Windräder in der Stadt und Wallboxen an Straßen-Laternen (Aus: Ist die AfD eine demokratische Partei?)

  • Deswegen sagte ich ja, das wir auf den Weg dahin sind und der Weg wird noch hart, weil es noch so viel Bremser gibt, die es nicht verstehen, dass es keine Alternativen gibt.

    Dann sollte man das aber auch so kommunizieren, also:


    Ansprache des Bundeskanzlers und -präsidenten zur Lage der Nation direkt nach der Tagesschau mit dem Thema „Eine eigenständige Energieversorgung ist eine Frage nationaler Souveränität!“


    … und dann mal los. Ich will auf dem Tempelhofer Feld (ehemals Tempelhofer Flughafen) 300m hohe Windräder sehen mitten in der Stadt.

  • … und dann mal los. Ich will auf dem Tempelhofer Feld (ehemals Tempelhofer Flughafen) 300m hohe Windräder sehen mitten in der Stadt.

    Warum jetzt genau dort? Ich stelle mir vor, dass das die Flugsicherheit über Berlin extrem einschränken würde.


    Nein, ich bin keine Gegnerin von Windkraft. Im Gegenteil, ich bin sehr froh in einem Bundesland zu leben, wo mehr Strom aus Windkraft hervorgeht, als wir selbst aufbrauchen können. Bei uns uns ist es quasi "Bundesland-Räson", dass Energie nachhaltig produziert wird.

  • Weil die Windräder immer nur auf dem Land gebaut werden und die Städter keine Belästigung durch Lärm, Schattenwurf, fallende Eisbrocken etc. kennen…


    Die sollen das auch mal kennenlernen.

    Auch auf dem Land stehen die Anlagen nicht in den Dörfern, sondern ein gutes Stück abseits.

  • Ich wohne 500 m Luftlinie vom ältesten Unfallkrankenhaus der Welt entfernt, einer gigantischen Klinik mit Spezialabteilungen für sehr schwer verletzte Menschen, die oft mit dem Hubschrauber gebracht werden, der gefühlt an meinem Balkon vorbeifliegt.


    Ich sehe keinen Grund zur Beschwerde, weil ich sehr froh bin, dass es diese Möglichkeit gibt.

    Aber vielleicht solltest du das auf dem Land auch mal haben, damit du weißt, wie das ist?


    Jetzt mal im Ernst: Auf vielen Stadtgebieten stehen Windräder, aber natürlich nicht mitten in der Stadt. Möchtest du da ein paar Mietshäuser abreißen, damit Platz für ein Windrad ist?

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Jetzt mal im Ernst: Auf vielen Stadtgebieten stehen Windräder, aber natürlich nicht mitten in der Stadt. Möchtest du da ein paar Mietshäuser abreißen, damit Platz für ein Windrad ist?

    Auf dem Tempelhofer Feld mußt Du keine Mietshäuser abreißen.


    Nein, ich bin keine Gegnerin von Windkraft. Im Gegenteil, ich bin sehr froh in einem Bundesland zu leben, wo mehr Strom aus Windkraft hervorgeht, als wir selbst aufbrauchen können. Bei uns uns ist es quasi "Bundesland-Räson", dass Energie nachhaltig produziert wird.

    Und jetzt rate mal, warum die Netzentgelte im Norden der Republik höher sind als im Süden? Genau: Von den Entgelten müssen die Netzbetreiber die Vergütung für den eingespeisten PV- und Wind-Strom bezahlen, selbst wenn der aktuelle Strompreis an den Börsen sogar negativ ist.


    Die Stromverbraucher im Süden, die wenig erneuerbare Energien haben, freuen sich über niedrige Netzentgelte und über billigen Strom und sind aktuell entsprechend verstimmt, dass sie sich an den Kosten der Energieproduktion in anderen Bundesländern beteiligen sollen.


    https://www.ndr.de/nachrichten…n-SH,netzentgelte112.html

  • Und jetzt rate mal, warum die Netzentgelte im Norden der Republik höher sind als im Süden? Genau: Von den Entgelten müssen die Netzbetreiber die Vergütung für den eingespeisten PV- und Wind-Strom bezahlen, selbst wenn der aktuelle Strompreis an den Börsen sogar negativ ist.


    Die Stromverbraucher im Süden, die wenig erneuerbare Energien haben, freuen sich über niedrige Netzentgelte und über billigen Strom und sind aktuell entsprechend verstimmt, dass sie sich an den Kosten der Energieproduktion in anderen Bundesländern beteiligen sollen.

    Wenn du das so siehst, warum forderst du dann den Aufbau Windkraft-Anlagen? Du widersprichst dir ein wenig, finde ich.

  • fallende Eisbrocken etc.

