Windräder in der Stadt und Wallboxen an Straßen-Laternen (Aus: Ist die AfD eine demokratische Partei?)

  • Das Windrad in Berlin bringt energetisch betrachtet nicht viel. Es ist aber ein Zeichen dafür, dass wir wirklich wollen. „Wasch mir den Pelz (= gib mir kostengünstige Energie) aber mach mich nicht nass (= aber stell mir kein Groß-Windrad in den Vorgarten)!“ funktioniert einfach nicht.


    In der Berlin-Blockade 1948/49 wurde im Berliner Tiergarten sogar nach Öl gebohrt. Brachte zwar auch wenig bzw. nichts, aber als Zeichen für „wir wollen!“ war es sehr aussagekräftig.

    Schade dass du es scheinbar nicht ernst meinst, denn man könnte Berlin so viel einfacher hinsichtlich der Energiegewinnung nutzen:


    Um bis zu 100% der 2,1 Millionen Haushalte Berlins mit Strom aus alternativen Energien zu versorgen, könnten folgende Maßnahmen umgesetzt werden:


    1. Erweiterung von Solaranlagen auf 50% der Dachflächen: Installation von Photovoltaikanlagen auf 250.000 weiteren Gebäuden (50% der geeigneten Dachflächen in Berlin) könnte ca. 4.500 GWh Strom pro Jahr erzeugen, was den Bedarf von rund 1,5 Millionen Haushalten decken würde.

    2. 100 zusätzliche Windkraftanlagen in und um Berlin: Der Aufbau von 100 zusätzlichen Windkraftanlagen mit einer durchschnittlichen Leistung von 2 MW an geeigneten Standorten könnte etwa 600 GWh Strom jährlich liefern, was etwa 200.000 Haushalte versorgen könnte.

    3. Geothermische Kraftwerke für größere Siedlungsbereiche: Errichtung von 10 geothermischen Kraftwerken mit einer Gesamtleistung von 50 MW könnte etwa 400 GWh Strom jährlich produzieren, genug für rund 130.000 Haushalte.

    4. Ausbau von Biogasanlagen für städtische organische Abfälle: Errichtung von 20 zusätzlichen Biogasanlagen zur Verarbeitung von 400.000 Tonnen organischer Abfälle pro Jahr könnte etwa 160 GWh Strom erzeugen, was für rund 53.000 Haushalte ausreicht.

    5. Installation von Solarparks auf brachliegenden Flächen: Nutzung von 1.000 Hektar brachliegender Flächen für Solarparks könnte etwa 800 GWh Strom jährlich erzeugen, was den Bedarf von etwa 267.000 Haushalten decken würde.


    Diese Maßnahmen könnten zusammen etwa 6.460 GWh Strom pro Jahr erzeugen, was ausreicht, um 100% der Haushalte in Berlin mit Strom aus alternativen Energien zu versorgen.


    Um die zu erwartenden Gesamtkosten für die Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen zur vollständigen Versorgung von 2,1 Millionen Haushalten in Berlin mit alternativen Energien zu berechnen, werde ich die durchschnittlichen Kosten pro Einheit der verschiedenen Technologien berücksichtigen:


    1. Erweiterung von Solaranlagen auf 50% der Dachflächen


    • Kosten pro kW Photovoltaik: ca. 1.200 Euro

    • Kapazität: 4.500 MW (entspricht 4.500 GWh/Jahr)

    • Gesamtkosten: 4.500 MW * 1.200 Euro/kW = 5,4 Milliarden Euro


    2. 100 zusätzliche Windkraftanlagen in und um Berlin


    • Kosten pro Windkraftanlage (2 MW): ca. 3 Millionen Euro

    • Anzahl der Anlagen: 100

    • Gesamtkosten: 100 * 3 Millionen Euro = 300 Millionen Euro


    3. Geothermische Kraftwerke für größere Siedlungsbereiche


    • Kosten pro MW Geothermiekraftwerk: ca. 5 Millionen Euro

    • Kapazität: 50 MW

    • Gesamtkosten: 50 MW * 5 Millionen Euro = 250 Millionen Euro


    4. Ausbau von Biogasanlagen für städtische organische Abfälle


    • Kosten pro Biogasanlage (8 GWh Kapazität/Jahr): ca. 10 Millionen Euro

    • Anzahl der zusätzlichen Anlagen: 20

    • Gesamtkosten: 20 * 10 Millionen Euro = 200 Millionen Euro


    5. Installation von Solarparks auf brachliegenden Flächen


    • Kosten pro MW Solarpark: ca. 900.000 Euro

    • Kapazität: 800 MW (entspricht 800 GWh/Jahr)

    • Gesamtkosten: 800 MW * 900.000 Euro = 720 Millionen Euro


    Gesamtkosten der Maßnahmen


    • Gesamtkosten = 5,4 Milliarden Euro (Solaranlagen) + 300 Millionen Euro (Windkraft) + 250 Millionen Euro (Geothermie) + 200 Millionen Euro (Biogasanlagen) + 720 Millionen Euro (Solarparks)

