Windräder in der Stadt und Wallboxen an Straßen-Laternen (Aus: Ist die AfD eine demokratische Partei?)

  • Dass die Leutchen vom Land keine 3 Autos hätten, wenn der öffentliche Nahverkehr besser wäre, halte ich aber fürn Gerücht.

    Leider kann ich das zu 100 % bestätigen. Bei uns fährt der Bus auch im letzten Kaff noch alle halbe Stunde, zur Not auch leer - die Leute haben eben trotzdem 2 Autos. In der Stadt ist das Auto einfach die buchstäbliche Pest am Arsch. Ich bewundere diejenigen schon fast, die immer noch eins haben. Man findet nie einen Parkplatz oder zahlt 200 CHF pro Monat dafür. Die Innenstadt ist sowieso autofrei und zu Hauptverkehrszeiten bin ich mit dem Velo 3 x schneller von A nach B. Da der Bus wann immer möglich eine eigene Spur hat, geht's mit dem immer noch 2 x schneller.

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    Abfahrt 9:08, Ankunft 14:33

    Fahrt mit dem Deutschland-Ticket


    Wobei ich eher die Fahrt

    Abfahrt 9:08 - Ankunft 15:18

    nehmen würde. Da fährt man zwischendurch nicht mit dem Bus. Ist aber Einstellungssache.


    Also: man ist zwar lange unterwegs (da die Fahrt über Hamm - Kassel - Marburg geht und man in Marburg 50 Minuten Aufenthalt hat), aber natürlich schaffst du die Strecke an einem Tag.

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    a) Was willst du in New York, wenn du eigentlich nach Bad Laasphe willst?

    b) Hier ist dein Reiseplan von Rheine nach Manhattan

    Rheine -> Frankfurt Flughafen:

    Abfahrt: 8:08, Frankfurt Flughafen 14:30

    Abflug 17:15 Frankfurt

    Ankunft 20:05 Ortszeit (Flugzeit 8:25 Minuten


    Bus / Ubahn von JFK nach Manhattan: 1:42 Minuten


    Sprich: Reisezeit von Rheine nach Manhattan: gute 21 Stunden


    c) du neigst mal wieder zu Übertreibungen. Fahrtzeit Rheine - Bad Laaphse: 6 Stunden, Flugzeit Frankfurt -> New York: 8:25

  • Mein Arbeitsweg sind ca 25km, ich wohne in einer Kleinstadt und arbeite in einer mittelgroßen Stadt, die selbst wieder nur einen Steinwurf von einer größeren Stadt entfernt ist. Und dennoch:

    Würde ich den ÖPNV nutzen (der für mich ja sogar kostenlos ist, da Landesangestellte ein solches Ticket haben), müsste ich vor 6.00 Uhr das Haus verlassen. Die nächste Bushaltestelle Richtung meiner Schule ist allein 20 Gehminuten entfernt. Dann ist noch kein Kind in die KiTa oder GS bebracht (die haben um diese Uhrzeit auch noch nicht geöffnet, selbst mit Auto ist das eine knappe Geschichte). Mit dem Hund müsste ich vermutlich um spätestens 5 Uhr die Morgenrunde laufen. Mittags käme ich ebenfalls ca. 1,5 Std später nach Hause, allein 2 Vereinstermine meiner Tochter würde ich so definitiv nicht halten können. An Unterrichtsvorbereitung, Korrektur in Bussen und Regioexpress ist wirklich nicht zu denken, das muss ich weiterhin zu Hause in Ruhe machen

    Ich will ja gar nicht sagen, dass es nicht geht. Mir persönlich ist aber die Zeit zu wertvoll bzw nutze sie lieber für andere Dinge/Menschen, um sie im ÖPNV zu verbringen. Mit Auto benötige ich max 1/3 der Zeit. Diesen Luxus gönne ich mir.

