Windräder in der Stadt und Wallboxen an Straßen-Laternen (Aus: Ist die AfD eine demokratische Partei?)

  • Der notwendige Speicher vom Sommer zum Winter ist technisch nicht realisierbar.

    Der wird schon seit hundert Jahren oder mehr realisiert. Nennt sich Pumpspeicherkraftwerk.
    Angedacht und in Planung sind wohl auch Speicherkraftwerke, bei denen Gewichte in die 1000m tiefen Schächte der Kohlebergwerke abgelassen (dabei den Generator antreiben) und hoch gezogen werden - wenn tagsüber ein Überangebot an Solarstrom vorhanden ist. Auch die Wasserstofferzeugung durch Stromenergie ist eine Methode Sommerstrom als Energie in den Winter zu bringen.

    In Wohngebäuden ist die Speicherung als thermische Energie in großen Wassertanks möglich. Effektiver sind dabei Tanks mit Solelösungen.
    https://www.springerprofession…wasser-speichern/13340766

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Du weißt aber schon, dass die Lichtstromkreise, an denen die Laternen hängen, so schon grenzwertig schwach abgesichert sind, eben weil die Kabel vom Querschnitt her grenzwertig dünn sind?


    Die Idee an den bestehenden Laternen reihenweise E-Autos laden zu wollen, ist ähnlich aberwitzig wie einen E-Herd in der Küche mit einer 9V-Blockbatterie betreiben zu wollen.

    In GB ist mir das schon begegnet. Da hing das E-Auto an der Laterne. Vermutlich keine handelsübliche, aber doch, das gibt es.

  • Weil Photovoltaik nie nachts und nur sehr wenig im Winter liefert.

    Im Sommer gibt es einen UV-Index von 8-8, im Winter immer noch einen UV-Index von 2. Falls Schnee liegt steigt dieser Wert, weil die UV-Strahlung reflektiert wird. Photovoltaik "ballert im Sommer über den Durst". Die modernen Module sind effektiver geworden und liefern auch im Winter noch passable Margen.

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  • Die Familie der Zukunft hat hoffentlich maximal 1 Auto und dazu ein paar (E-)Bikes/Lastenräder und nen gut ausgebauten ÖPNV vor der Tür.


    Warum muss eine Familie 3-4 Autos haben???

    Weil ÖPNV furchtbar ist, sobald man 2 Meter außerhalb einer Großstadt wohnt. Ich habe da ehrlich gesagt auch keine großen Hoffnungen, dass das sich in den nächsten Jahrzehnten ändert.


    Ansonsten muss eine Familie nicht mehrere Autos haben. Auf dem Land wird man dazu aber auf absehbare Zeit gezwungen.

  • Die Familie der Zukunft hat hoffentlich maximal 1 Auto und dazu ein paar (E-)Bikes/Lastenräder und nen gut ausgebauten ÖPNV vor der Tür.

    Wünschenswert wäre das und ist meiner Meinung nach in größeren Städten auch vielfach absolut alltagstauglich. Aber eben nicht auf dem Land und auch nicht in Kleinstädten. Ohne zwei Autos würde unsere Familie sich total auf den Kopf stellen müssen. Natürlich ist das eine Sache der Prioritätensetzung.

  • Ohne zwei Autos würde unsere Familie sich total auf den Kopf stellen müssen. Natürlich ist das eine Sache der Prioritätensetzung.

    Wir würden auch mit einem Auto auskommen. Ist halt alles aufwendiger. Und weil wir immer nur alte, sparsame Autos fahren, ist ein zweites nicht schlecht wenn eines mal ausfällt (das passiert eben wenn man nicht alle paar Jahre neue Autos kauft). Ist auf jeden Fall nachhaltiger, als mancher Single mit Leasingautos.


    Warum diese Debatte immer wieder auf die Mobilität kommt weiß ich schon. Ich bin mit meinem Verhalten aber generell sehr nachhaltig. Ich kaufe nur sehr selten Komsumgüter und wenn dann meistens gebraucht. Naja an erster Stelle bin ich geizig, aber das führt mich automatisch dazu dass ich keinen unnötigen Blödsinn kaufe. Leider wird das nicht gerne propagiert, weil das bremst ja die Wirtschaft.