    • Gesamtkosten = 6,87 Milliarden Euro


    Fazit:


    Die geschätzten Gesamtkosten für die Umsetzung aller vorgeschlagenen Maßnahmen zur vollständigen Stromversorgung der Haushalte Berlins mit alternativen Energien betragen etwa 6,87 Milliarden Euro was ca 17% des Gesamthaushaltes sind. Auf ca 10 Jahre Bau und Planung (es sei denn es kommt wie beim BER). Und das auch nur wenn alle an einem Strang ziehen

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Das Windrad in Berlin bringt energetisch betrachtet nicht viel. Es ist aber ein Zeichen dafür, dass wir wirklich wollen. „Wasch mir den Pelz (= gib mir kostengünstige Energie) aber mach mich nicht nass (= aber stell mir kein Groß-Windrad in den Vorgarten)!“ funktioniert einfach nicht.

    Willst du jetzt auch noch ein Wasserkraftwerk mit Stausee an der Havel?
    Es gibt Projekte, die sind effektiv. Andere sind Geldverschwendung und orientieren sich an der politischen Idee: "Aber die andern..." Zielführend ist das nicht.
    Windkraftwerke sind effektiv an Küsten oder im seichten Meer, im offenen Flachland oder auf Höhenzügen.
    In der Großstadt rentiert sich das einfach nicht. Vermutlich wärst du der Erste, der sich darüber beklagt, dass seine Stromrechnung für ineffektiven Mist verpulvert wird.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Du vergisst die notwendigen Leitungen und Speicher. Bei der Lösung erzeugst Du temporär gewaltige Überschüsse, dessen Entsorgung teuer entsorgt werden muss. Daran hakt die gesamte Energiewende.

  • Fazit:


    Die geschätzten Gesamtkosten für die Umsetzung aller vorgeschlagenen Maßnahmen zur vollständigen Stromversorgung der Haushalte Berlins mit alternativen Energien betragen etwa 6,87 Milliarden Euro was ca 17% des Gesamthaushaltes sind. Auf ca 10 Jahre Bau und Planung (es sei denn es kommt wie beim BER). Und das auch nur wenn alle an einem Strang ziehen

    Dir fehlt die teuerste Komponente, nämlich die Speicherlösung. Damit die Rechnung funktioniert, benötigst Du noch Batteriespeicher, um den PV-Strom vom Tag in der Nacht nutzbar zu machen. Außerdem benötigst du noch Elektrolyse-Anlagen und große Wasser- und Sauerstofftanks, um die Energie aus dem Sommer im Winter nutzbar zu machen.


    Gehen wir jetzt noch davon aus, dass der Straßenverkehr und die Wohnungsheizung elektrifiziert werden sollen, dürfte der Stromverbrauch zudem extrem ansteigen.

  • Gehen wir jetzt noch davon aus, dass der Straßenverkehr und die Wohnungsheizung elektrifiziert werden sollen, dürfte der Stromverbrauch zudem extrem ansteigen.

    Wenn ich auf die Straßen schaue, sehe ich viele Elektroautos. Auch Wärmepumpen wurden bereits in großer Zahl installiert.
    Und doch ist der Stromverbrauch der BRD von 2006 bis 2023 um 100 Terawattstunden gesunken. Da ist noch Luft nach oben. Zumal viele - wie auch ich - die Wärmepumpe in Kombination mit einer Solaranlage betreiben. Zudem geht der Überschuss für wenig Geld (7ct/KW) ins Netz.

    <edit>Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/stromverbrauch

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  • Zudem geht der Überschuss für wenig Geld (7ct/KW) ins Netz.

    Wie gesagt: Wir haben mittags inzw. negative Strompreise. Also müßtest Du als Einspeiser eigentlich noch Geld bezahlen, um deinen PV-Strom loszuwerden und nicht noch Geld verlangen.


    Meine Nachbarn und Verwandten versuchen derweil ihre Einspeisung zu minimieren, indem sie gezielt mittags den Stromverbrauch in die Höhe treiben. Deren Motto lautet: „Klimarettung durch Klimaanlagen“, denn die verbrauchen am meisten Strom, wenn mittags im Sommer die Sonne so richtig brennt.

  • Ist doch okay.

    Daneben ein Hausspeicher, die werden immer billiger.

    Ein E-Auto falls zur Mittagszeit vorhanden anschließen.

    Per SmartHome den Stromverbrauch anpassen; Spülmaschine, Waschmaschine, Trockner,…

    Ist jetzt eine Übergangsphase. Dezentrale Speichersysteme werden immer mehr.

  • Deren Motto lautet: „Klimarettung durch Klimaanlagen“, (…)

    Die schreiende Dummheit mancher deiner völlig überzogenen Beiträge tut beim Lesen regelrecht weh.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Die schreiende Dummheit mancher deiner völlig überzogenen Beiträge tut beim Lesen regelrecht weh.

    Dir ist aber schon bewusst was negative Strompreise bedeuten?

    Da zahlt der Stromproduzent mit seiner PV-Anlage dem -verbraucher für seine Klimaanlage Geld, damit der den Strom in möglichst großer Menge verbraucht.