    Das ist sicher die größte Gefahr, die von Windrädern ausgeht. Die schleudern die Brocken mindestens 1 Kilometer weit! :autsch:

    Auf dem Tempelhofer Feld mußt Du keine Mietshäuser abreißen.

    Richtig. Aber man wird die Brache als Baugrund nutzen können.

    Dass Deutschland nun innerhalb weniger Jahre einen derartig starken Ausbau regenerativer Energie geschafft hat, hätten nur wenige erwartet. momentan liegen wir bereits über 60%. Das ist kein Grund zum Heulen. Ganz im Norden gehören Windräder bereits zum gewohnten Anblick. Niedersachsen verfügte Ende des Jahres 2023 über rund 12,55 Gigawatt installierte Windenergieleistung an Land. Dagegen sind die paar in Ba-Wü ja Kinkerlitzchen. Und ich gebe zu, dass mir Windräder lieber sind, als der Anblick eurer Städte in NRW.


    Zitat

    Die großen RWE-Braunkohlenkraftwerke und die RWE-Fabriken im Rheinland emittieren jährlich etwa 1.500 Tonnen der gesundheitsschädlichen Feinstaub-Partikel. Dazu kommen knapp 1.300 Kilogramm des Nervengifts Quecksilber und ein Mix aus Cadmium, Arsen, Blei, Zink, Schwefeldioxid, Stickoxiden und anderen Schadstoffen. Und das trotz vermeintlich bester Filtertechnik. Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur starben im Jahr 2021 statistisch betrachtet schätzungsweise 253.000 Menschen in der Europäischen Union vorzeitig durch die Belastung ihrer Umgebungsluft mit Feinstaub (PM2.5), darunter Zehntausende in Deutschland.

    Insbesondere auch wegen der Quecksilber-Emissionen sind Braunkohlenkraftwerke in Verruf geraten. Mehr als 50 Prozent aller industriellen Quecksilber-Emissionen in NRW stammen aus den RWE-Braunkohlenkraftwerken. Das Schwermetall reichert sich in der Nahrungskette an. In allen NRW-Gewässern liegt die Quecksilberkonzentration in Fischen deutlich über der Umweltqualitätsnorm. Wird Methylquecksilber über Fisch aufgenommen, kann es zu schweren gesundheitlichen Schäden führen.
    https://www.bund-nrw.de/braunk…uder-braunkohlekraftwerk/

    Da ist mir ein friedlich drehendes Windrad doppelt so lieb.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
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  • Ja, das ist nicht fair, aber kein Grund, weshalb man die Produktion verringern bzw. abstellen sollte, oder?

  • Ja, das ist nicht fair, aber kein Grund, weshalb man die Produktion verringern bzw. abstellen sollte, oder?

    Nicht abstellen, ausbauen! Aber dort ausbauen, wo auch die Verbraucher sitzen, also in Berlin, München, Stuttgart, ... auch wenn es den Bewohnern nicht passen wird, weil sie ja aktuell von den niedrigen Netzentgelten und zusätzlich vom niedrigen Strompreis (Tagsüber zum Teil schon negativ) profitieren.


    Ich speise an guten Tagen selber tagsüber bis zu 100kWh Strom ein. Mein Netzbetreiber muß mir dafür nur an diesem einen Tag ca. 8,- € bezahlen. Gleichzeitig muß er dank der negativen Strompreise weitere 2€ zahlen, um den Strom selber überhaupt loszuwerden. Es entsteht dem Netzbetreiber also allein bei mir an einem Sommertag ein Schaden von 10€, den er über die Netzentgelte wieder rein bekommen muß. Das System kann nicht funktionieren.


    Ach und: Dank Speicherbatterie habe ich in den letzten 3 Monaten in Summe ganze 2kWh Strom aus dem Netz bezogen und 5.000kWh eingespeist.

  • Ich fordere den Aufbau von Windkraftanlagen in Ballungszentren, damit auch deren Stadtwerke als Netzbetreiber und somit die Stromkunden in den Städten die Einspeisevergütung zu zahlen haben.

    Das eine hat nicht unbedingt etwas mit den anderen zu tun. Man muss halt die Netzentgelte anders regeln. Dann müssen halt die Länder im Süden mehr bezahlen und die Länder mit vielen Anlagen sparen dafür. Das läuft sicherlich momentan falsch.

    Aber deswegen brauche ich keine Windkraftanlagen in Städten. Bei uns gibt es genug Anlagen. Aber keine in der Stadt oder im Dorf. Ich freue mich auch, wenn ich mit dem Fahrrad mal an einer 150 m Anlage vorbeikomme. Ist echt ein toller Anblick. Von den ganzen angeblichen Probleme habe ich hier noch nie gehört.

