Alternative zum Lehramt

  • Guten Morgen,


    Ich grübel schon seit dem Masterstudium, ob das Lehramt der richtige Weg für mich ist. Habe jetzt seit August das Referendariat für Sonderpädagogik begonnen und leider sagt es mir nicht wirklich zu, vor der klasse zu unterrichten. Habe ein paar Jahre während des Studiums schon an Schule gearbeitet und dort wurde ich als Doppelbesetzung eingesetzt - was ich super fand!

    Welche Alternativen hätte ich zum Lehramt? Ich weiß auch, dass dies mit weniger Gehalt einhergehen würde.

    Wäre auf Niedersachsen oder NRW beschränkt.

  • Ich würde die Aussage „es sagt mir nicht zu, vor der Klasse zu unterrichten“ hinterfragen wollen, vor dem Hintergrund, dass es in der Doppelbesetzung durchaus noch deinen Vorstellungen entsprochen hat. Im Praktikum wusstest du doch bereits, dass in absehbarer Zeit eigenverantwortlicher Unterricht hinzukommen würde. Außerdem erschließt sich mir nicht unbedingt der Unterschied zwischen Unterricht in Doppelbesetzung vs.“vor der Klasse“. Daher die Rückfrage: Hat es was mit der Planung und Vorbereitung zu tun?

  • Vermutlich war der Einsatz während des Studium nicht vergleichbar mit einer richtigen Lehrertätigkeit sondern mit der eines Schulbegleiters.

    Den Job kann man natürlich weiter machen, er ist aber natürlich wesentlich schlechter bezahlt und man hätte eigentlich kein Studium dafür gebraucht.


    Threads mit Alternativen zum Lehrerberuf gibt es hier reichlich, Suche verwenden und "Alternativ" im Thread-Titel suchen.

  • Hast du Sprache als Schwerpunkt? Dann könntest du den entsprechenden außerschulischen Masterstudiengang in Hannover absolvieren und anschließend als akademischer Sprachtherapeut arbeiten.

  • Guten Morgen,


    Ich grübel schon seit dem Masterstudium, ob das Lehramt der richtige Weg für mich ist. Habe jetzt seit August das Referendariat für Sonderpädagogik begonnen und leider sagt es mir nicht wirklich zu, vor der klasse zu unterrichten. Habe ein paar Jahre während des Studiums schon an Schule gearbeitet und dort wurde ich als Doppelbesetzung eingesetzt - was ich super fand!


    Nun - welchen Schwerpunkt hast du studiert? Im Bereich ESENT wird an den der Schule, an der ich früher gearbeitet habe, heute nur noch in Doppelbesetzung unterrichtet. Auch im G-Bereich, in dem meine Tochter arbeitet, ist sie meist in der Inklusion in Zweier- und Dreierbesetzungen (mit Lernhelfer*in) tätig. Je nachdem, wie du eingesetzt wirst, kann es sein, dass du einen Teil deines Deputates im Kindergarten und am Schreibtisch verbringst, um Tests durchzuführen und Gutachten zu verfassen.

    Das Ref hat mit der "Lebenswirklichkeit" recht wenig zu tun. Du bist nun noch nicht ganz anderthalb Monate im Ref - das würde ich an deiner Stelle mit Sicherheit abschließen, allein um einen "Knoten" an die Ausbildung zu machen und die Möglichkeit der Rückkehr offen zu halten. Sopäd ist abwechslungsreich und mit A13 gut besoldet.


    Welche Alternativen hätte ich zum Lehramt? Ich weiß auch, dass dies mit weniger Gehalt einhergehen würde.

    Diese Frage taucht in den Foren immer wieder auf. Ich hatte mal begonnen, die Möglichkeiten aufzulisten und die Liste der Tätigkeiten, in denen die "Skills", die man in der Lehrerausbildung erworben hat, nützlich sein können, ist immer länger geworden.

