Dienstanweisung Nutzung Privathandy

    • Offizieller Beitrag

    In der Praxis gibt der SL spätestens an der Stelle auf und bekniet nochmal das Kollegium, ob man sich nicht kollegial auf eine Lösung einigen könne, weil man sonst einfach im Regen steht. Entweder knickt das Kollegium ein und willigt ein oder eben nicht und bleibt im Regen stehen.


    Und wenn mir mal ehrlich sind, vielfach funktioniert Schule doch nur noch durch Improvisation.

    Und auch wenn das andere anders sehen ... es ist doch wirklich nichts dabei. Solange man ein Handy besitzt. (Extra eins kaufen wäre wohl doch übertrieben.) Dann hält man eben sein Privathandy, das man eh hat, für spontane Lösungen / Situationen in Bereitschaft. *schulterzuck*

  • Da ich ohne Handy nicht sein kann (ja schuldig) habe ich es sowieso bei mir. Ich habe schon öfter Eltern aus dem Chemieraum heraus angerufen. Da ich eine Flatrate habe, waren das noch nicht mal zusätzliche Kosten.

    Habe aber auf der LK und im Sekretariat direkt klar gemacht das die Nummer nicht an schulfremde Personen geht.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Übrigens: Wem das ständige Umstellung auf unterdrückte Nummer und zurück auf den Keks geht. Belasst die Einstellung mit Rufnummernanzeige und wählt vor Eurer Telefonnummer #31#. Dann ist genau dieser Anruf und nur dieser mit unterdrückter Nummer. D.h. danach läuft alles normal.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ja, da warte ich doch mal ab, bis jemand eine solche Gefährdungsbeurteilung vorlegt. Das halte ich für wenig Wahrscheinlich. Insgesamt glaube ich nicht, dass überhaupt irgendeine Schulträgerin bereit sein wird, kollegiumsweit Mobiltelefone anzuschaffen. Wir könnten hier auch diskutieren, wieviel Engel auf einer nadelspitze tanzen können.

    Bei uns gab es vor Jahren tatsächlich genau diese Überlegung zum Amokschutz. Der Schulträger wollte eine Reihe alter Handys für Notrufe bereitstellen und die Lehrkräfte sollten die brav mitschleppen. Irgendwann kam dann aber doch die Überzeugung, dass man vielleicht darauf vertrauen, dass fast jede Lehrkraft ein Handy dabei hat und im Notfall auch vom Privathandy den Notruf wählen würde. Der Vorschlag wurde aber damals vom Schulträger präsentiert und in der SL-Dienstbesprechung auch besprochen.

  • Und für die überschaubare Anzahl von KollegInnen, die kein Smartphone haben (wollen) oder ihres nicht mit in die Schule nehmen wollen, kann der Schulträger dann ja simple Mobiltelefone anschaffen.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Und auch wenn das andere anders sehen ... es ist doch wirklich nichts dabei. Solange man ein Handy besitzt. (Extra eins kaufen wäre wohl doch übertrieben.) Dann hält man eben sein Privathandy, das man eh hat, für spontane Lösungen / Situationen in Bereitschaft. *schulterzuck*

    Nein. Einfach nein.


    Mein Mann hat selbstverständlich ein Diensthandy. Sogar meine Tochter im ersten Job nach dem Studium bekam am ersten Tag eins. Damit können Mails gelesen werden und dienstliche Anrufe getätigt werden. So muss das sein. Und nicht meine alten privaten Handys auf denen personenbezogene Daten aus der Schule benutzt werden.


    Nein.


    Mir geht es so auf den Keks, dass selbstverständlich auf unsere privaten Ressourcen zugegriffen wird und wir gleichzeitig einen Riesen Aufstand machen, wenn wir Daten der Schule auf privaten Geräten verarbeiten. Es ändert sich nie, wenn so viele KuK diese Missstände nicht mal anprangern durch einfache Weigerung.

  • Also schtreibt der SL den Träger an. Der gibt an, dass er keine Notwendigkeit sieht.

    Damit könnte sich die Angelegenheit erledigt haben. Die Schulleiterin nimmt die Absage der Schulträgerin zu den Akten und ist fein raus, wenn mal etwas passiert.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Und wenn mir mal ehrlich sind, vielfach funktioniert Schule doch nur noch durch Improvisation.

    Ja, mag sein. Allein, ich habe da keine Lust mehr zu. Das kosten mich zu viel Energie und Nerven, ständig hinter Stümperinnen herzuräumen. Dann läuft's halt nicht und ich mache pünktlich Feierabend.