  • Warum muss eine Familie 3-4 Autos haben???

    Weil der ÖPNV praktisch nicht vorhanden ist, sobald man mal aus den Großstädten raus kommt.


    Warum stehen bei uns in der Gegend denn hunderte 125er Motorräder vor der Berufsschule? Die Dinger sind inkl. Führerschein wahrlich nicht günstig, aber anders kommen die 16jährigen Azubis nicht zum Betrieb.


    Oder privat: Wenn Töchterchen den Schulbus verpasst, fährt die nächste Alternative erst knapp 2 Stunden später.


    DAS ist der real existierende ÖPNV. Ich sehe es hier jedenfalls schon kommen, dass bei einem 4-Personen Haushalt 4 Autos auf dem Hof stehen, weil es einfach anders gar nicht geht.

  • Weil der ÖPNV praktisch nicht vorhanden ist, sobald man mal aus den Großstädten raus kommt.

    Das ist eine pauschale Aussage, die so nicht zutrifft. Ich wohne "in der Pampa", habe diesen Ort als Wohnort jedoch auch wegen seiner verkehrstechnischen Anbindung gewählt. Durch den Ort führen zwei Verkehrsachsen, über die der Busverkehr seit ein paar Jahren sogar im Stundentakt in mehrere Richtungen funktioniert. Die Zugverbindung wurde bereits 1960 eingestellt. Eine große Firma hatte die Gleise jedoch weiter für den Schwertransport genutzt und der Bahn abgekauft. Über einen Verein konnte nun erreicht werden, dass die Linie auch wieder für den Personenverkehr reaktiviert wird.
    Der ÖPNV ist nur dort nicht mehr vorhanden, wo er von der Bevölkerung nicht genutzt wird. Auf Dauer kann es sich weder der Landkreis, noch der Busunternehmer leisten, als "Luftkutscher" durch die Gegend zu fahren.

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  • Der ÖPNV ist nur dort nicht mehr vorhanden, wo er von der Bevölkerung nicht genutzt wird. Auf Dauer kann es sich weder der Landkreis, noch der Busunternehmer leisten, als "Luftkutscher" durch die Gegend zu fahren.

    Das finde ich ein bisschen anmaßend. Du bist gut angebunden, weil dort Verkehrsachsen verlaufen. Das kann nicht jeder Landstrich von sich behaupten. Dem Nutzer die Schuld am fehlenden ÖPNV zu geben, finde ich echt daneben.


    Mir wurde die Nutzung systematisch aberzogen, als ich in Teenie-Zeiten Stunden an der Bushaltestelle verbracht hab und abends ständig gelaufen bin. Sobald ich durfte, hab ich einen fahrbaren Untersatz gekauft. Heute komme ich selten auf die Idee, überhaupt den ÖPNV in Erwägung zu ziehen. Aktuell ist zB eine Haupttrasse ins Ruhgebiet mal wieder durch Schienenersatzverkehr unattraktiv geworden. Zudem kostet eine Fahrt in die nächste Grosstadt (Fahrt dauert 20 min) 35€. Fährt man mit mehreren rechnet sich das direkt einfach mal gar nicht.


    Ich lade dich herzlich ein, das Sauerland mal mit dem ÖPNV zu bereisen. Bring genug Zeit mit.

  • Ich lade dich herzlich ein, das Sauerland mal mit dem ÖPNV zu bereisen. Bring genug Zeit mit.

    Habe ich schon, ist wirklich schön. War nun schon dreimal mit Bahn und Bus im Urlaub dort.


    Wir sehen die Problematik: Es gibt kein pauschales - man braucht (k)ein Auto.
    Daher ist aber auch die pauschale Aussage, jedes Haus bräuchte 2-4 Wallboxen doch schlichtweg falsch.


    Ich träume trotzdem von einem gut ausgebauten ÖPNV-Netz, welches bezahlbar bzw. im besten Fall über Abgaben querfinanziert ist.
    Wenn ich nun schon wieder sehe, wo es ggf. mit dem Deutschland-Ticket hinführt, wurde hier noch nichts verstanden.