  • Die schreiende Dummheit mancher deiner völlig überzogenen Beiträge tut beim Lesen regelrecht weh.

    Eine Kommentar, der eine große Arroganz deinerseits zeigt. Was sollen diese Bemerkungen?


    Ohne Speicher oder entsprechende Leitungen muss elektrische Energie zu Überschusszeiten möglichst effizient vernichtet werden. Ich denke, irgendwann bekommen wir das Problem durch gesteuerte Verbraucher in den Griff. Das wird aber noch viele Jahre dauern.

  • Eine Kommentar, der eine große Arroganz deinerseits zeigt. Was sollen diese Bemerkungen?


    Ohne Speicher oder entsprechende Leitungen muss elektrische Energie zu Überschusszeiten möglichst effizient vernichtet werden. Ich denke, irgendwann bekommen wir das Problem durch gesteuerte Verbraucher in den Griff. Das wird aber noch viele Jahre dauern.

    Klimaanlagen zu nutzen retten das Weltklima nicht. Sollte selbsterklärend sein. Andernfalls such dir einfach eine dir einsichtige Erklärung dafür raus.


    Arrogant finde ich nur deine Belehrung über einen Punkt, auf den ich mich gar nicht bezogen hatte.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wenn ich auf die Straßen schaue, sehe ich viele Elektroautos.

    Also wenn ich auf die Straße schaue, sehe ich vielleicht 10-15% Elektroautos. Das sind zwar schon viele, aber damit der Effekt der Elektromobilität richtig zum Tragen kommt, bräuchten wir ca. 80% rein elektrische Fahrzeuge (Also keine Hybrid-Fahrzeuge bei denen nach 3 Jahren Firmen-Leasing die Ladekabel noch originalverpackt sind.) und insb. auch elektrifizierte LKWs. Aber gerade im Bereich Schwerlastverkehr ist mir noch kein elektrifiziertes Fahrzeug in Serienfertigung bekannt. Von 80% Marktdurchdringung sind wir da auch meilenweit entfernt.

  • Bei den Elektrofahrzeugen sehe ich immer noch zwei Probleme:

    Zum einen wird das preiswerte Marktsegment (KfZ unter 20000 Euro) zur Zeit nicht adäquat bedient. Offensichtlich hat man nur Kunden im Blick, die bereit und in der Lage sind 30000 Euro (eher mehr) für einen PKW auszugeben. Noch problematischer ist hingegen der Umstand, dass für den Laternenparker noch keine vernünftigen Lösungen existieren. Würde ich mir ein E-Fahrzeug anschaffen, wäre ich ausnahmslos auf Schnelladestationen angewiesen, da ich in keinster Weise die Möglichkeit habe, das Fahrzeug acht Stunden irgendwo zu laden. Ich habe mir jedoch sagen lassen, dass dies nicht zuträglich für den Akku ist und außerdem auch preislich dann nicht mehr so interessant. Kurzum, ich habe mich wieder für einen Benziner entschieden. Ist dann aber wahrscheinlich auch mein letztes Auto.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Noch problematischer ist hingegen der Umstand, dass für den Laternenparker noch keine vernünftigen Lösungen existieren.

    Wobei du damit eine einfache Möglichkeit für den Strombezug nennst: Umbau von Laternenmasten zu Ladestationen. ;)

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  • Wobei du damit eine einfache Möglichkeit für den Strombezug nennst: Umbau von Laternenmasten zu Ladestationen. ;)

    Du weißt aber schon, dass die Lichtstromkreise, an denen die Laternen hängen, so schon grenzwertig schwach abgesichert sind, eben weil die Kabel vom Querschnitt her grenzwertig dünn sind?


    Die Idee an den bestehenden Laternen reihenweise E-Autos laden zu wollen, ist ähnlich aberwitzig wie einen E-Herd in der Küche mit einer 9V-Blockbatterie betreiben zu wollen.

  • Du weißt aber schon, dass die Lichtstromkreise, an denen die Laternen hängen, so schon grenzwertig schwach abgesichert sind, eben weil die Kabel vom Querschnitt her grenzwertig dünn sind?


    Die Idee an den bestehenden Laternen reihenweise E-Autos laden zu wollen, ist ähnlich aberwitzig wie einen E-Herd in der Küche mit einer 9V-Blockbatterie betreiben zu wollen.

    Die Masten werden über Leerrohre versorgt. Neuen Strang einziehen. So what?
    Zudem wurden die in früheren Jahren mit hohen Wattzahlen versorgt, wo heute nur noch LED für Licht sorgen. So grenzwertig schwach können die Leitungen nicht sein.

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  • In Dortmund sind in Wohngebieten mit überwiegend Mietshausbebauung neue Laternen mit Lademöglichkeit für E-Autos aufgestellt worden, meine Mutter wohnt in einem solchen Viertel.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Wenn man nicht wartet, bis der Akku komplett leer ist, muss man nicht so lange laden.

    Das geht dann auch beim Supermarkt oder an anderer Stelle.

    Aber insgesamt reicht die Lade-Infrastruktur noch nicht aus.

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