    Wo gehört es zum Beispiel zu unseren Aufgaben , wöchentlich die Schinkenwurstscheiben aus den CD Laufwerken zu entfernen?

    Gehört es nicht. Und ich mache es auch nicht. Heute wollte mich eine Kollegin wegen Computer etwas fragen. Ich habe schon gar nicht hingehört, worum es ging. Ich wisse doch so etwas. Ich habe ihr erklärt, dass mich derlei nicht interessiert, dass ich dazu nicht angesprochen werden möchte, und ihr die E-Mail-Adresse genannt, wo ihre Fehlermeldung hin kann.

  • Es ändert sich nie, wenn so viele KuK diese Missstände nicht mal anprangern durch einfache Weigerung.

    Man muss weder etwas anprangern noch sich weigern. Es geht viel kleiner. Ein simples, aber deutliches "Nein" regelt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    • Offizieller Beitrag

    Nein. Einfach nein

    Sorry, aber dein Beitrag klingt für mich eher wie ein "ich bin aus Prinzip dagegen, weil ich das nicht so will."


    Es gibt im System Schule genug Baustellen und Missstände pädagogischer, personellen, struktureller oder finanzieller Art. Da sollte man rangehen.

    Aber das Kollegen mehr oder weniger häufig ihr privates Telefon zum Telefonieren nutzen, ist keins. Da sollte man als Lehrer einfach mal entspannter sein.


    Und bzgl. Personenbezogenen Daten. Ich bin mir weiterhin ziemlich sicher, dass das reine Eintippen von einer Telefonnummer in ein Handy Keim Verstoß gegen die DSGVO ist, solle du sie am Telefon nicht mit einem Namen verknüpfst.

  • Da sollte man als Lehrer einfach mal entspannter sein.

    Das ist nicht hilfreich, den KuK den schwarzen Peter zuzuschieben.

    EDIT: ich muss nochmal was dazu schreiben, weil mich das wirklich ärgert. Der Schulträher kommt seiner Verpflichtung nicht nach. Die BR hält sich fein raus. Und was bekommt man zu hören? Sei entspannter und Du bist aus Prinzip dagegen.

    Das ist nicht Dein Ernst?


    Ich habe ein Attest vom Arzt, damit ich im Büro einen höhenverstellbaren Schreibtisch bekomme. Rate, wer sich gegenseitig den schwarzen Peter zuschiebt und rate, wer nach 1,5 Jahren immer noch keinen hat?


    Es gibt viele Missstände und es fängt im Kleinen an. Das wäre ein Punkt, den man angehen kann.

  • Und bzgl. Personenbezogenen Daten. Ich bin mir weiterhin ziemlich sicher, dass das reine Eintippen von einer Telefonnummer in ein Handy Keim Verstoß gegen die DSGVO ist, solle du sie am Telefon nicht mit einem Namen verknüpfst.

    Mag sein, wenn nicht der ein oder andere doch mal ne Nummer speichert, weil man öfter mit bestimmten Eltern telefoniert. Konsequenz in solchen Dingen und eine gewisse Sorglosigkeit im Umgang mit bestimmten Daten ist ja unter Lehrern weiter verbreitet als man denkt.


    Als ich anfing im Schuldienst schrieb mit die Fachleiterin aus dem ZfsL eine Mail von ihrer gmx-Adresse. Fand ich 2010 schon befremdlich.

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt viele Missstände und es fängt im Kleinen an. Das wäre ein Punkt, den man angehen kann.

    Das mit dem Schreibtisch ist eine Unverschämtheit. DAS ist ein Missstand, weil es negative Folgen für dich hat wenn das nicht geklärt wird. Volle Zustimmung.


    Aber nicht das Thema "Telefon."

    Da kann man den Kollegen nur raten, entspannter zu sein. Und ja: es liest sich so, bei allem Respekt, als ob du aus Prinzip dagegen bist. Sorry.

    • Offizieller Beitrag

    Mag sein, wenn nicht der ein oder andere doch mal ne Nummer speichert, weil man öfter mit bestimmten Eltern telefoniert. Konsequenz in solchen Dingen und eine gewisse Sorglosigkeit im Umgang mit bestimmten Daten ist ja unter Lehrern weiter verbreitet als man denkt

    Dann ist es ein Verstoß.

    Aber das macht nicht das reine Telefonieren zum Verstoß. Das muss man also unterscheiden.

  • Das ist nicht hilfreich, den KuK den schwarzen Peter zuzuschieben.