  • Habe ich schon, ist wirklich schön. War nun schon dreimal mit Bahn und Bus im Urlaub dort.

    Wenn man im Urlaub genug Zeit hat, passt das ja auch super. Zum Job hin oder wieder weg ist da schon eine andere Hausnummer. Meine Schüler haben mit 16 Schulwege von 2 Stunden. Das ist kaum zuzumuten. Das erste was sie also machen ist der Führerschein und dann mit dem Auto kommen. Dauert dann nur noch 45 min.


    Dass jeder einzelne ein Auto braucht, sehe ich auch nicht, aber ohne wäre es in einigen Gegenden einfach nicht möglich im Alltag.

  • Ich träume trotzdem von einem gut ausgebauten ÖPNV-Netz, welches bezahlbar bzw. im besten Fall über Abgaben querfinanziert ist.
    Wenn ich nun schon wieder sehe, wo es ggf. mit dem Deutschland-Ticket hinführt, wurde hier noch nichts verstanden

    Unbedingt. Das wird aber von niemandem aktuell politisch forciert. Es wird nur erzählt was man nicht mehr machen soll, aber brauchbare alternative werden nicht mal geplant. Ich sehe da auf absehbare Zeit keine Besserung.

  • Der ÖPNV ist nur dort nicht mehr vorhanden, wo er von der Bevölkerung nicht genutzt wird. Auf Dauer kann es sich weder der Landkreis, noch der Busunternehmer leisten, als "Luftkutscher" durch die Gegend zu fahren

    Also sind die Leute schuld, die den schlechten ÖPNV nicht nutzen? Hänne/Ei Problem. Ohne vernünftiges Angebot keine Nutzer.


    Und ja das koste sehr viel, weil die Bevölkerung auch erstmal merken muss, dass es ein gutes Angebot gibt. Wenn man über sehr viele Jahrzehnte gewohnt war, dass ÖPNV unzumutbar ist, dann ändert sich das nicht in kurzer Zeit.

  • Ich lade dich herzlich ein, das Sauerland mal mit dem ÖPNV zu bereisen. Bring genug Zeit mit.

    Um das Sauerland zu bereisen habe ich schon öfter ein Auto gemietet. Zumindest vor dem 49-Euro-Ticket.


    Aber wie lange es z.B. dauert von Düsseldorf nach Winterberg zu kommen ist absurd. Und Winterberg ist ja sogar noch per Schiene angebunden.

  • Dem Nutzer die Schuld am fehlenden ÖPNV zu geben, finde ich echt daneben.

    Doch. Das nennt sich Marktwirtschaft. Produkte, die nicht nachgefragt werden, werden nicht mehr angeboten. That's the way it goes in capitalism.
    Das ist nicht daneben, sondern normal.
    Vielleicht solltest du den aus dem Sauerland fragen, der Kanzler will. Vielleicht sollte er zuerst die Hausaufgaben erledigen (lassen).
    Dort ist die CDU an der Macht.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Weil ÖPNV furchtbar ist, sobald man 2 Meter außerhalb einer Großstadt wohnt. Ich habe da ehrlich gesagt auch keine großen Hoffnungen, dass das sich in den nächsten Jahrzehnten ändert.


    Ansonsten muss eine Familie nicht mehrere Autos haben. Auf dem Land wird man dazu aber auf absehbare Zeit gezwungen.

    Würden Familien auf dem Land den Bus nehmen, wenn er alle halbe Stunde führe? Ich bezweifle es. Die Leute haben keinen Bock drauf, abhängig zu sein, sie wollen bis vor die Haustüre fahren, nicht im Regen an der Haltestelle stehen und nicht mit anderen ein Verkehrsmittel vollatmen.


    Ich bin sehr für den jahrzehntelang christdemokratisch verschlampten Infrastrukturausbau, aber vor allem beim Schienennetz. Lasten auf die Schiene und Fernreisen im Nachtzug/Autozug, Kerosin versteuern, bis ein Malle-Flug 1000€ kostet.


    Dass die Leutchen vom Land keine 3 Autos hätten, wenn der öffentliche Nahverkehr besser wäre, halte ich aber fürn Gerücht.

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