? Nein.

    In der Schule hat sich das subtile Einfordern mit den Worten: „sei mal entspannt. Ich nehme doch auch mein privates Telefon/Konto/auto/Tablet.

    Ja durchaus auch verbreitet.


    Das ist keine Anweisung erzeugt aber Druck. Auch wenn du das vehement bestreitest.

  • „sei mal entspannt. Ich nehme doch auch mein privates Telefon/Konto/auto/Tablet.

    Oh, wo habe ich das so in der Schule gesagt? Da weißt du mehr als ich.


    Wenn in der Schule jemand nach einem Telefon fragt, sage ich ihm, wo die schnurlosem Telefon steht.

    Und wenn er ankäme, und sagt "ich nutze aus Prinzip mein Handy nicht" sage ich ihm, wo die schnurlosen Telefone stehen. Okay, ich würde mir meinen Teil denken (und, da wir hier in einem Diskussionsforum sind, hier auch schreiben). Aber wie s3g4 ganz richtig sagt: ich kann es nicht einfordern, dass man sein Privatgerät nutzt.


    Genauso wie du mit deinem subtilen Vorwurf auch nicht einfordern kannst, dass ich nicht meins nutze. Oder andere.

  • Es ist übrigens nicht der Dienstherr der sich einen schlanken Fuß macht. Es ist der Träger. Wären Träger und Dienstherr ein und die gleiche juristische Person, dann hätten Personalvertretungen wesentlich bessere Chancen via Initiativanträgen die Situation zu verbessern. So wird Ping Pong mit den Verantwortlichkeiten gespielt.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich persönlich führe telefonische Elterngespräche auch weitgehend nur über Dienstgeräte. Wenn das für mich gerade besser passte, habe ich das mit unterdrückter Nummer aber auch bereits mit dem Privathandy erledigt und mir da keinen "Zacken aus der Krone gebrochen". Ich bin mir auch relativ sicher, dass ich im Notfall ebenfalls mein Privathandy nutzen würde anstatt lange zu lamentieren, dass mir gerade kein Dienstgerät zur Verfügung steht. Außerhalb von Notfällen hingegen können Gespräche auch lange genug warten, bis ich in Reichweite von Dienstgeräten komme und Zeit dafür habe.


    PS: Wir werden mit hoher Sicherheit nicht erreichen, dass die Schulträger alle Lehrkräfte flächendeckend mit Diensthandys ausstatten...weil es schlicht und einfach im schulischen Alltag nicht notwendig ist und jede Schule auf die ein oder andere Weise Telefone haben wird. Ob man sich in Notfallsituationen (und nur in solchen) in Anbetracht der breiten Verfügbarkeit von (privaten) Telefonen darauf berufen mag, dass man dieses nicht dienstlich einsetzen kann, wage ich zu bezweifeln.

  • Selbstredend, unterlassene Hilfeleistung will ich mir nicht ans Bein und Gewissen binden.

    Das hattest du ja auch schon beschrieben und deckt sich sehr mit meiner Haltung hierzu. Das ist natürlich eine deutlich andere Situation, als eine Weisung zur Nutzung von Privatgeräten in Nicht-Notfallsituationen zu erhalten. Eine solche halte ich auch für nicht statthaft.

  • Echt Jetzt? Das ist in den meisten Schulen schon ein längerfristiges Problem. Es ist Aufgabe des Schulträgers dieses Problem zu lösen. Die Problemlösungspflicht besteht schon ab 28 Grad Celsius.

    Lösungsmöglichkeiten wären die Anbringung von Jalousien, das Aufkleben einer Sonnenschutzfolie auf die Fenster.

    Um die Hitze erträglicher zu machen können Ventilatoren aufgestellt werden und kalte Getränke zur Verfügung gestellt werden. Ab 35 Grad ist jedoch Dchluss. Ab da ist der Arbeitsraum nicht mehr als Arbeitsraum geeignet. Die ultimative Lösung ist eine Klimaanlage. Das Ganze habe nicht ich mir ausgedacht, sondern es ist geltendes Arbeitsrecht in der Bundesrepublik Deutschland. Die vorgesetzten Dienststellen scheinen dies zu wissen, die haben nämlich Klimaanlagen im Büro.

    Und indem du auf dem Flur unterrichtest, hast du ein Signal an den Schulträger gesendet?


    Das Problem ist ein rechtliches, Klimaanlagen, Temperatur-Obergrenzen und kalte Getränke sind nicht gesetzlich verankert, da müsste man sich an den Landtag wenden. Was ich übrigens getan habe.

  • Echt Jetzt? Das ist in den meisten Schulen schon ein längerfristiges Problem. Es ist Aufgabe des Schulträgers dieses Problem zu lösen. Die Problemlösungspflicht besteht schon ab 28 Grad Celsius.

    Lösungsmöglichkeiten wären die Anbringung von Jalousien, das Aufkleben einer Sonnenschutzfolie auf die Fenster.

    Um die Hitze erträglicher zu machen können Ventilatoren aufgestellt werden und kalte Getränke zur Verfügung gestellt werden. Ab 35 Grad ist jedoch Dchluss. Ab da ist der Arbeitsraum nicht mehr als Arbeitsraum geeignet. Die ultimative Lösung ist eine Klimaanlage. Das Ganze habe nicht ich mir ausgedacht, sondern es ist geltendes Arbeitsrecht in der Bundesrepublik Deutschland. Die vorgesetzten Dienststellen scheinen dies zu wissen, die haben nämlich Klimaanlagen im Büro.

    Aber müsste da nicht erst das Ordnungsamt kommen und den Raum dicht machen? Vorher kann der Dienstherr/AG doch einfach ignorieren, dass man dort fast kollabiert.

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