Dienstanweisung Nutzung Privathandy

  • Beitrag von kleiner gruener frosch ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor aus folgendem Grund gelöscht: Ach, egal. ().
  • Das Ganze funktioniert nur, wenn der grösste Teil des Kollegiums das Vorhaben aktiv unterstützt indem es eben doch auf freiwilliger Basis die eigenen Handys benutzt. Es gibt gute Gründe dafür. Es ist dann Sache des SL die Mehrheit von dem Vorhaben zu überzeugen.

    Hm. Da passt etwas nicht. Die Schulleiterin gibt Sicherheit als Grund für die Handypflicht an, erklärt aber gleichzeitig, dass für die notwendigen Geräte kein Geld da ist. Wie wichtig ist denn nun die Sicherheit?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • O. Meier

    Tja Du legst den Finger an der richtigen Stelle in die Wunde. Dem SL wird einerseits die Verantwortung für den Arbeitsschutz vollständig übertragen. Andererseits wird er nicht mit den erforderlichen Ressourcen und Kompetenzen ausgestattet um diese Aufgabe auch zu 100 % umzusetzen. Normalerweise müsste er in dem Fall eine Überlastungs- bzw. eine Gefährdungsmitteilung an die Bezirksregierung schreiben. Wo genau drin , was er für finanzielle Mittel benötigt um eine Gefährdung zu beseitigen.


    Was würde die Bezirksregierung machen? Der Dezernent würde wahrscheinlich zum Telefonhörer greifen und anregen jetzt entweder sich mit dem Träger in Verbindung zu setzen oder aber das Problem kreativ zu lösen. Also schtreibt der SL den Träger an. Der gibt an, dass er keine Notwendigkeit sieht. Jetzt müsste der SL sich erneut an die Bezirksregierung wenden, damit diese das Dezernat für Arbeitsschutz einschaltet (Früher Gewerbeaufsicht). Wenn jetzt alles gut geht, ordnet ein Aufsichtsbeamter das an. Dann muss er aber damit rechnen dass die Stadt gegen die Auflage klagt, weil eben kein Geld für sowas da ist. Wie ein solcher Prozess ausgeht ist fraglich, daher würde wahrscheinlich auch die Gewerbeaufsicht sich rauswinden mit einer halbgaren Ersatzlösung.


    In der Praxis gibt der SL spätestens an der Stelle auf und bekniet nochmal das Kollegium, ob man sich nicht kollegial auf eine Lösung einigen könne, weil man sonst einfach im Regen steht. Entweder knickt das Kollegium ein und willigt ein oder eben nicht und bleibt im Regen stehen.


    Und wenn mir mal ehrlich sind, vielfach funktioniert Schule doch nur noch durch Improvisation. Wo gehört es zum Beispiel zu unseren Aufgaben , wöchentlich die Schinkenwurstscheiben aus den CD Laufwerken zu entfernen? Die Internetprotokolle der SuS zu durchforsten, wer denn trotz der ganzen Sperren es mal wieder geschafft hat doch pornhub auf dem Schulrechner laufen zu lassen.

    Als diese Sperren noch nicht da waren sind wir auf Seiten gestossen. Na ja nachdem waren wir abgehärtet gegen rot werden :).

    An alle Deutschlehrer:
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  • Lamy74

    Das Sekretariatsproblem beobachte ich in NRW in zunehmendem Maße auch im Realschulbereich. Wir sind eben für die Politik nicht so wichtig.

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    In der Praxis gibt der SL spätestens an der Stelle auf und bekniet nochmal das Kollegium, ob man sich nicht kollegial auf eine Lösung einigen könne, weil man sonst einfach im Regen steht. Entweder knickt das Kollegium ein und willigt ein oder eben nicht und bleibt im Regen stehen.


    Und wenn mir mal ehrlich sind, vielfach funktioniert Schule doch nur noch durch Improvisation.

    Und auch wenn das andere anders sehen ... es ist doch wirklich nichts dabei. Solange man ein Handy besitzt. (Extra eins kaufen wäre wohl doch übertrieben.) Dann hält man eben sein Privathandy, das man eh hat, für spontane Lösungen / Situationen in Bereitschaft. *schulterzuck*

  • Da ich ohne Handy nicht sein kann (ja schuldig) habe ich es sowieso bei mir. Ich habe schon öfter Eltern aus dem Chemieraum heraus angerufen. Da ich eine Flatrate habe, waren das noch nicht mal zusätzliche Kosten.

    Habe aber auf der LK und im Sekretariat direkt klar gemacht das die Nummer nicht an schulfremde Personen geht.

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  • Übrigens: Wem das ständige Umstellung auf unterdrückte Nummer und zurück auf den Keks geht. Belasst die Einstellung mit Rufnummernanzeige und wählt vor Eurer Telefonnummer #31#. Dann ist genau dieser Anruf und nur dieser mit unterdrückter Nummer. D.h. danach läuft alles normal.

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  • Ja, da warte ich doch mal ab, bis jemand eine solche Gefährdungsbeurteilung vorlegt. Das halte ich für wenig Wahrscheinlich. Insgesamt glaube ich nicht, dass überhaupt irgendeine Schulträgerin bereit sein wird, kollegiumsweit Mobiltelefone anzuschaffen. Wir könnten hier auch diskutieren, wieviel Engel auf einer nadelspitze tanzen können.

    Bei uns gab es vor Jahren tatsächlich genau diese Überlegung zum Amokschutz. Der Schulträger wollte eine Reihe alter Handys für Notrufe bereitstellen und die Lehrkräfte sollten die brav mitschleppen. Irgendwann kam dann aber doch die Überzeugung, dass man vielleicht darauf vertrauen, dass fast jede Lehrkraft ein Handy dabei hat und im Notfall auch vom Privathandy den Notruf wählen würde. Der Vorschlag wurde aber damals vom Schulträger präsentiert und in der SL-Dienstbesprechung auch besprochen.

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