    Bevor wir hierhin gezogen sind, haben wir in einer größeren Stadt gelebt. Damals hatten wir kein Auto und es auch wirklich nicht benötigt. Alles war in Laufnähe bzw sehr gut mit Bus und Bahn zu erreichen. Selbst die kleinen Dörfchen im Umkreis wurden gut (alle 1/2 Std.) bedient. Obwohl wir aber nun nicht auf dem Dorf, sondern in einer Kleinstadt wohnen, ist die Anbindung hier deutlich schlechter. Vermutlich liegt es auch daran, dass verschiedene Landkreise/Stadtgrenzen beteiligt sind.

    Ich übertreibe auch wirklich nicht, wenn nicht mindestens 2-3mal/Monat in der Schule gemeldet wird, dass heute die SchülerInnen vielfach zu spät sein werden, weil Zug X/Bus Y ausfällt/zu spät ist etc. Meine SL fände das im Falle der LK sicherlich nicht besonders erstrebenswert


    Also ja, ich bekenne mich schuldig: Ich gehöre zu den Familien, die zwei Autos in der Garage hat. Und solange sich nichts am Wohn- und Arbeitsort ändert, wird dies auch der Fall sein.


    Eure Alterra (die mit den zwei Autos, aber einen Großteil ihres Gemüses im Garten ohne Einsatz von Pestiziden, Insektiziden was auch immer im Garten anpflanzt und den Rest vom regionalen Biobauern holt, max 2/Monat Fleisch isst, seit nunmehr 15 Jahren keine Flugreise mehr gemacht hat und die letzten Jahre immer mit Bahn/Bus in den Urlaub fuhr, vieles Second Hand kauft....)

  • Andere fliegen in der gleichen Zeit über den Atlantik nach New York. 🙄

    Das ist der große Irrtum der "Flieger". Sie rechnen die Zeit für Anfahrt, Check-in, Boarding und Zollkontrolle nicht zur Reisezeit. Hin- und zurück kannst du mindestens 4 Stunden dazurechnen.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Sprich: Reisezeit von Rheine nach Manhattan: gute 21 Stunden

    Ich erinnere mich noch an die Anfangszeiten von Google-Maps. Da hatte ich mal die Reiseroute zu meinen Cousinen nach Halifax in Kanada nachgeschaut.
    Route: Streckenangabe bis Amsterdam. Dann: Schwimmen sie für 36 Stunden ;)

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  • Das ist der große Irrtum der "Flieger". Sie rechnen die Zeit für Anfahrt, Check-in, Boarding und Zollkontrolle nicht zur Reisezeit. Hin- und zurück kannst du mindestens 4 Stunden dazurec

    Dann musst Du fairerweise aber auch die durchschnittliche Fahrzeit im ÖPNV veranschlagen und nicht die Bestzeit, die nur zustande kommt, wenn der Fahrplan eingehalten wird, was ja eh praktisch nie der Fall ist.


    Bei der Bahn werden in Deutschland die Fahrpläne ja nur noch geschätzt.

  • Für die Bahn gilt das oft im Fernverkehr, der Regionalverkehr ist im Ruhrgebeit aber deutlich zuverlässiger. Für die meisten Pendler:innen heißt ÖPNV aber U-Bahn/Straba/Bus, und die sind in meiner Stadt und in den Städten, in denen ich so oft bin, dass ich das beurteilen kann, sehr zuverlässig.

  • Für die meisten Pendler:innen heißt ÖPNV aber U-Bahn/Straba/Bus, und die sind in meiner Stadt und in den Städten, in denen ich so oft bin, dass ich das beurteilen kann, sehr zuverlässig.

    Und noch dazu ein 3-10 minuten takt auf vielen Strecken.




    die zwei Autos in der Garage hat

    Garage ist ja fein. Was mich am meisten stört - das Parken von Auto 1+x im öffentlichen Parkraum.

    Das Platzproblem fürs Parken existiert auf dem wirklichen Land ja weniger.


    Ich pendel 2 h täglich, davon 1 h Fahrrad - das ist Entspannung! und die 14 Minuten im RE nutze ich gerne noch für Notizen und Mails oder Ähnliches.

  • Ich habe seit 45 Jahren den Führerschein und hatte aus ökologischen Gründen noch nie ein Auto. Meine Frau hatte bis vor ein paar Jahren eins und als die notwendigen Reparaturkosten den Zeitwert überstiegen, hat sie es an einen Autoschrauber verschenkt und kein neues gekauft.