    Kannst mal stöbern - und auch in einem knappen Jahr "switchen".

    https://www.autenrieths.de/lehrerberuf.html

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Vielen Dank für eure Antworten!:)

    Also ich habe kein Problem in einer Klasse zu sein, merke aber, dass das unterrichten (fachlich etc.) einfach nicht meins ist und ich mich in dieser Rolle unwohl fühle irgendwie. Also diese Hauptverantwortung für den Unterricht zu haben. Von Unterrichtsplanung (vor- sowie Nachbereitung) habe ich auch nicht so die Motivation für, mich abends nochmal dran zu setzen…

    Hatte jetzt gesehen, dass es in NRW MPT Kräfte gibt, deren Einsatzgebiet klar nicht auf das Unterricht liegt, jedoch auch im Unterricht agieren. Hört sich für mich spannend an… evtl sonst als pädagogischer Mitarbeiter in Niedersachsen auch noch interessant.

  • Ist sicher mit wesentlich weniger Verantwortung verbunden und mit weniger Stress - wenn man denn abschalten kann. In dem Moment, wo man in der Klasse ist, ist der Stress genauso groß, behaupte ich mal: gleicher Lärmpegel, die gleichen herausfordernden Kinder, die in der Klasse sind, usw. Aber klar, keine Unterrichtsvorbereitung am Nachmittag, am Wochenende, keine Korrekturen - und es gibt wesentlich weniger Geld. Unsere Schulbegleitungen würden Vollzeit wohl so 2500€ verdienen - brutto.

    Unterrichtsvorbereitung empfinde ich übrigens nicht als stressig, allenfalls als zeitraubend. Aber mir zumindest macht es auch Spaß.


    Ich habe übrigens in den letzten Jahren viele Livs gesehen, die besser nicht in den Schuldienst sollten. Sie hätten sich genau die Frage stellen sollen, die du dir gerade stellst. Ja, es gibt Lehrermangel; aber bevor jemand unterrichten möchte, der keine Lust darauf hat, auch keine Lust, Unterricht vorzubereiten oder seine Zeit auch mal am Abend und/oder am Wochenende zum Arbeiten zu verwenden, würde ich eher raten: such dir eine Alternative; vielleicht hat der Link von W.A. Passendes im Angebot?

  • Ist sicher mit wesentlich weniger Verantwortung verbunden und mit weniger Stress - wenn man denn abschalten kann. In dem Moment, wo man in der Klasse ist, ist der Stress genauso groß, behaupte ich mal: gleicher Lärmpegel, die gleichen herausfordernden Kinder, die in der Klasse sind, usw. Aber klar, keine Unterrichtsvorbereitung am Nachmittag, am Wochenende, keine Korrekturen - und es gibt wesentlich weniger Geld. Unsere Schulbegleitungen würden Vollzeit wohl so 2500€ verdienen - brutto.

    Unterrichtsvorbereitung empfinde ich übrigens nicht als stressig, allenfalls als zeitraubend. Aber mir zumindest macht es auch Spaß.


    Ich habe übrigens in den letzten Jahren viele Livs gesehen, die besser nicht in den Schuldienst sollten. Sie hätten sich genau die Frage stellen sollen, die du dir gerade stellst. Ja, es gibt Lehrermangel; aber bevor jemand unterrichten möchte, der keine Lust darauf hat, auch keine Lust, Unterricht vorzubereiten oder seine Zeit auch mal am Abend und/oder am Wochenende zum Arbeiten zu verwenden, würde ich eher raten: such dir eine Alternative; vielleicht hat der Link von W.A. Passendes im Angebot?

    Das trifft es bei mir ganz gut, wobei ich gerne im Unterricht bin und das auch mag. Bei den KuK und SuS bin ich auch sehr beliebt.

    Gehalt wäre jedoch als MPT (ca. 4240 TV-L E10/3) oder PM (ca. das gleiche TV-L S 8b oder 12) doch ok.

    Lust auf Schule habe ich sehr, arbeite gerne mit SuS zusammen, aber doch vllt lieber in einer anderen Position - mit „weniger Verantwortung“

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