    Das, kleiner gruener frosch , wird dir hier auch nicht zum ersten Mal mitgeteilt. Aus der schulterzuckenden Freiwilligkeit und dem "chillt doch mal" wird IMMER eine unausgesprochene Erwartung, gegen die sich dann der einzelne wehren muss und zum Buhmann (bzw. der Buhperson ;) )wird, obwohl diejenigen Verantwortung tragen, die einen Missstand zur Regel erheben.

    • Offizieller Beitrag

    Das, kleiner gruener frosch , wird dir hier auch nicht zum ersten Mal mitgeteilt. Aus der schulterzuckenden Freiwilligkeit und dem "chillt doch mal" wird IMMER eine unausgesprochene Erwartung, gegen die sich dann der einzelne wehren muss und zum Buhmann (bzw. der Buhperson

    a) habe ich darauf auch nicht zum ersten Mal geschrieben, dass ich mich aber wegen der Verweigerung anderer nicht vor deren Karren spannen lasse. Wenn sie das verweigern wollen, müssen sie das selbst machen.


    b) habe ich oben (aber bestimmt auch schon öfters mal) geschrieben: es gibt Sachen, gegen die man vorgehen muss. Es gibt aber auch Sachen, wo eine Verweigerungshaktung nicht sinnvoll und nötig ist und einem auch nicht hilft. Und das "okay, ich telefoniere jetzt mal mit dem Privattelefon, weil ich gerade nicht das Telef6im Lehrerzimmer nutzen kann" gehört definitiv zum letzteren.

  • Wozu?

    1.) Weil der Schüler krank war und ich das Einverständnis der Eltern brauche, um ihn nach Hause zu entlassen. (Sekretariat nicht besetzt, Chemieraum darf ich nicht verlassen)

    2.) Weil der Schüler sich in der Pause kräftig den Kopf gestossen hat und ich eine Gehirnerschütterung nicht 100% ausschließen konnte. Hier wollte ich wissen, ob ich gleich den RTW rufen soll oder ob sie den Sohn abholen möchte und selbst mit ihm zum Krankenhaus fährt. Die Mutter hat ihn dann abgeholt. Auch hier war das Sekretariat nicht besetzt.


    Das waren zwei Beispiele, bei denen ich es nicht noch komplizierter machen wollte und direkt von da angerufen habe. Mit dem Festnetztelefon lässt sich leider nur die 112 anwählen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Ich kann da nur dem Frosch zustimmen. Es ist legitim den Mund aufzumachen. Man kann auch sich bei allen möglichen Stellen beschweren, damit sich an den Verhältnissen was ändert. Wenn sich aber die Verhältnisse nicht ändern (angestossene Prozesse brauchen oft Monate oder Jahre), dann kommen wir zur Verhaltensprävention. Und jetzt sind wir wieder beim dienstlichen Einsatz des Handys. Solange ich kein Diensthandy habe, bin ich durchaus bereit, während der Unterrichtszeit für SMS Meldungen u.ä. erreichbar zu sein, wenn die Kollegen es auch sind. Wenn es dann irgendwo "brennt" ist schneller kollegiale Hilfe vor Ort. Das hilft mir und das hilft den Kollegen. Wenn ich es nicht tue schade ich mir selbst, weil weniger Sicherheit. Denn der Träger und der Dienstherr lassen uns allzu häufig im Regen stehen.


    Anders sieht es aus, wenn eine Verweigerung weh tut. Wenn ich also bei erreichen der 35 Grad Celsius mit der ganzen Klasse zum Sekretariat wandere und bekannt gebe, dass die Arbeit in dem Raum nicht mehr möglich ist und ich einen Ersatzraum brauche. Bis ich einen habe gehen wir zur Abkühlung in die andere Seite des Flurs und arbeiten auf dem Boden weiter.


    Wenn sich dann Eltern beschweren, dann wird sich möglicherweise was ändern. Besonders, wenn es am anderen Tag in der Presse steht. Am Besten das so unter der Hand schon mit dem SL absprechen, dann bin ich gerne der bad cop und er ist der good cop der der Verwaltung sagt, dass seine LK sich weigern bei der Temperatur in dem Raum zu unterrichten.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Meine Lösung ist stressfrei und datenschutzkonform. Alle meine SuS haben ein Smartphone. Wenn es einem Kind nicht gutgeht und es nach Hause möchte, bitte ich ihn/sie die Mutter anzurufen und mir dann das Telefon zu geben.

    Ältere SuS rufen zuhause an, klären, was sie tun sollen, Mutter/Vater schicken mir eine Mail auf meine Dienstadresse und ich mache, was darin steht.

    I

    Edit: Ich habe ein Dienst-iPad, so dass ich die Mail sofort mit einem Auge lesen kann.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

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