    Man muss das wollen und sein Leben auch so planen, dass das möglich ist. Realistischerweise dauert ÖPNV mit wenigen Aunahmen immer doppelt so lange wie Autofahren.

    Für viele Leute ist das Auto "gesetzt", sie kümmern sich bei der Wahl des Wohnortes, der Arbeitsstelle, der Kita, usw. gar nicht darum, wie die ÖPNV-Anbindung ist.

    Wenn es dann keine praktikablen Angebote gibt, ist das Auto natürlich alternativlos. Mit ein paar Kompromissen bei der Wohnortwahl wäre es das vielleicht nicht gewesen.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Realistischerweise dauert ÖPNV mit wenigen Aunahmen immer doppelt so lange wie Autofahren.

    ~~~

    Wenn es dann keine praktikablen Angebote gibt, ist das Auto natürlich alternativlos. Mit ein paar Kompromissen bei der Wohnortwahl wäre es das vielleicht nicht gewesen.

    Jetzt muss man aber zugeben, dass eben dies für viele nicht praktikabel ist.


    Mein Arbeitsweg hat auch diesen ca. Faktor 2. Da geht es aber um 10 Minuten oder 20 Minuten. Das ist dann im Endeffekt nicht so relevant.


    Geht es um 30 oder 60 Minuten one way, dann kann ich jeden Autofahrer sehr gut verstehen. Vor allem wenn es eine volle Bahn/Bus, wo man nicht mal entspannt sitzt.

  • Beim ÖPNV hätte ich die Hoffnung, dass technische Fortschritt ihn in Zukunft einfacher gestaltet. Bei uns gibt es einen Anrufbus, der aber 3 Tage vorher per Telefon bestellt werden muss. Warum nicht so etwas über eine App die gleich die perfekte Route berechnet. Dann vielleicht noch ein selbstfahrender Bus und alles läuft automatisch.

  • Mit ein paar Kompromissen bei der Wohnortwahl wäre es das vielleicht nicht gewesen.

    Richtig, haben wir auch gemacht.

    Meine Schüler jedoch arbeiten und wohnen im tiefen Sauerland und müssen zum Rand des Sauerlands zur Berufsschule. Da nützt einem der Wohnort leider gar nichts.

    Ja, das ist für den einzelnen nur eine Übergangszeit, aber im Grunde trifft es jedes Jahr immer einige, so dass es schon wünschenswert wäre, der ÖPNV würde besser funktionieren, so dass die Kids nicht 4 Stunden pro Tag unterwegs sind.


    Wir haben sogar Probleme, wenn die Kids aus dem Nebenort kommen (ca 15 km). Die Busse fahren, sie fahren auch pünktlich, sind aber bereits so voll, dass sie einfach durchfahren und an letzten Haltestellen in dem Ort die Kinder stehen lassen. Beschwerde beim Verkehrsverbund hat nicht geholfen. Alternative: eine Stunde eher fahren (6:15 Uhr). Fahrrad: kaum praktikabel, da lebensgefährliche Strecke insbesondere im dunklen.

    Das kann’s doch nicht sein. Wundert es einen, dass die pünktlich mit dem 18. im Auto sitzen?

  • Wundert es einen, dass die pünktlich mit dem 18. im Auto sitzen?

    Nein.


    Aber selbst erlebt bei meinen Azubis ausm Sauerland:

    Jeder fährt selbst, also eine Person pro Auto

    Warum? Weil man sonst ja 10 Minuten eher los müsste und sich aufeinander abstimmen müsste.


    Und das ist das Problem. Nicht, dass Auto gefahren wird, aber dass in fast jedem Auto im Berufsverkehr nur eine Person sitzt. Und das hat dann wieder was mit Bequemlichkeit zu tun.

  • Meine Schwester und ihr Freund arbeiten in der selben Firma. Sie fahren NIE zusammen, weil ihre Arbeitszeiten nicht exakt gleich sind. Da fährt jeder lieber die knapp 25km one way alleine.

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