Zeugnissprüche an Waldorfschulen

  • Wie kann man etwas derartiges "normal" finden?
    An Waldorfschulen müssen Schü­le­r*in­nen jede Woche ihre Zeugnissprüche rezitieren.
    Ist das an allen Waldorfschulen normal?
    https://taz.de/Zeugnissprueche-an-Waldorfschulen/!6032405/

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Meine Cousins und eine Cousine waren bis Ende der Grundschule bzw. Ende Klasse 8 an der Waldorfschule (dann wollten sie „richtige Noten, um zu wissen, wo sie stehen“ und sind auf eigenen Wunsch, gegen den Wunsch vor allem meiner Tante, auf eine staatliche Schule/ staatlich anerkannte Ersatzschule gegangen). Bei denen gab es das ihrer Aussage aber nicht an der Waldorfschule, ist also definitiv nicht überall so.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich kenne das auch. Da logischerweise mehrere Kinder Mittwochskinder sind, stehen sie nicht unbedingt alleine vorne. Eigentlich soll das natürlich positiv wirken, der Spruch kann auch sehr schön sein und das Aufsagen von Gedichten ist per se ja nicht schlecht. Aber wie immer gilt: es hängt vom Lehrer ab. Wenn der sadistisch veranlagt ist, wird alles zur Tortur. Interessant ist die Beobachtung aber allemal und der negative, missbräuchliche Gebrauch ist mir bislang nie in den Sinn gekommen. Aber genau genommen ist die erzieherische, "therapeutische" Absicht tatsächlich übergriffig.


    Hast du mal an einer Waldorfschule hospitiert, Wolfgang Autenrieth ?

  • Hier eine ganz interessante Artikelserie dazu:

    https://taz.de/Waldorfpaedagogik/!t5227904/


    Erschütternd fand ich damals auch diesen Artikel hier (https://www.sueddeutsche.de/bi…rfahrung-kritik-1.4588339), insbesondere aufgrund dieses Abschnitts:

    "Mit einem Mal saß ich in sogenannten Kindesbesprechungen. Da hocken zehn bis fünfzehn Waldorflehrer zusammen und beratschlagen lang und ausführlich, was mit einem speziellen Kind los sein könnte. Über eine Schülerin hieß es zum Beispiel: Dass sie blonde Haare und braune Augen habe, erzeuge eine innere Spannung in ihr. Sie habe zu viel Schwefel im Körper und brauche spezielle Bewegungsübungen und homöopathische Mittel - für die es natürlich keinen Wirknachweis gibt. Weder die betroffenen Kinder noch deren Eltern haben zuvor etwas von diesen Besprechungen erfahren."

  • Sie habe zu viel Schwefel im Körper und brauche spezielle Bewegungsübungen und homöopathische Mittel - für die es natürlich keinen Wirknachweis gibt.

    Das ist so nicht korrekt. Homöopathische Mittel sind durchaus wirksam. Manche können Allergien oder Vergiftungen auslösen - trotz der hohen Verdünnung - falls sich z.B. Quecksilber oder Thallium im Körper kumuliert. Die Dosis macht das Gift.
    Bei der versprochenen Heilwirkung stimme ich dir jedoch zu.
    Nebenbei: Dass Wasser ein "Gedächtnis" besitze, wie von Homöopathen behauptet, will man sich überhaupt nicht vorstellen - wenn man schon einmal einen Abwasserkanal oder eine Kläranlage gesehen hat ;)
    https://www.pharmazeutische-ze…12/vergiftungen-moeglich/

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  • Das ist so nicht korrekt. Homöopathische Mittel sind durchaus wirksam. Manche können Allergien oder Vergiftungen auslösen - trotz der hohen Verdünnung - falls sich z.B. Quecksilber oder Thallium im Körper kumuliert. Die Dosis macht das Gift.
    Bei der versprochenen Heilwirkung stimme ich dir jedoch zu.

    Das war ein Zitat aus dem Artikel, nicht von mir, auch wenn ich Homöopathie ablehne (es sei denn, jemand besteht auf einem teurern Placebo-Effekt).


  • "Bei den 1142 direkten Zwischenfällen kam es vor allem zu Vergiftungen und allergischen Reaktionen. So können Schwermetalle wie Arsen, Cadmium, Quecksilber und Eisen, die gängige Mittel in der Homöopathie sind, toxisch sein, wenn sie nicht ausreichend verdünnt sind. Andere Stoffe wie Aconitum, Petroleum und Thallium, die ebenfalls in der Homöopathie verwendet werden, können den Autoren zufolge auch bei ausreichend hohen Verdünnungen zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen."


    Interessant, wo doch kein Wirkstoff nachweisbar ist.

  • "Bei den 1142 direkten Zwischenfällen kam es vor allem zu Vergiftungen und allergischen Reaktionen. So können Schwermetalle wie Arsen, Cadmium, Quecksilber und Eisen, die gängige Mittel in der Homöopathie sind, toxisch sein, wenn sie nicht ausreichend verdünnt sind. Andere Stoffe wie Aconitum, Petroleum und Thallium, die ebenfalls in der Homöopathie verwendet werden, können den Autoren zufolge auch bei ausreichend hohen Verdünnungen zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen."


    Interessant, wo doch kein Wirkstoff nachweisbar ist.

    Nun - wenn du minimalste Dosen von Quecksilber über Jahre täglich einnimmst, genügen Milligramm für eine Wirkung. Bei D30 oder D60 hast du natürlich Recht. Wenn es jedoch D1 ist, wird es kritisch.
    <edit> Davon abgesehen sind hohe Zuckerdosen per se ungesund

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