  • Ich fordere den Aufbau von Windkraftanlagen in Ballungszentren, damit auch deren Stadtwerke als Netzbetreiber und somit die Stromkunden in den Städten die Einspeisevergütung zu zahlen haben.

    Ballungszentren heißen nicht nur so, weil sich dort die Bevölkerung ballt, sondern auch die Bebauung einschließlich gigantischer Straßen und Stadtautobahnen. Wenn du da eine Windkraftanlage bauen willst, musst du großflächig abreißen. Schon alleine deswegen, weil du vielfach die Windräder sonst dort gar nicht hin transportiert und aufgebaut bekommst. Auch wenn man wütend ist, sollte man beim Denken die Vernunft walten lassen.

  • Wenn du da eine Windkraftanlage bauen willst, musst du großflächig abreißen. Schon alleine deswegen, weil du vielfach die Windräder sonst dort gar nicht hin transportiert und aufgebaut bekommst. Auch wenn man wütend ist, sollte man beim Denken die Vernunft walten lassen.

    Ballungszentren sollte man großflächig überdachen und Aufwind-Kraftanlagen installieren. Was die Bevölkerung an Regenkleidung und Schirmen einspart, käme noch als Effekt hinzu. So geht win-win! ;)

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  • Wenn du da eine Windkraftanlage bauen willst, musst du großflächig abreißen.

    Wieso das? Die Fläche, die der Turm einer Windkraftanlage benötigt, ist nicht groß. Wenn man so einen Turm mit 16,5m Durchmesser am Fuß mitten in den Wald pflanzen kann, kann man dies erst recht mitten in der Stadt, zumal die Verkehrsanbindung in Form von Stadtautombahnen ja bereits vorhanden ist. :pirat:

  • Ich bin hier raus, das ist mein letzter Beitrag.


    Selten habe ich einen so dämlichen Vorschlag gehört.Falls du nicht eine Option findest, das Windrad in der Luft zu transportieren und vertikal zu platzieren und zu verankern, geht das einfach logistisch nicht, von der Sinnhaftigkeit mal ganz abgesehen.


    Windräder stehen auch auf dem Land nicht im Ortskern. Hier in der Stadt ist ja noch nichtmal Platz für Fahrradspuren oder Quartiersparkhäuser - beides sinnvolle Anlagen. Und wie schon oben gesagt: In der Stadt gibt es andere Probleme, die du auf dem Land nicht hast und vermutlich auch nicht willst.

    Du argumentierst ein bisschen wie meine ESE-Schüler: Wenn es mir nicht gut geht, soll es auch allen anderen schlecht gehen - notfalls nehme ich anderen auch was weg oder mache dazu auch was kaputt.

    Es könnte alles so einfach sein - ist es aber nicht.

  • Ich bin hier raus, das ist mein letzter Beitrag. Selten habe ich einen so dämlichen Vorschlag gehört.

    Wenn's um dämliche Postings geht, hätte man hier schon vor ein paar Tausend Beiträgen die Segel streichen müssen... Denn das eigentliche Thema "Ist die AfD eine demokratische Partei?" ist doch schon genügende Male mit einem deutlichen NEIN beantwortet worden. Die Randthemen werden oft nur zur Verschleierung dessen benutzt, um was es hier geht: Faschisten in der deutschen Politik.

  • ..., das Windrad in der Luft zu transportieren und vertikal zu platzieren und zu verankern, ...

    ^^ Danke für das hübsche innere Bild.


    plattyplus , ich glaube dir gern, dass du immer ganz genau rechnest und dabei jeweils um einen Rubel pro Kilowatttüte benachteiligt wirst. Aber was genau bringt dir das Windrad in Berlin? Der Punkt ist doch: wir brauchen so viel nachhaltige Energie wie möglich. Sowohl, um CO2 zu vermeiden als auch, um von korrupten Diktaturen mit zu viel Bodenschätzen abhängig zu sein. Oder übersehe ich was Wesentliches?

  • Aber was genau bringt dir das Windrad in Berlin? Der Punkt ist doch: wir brauchen so viel nachhaltige Energie wie möglich. Sowohl, um CO2 zu vermeiden als auch, um von korrupten Diktaturen mit zu viel Bodenschätzen abhängig zu sein. Oder übersehe ich was Wesentliches?

    Das Windrad in Berlin bringt energetisch betrachtet nicht viel. Es ist aber ein Zeichen dafür, dass wir wirklich wollen. „Wasch mir den Pelz (= gib mir kostengünstige Energie) aber mach mich nicht nass (= aber stell mir kein Groß-Windrad in den Vorgarten)!“ funktioniert einfach nicht.


    In der Berlin-Blockade 1948/49 wurde im Berliner Tiergarten sogar nach Öl gebohrt. Brachte zwar auch wenig bzw. nichts, aber als Zeichen für „wir wollen!“ war es sehr aussagekräftig.

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