Fotos mit privatem Handy/ Grundschule

    • Offizieller Beitrag

    Ja, trotzdem würde ich nicht auf die Idee kommen, eine Unterrichtsstunde zu filmen. Und wenn ich mein Kind bei der Einschulung fotografiere, dann frage ich doch zumindest, falls ich denn tatsächlich noch eine Lehrkraft auf dem Bild haben will.


    So naiv kann man doch gar nicht sein, auch als Mutter eines eingeschulten Kindes n

    Zum einen: Kathie sprach nicht von "filmen", sondern von Foto. Du verwechselst da scheinbar gerade User.

    Zum anderen: sie sprach auch nicht davon, dass das Foto "Erstklässler - Lehrerin" ungefragt geschieht. Eigentlich ist es sogar selbsterklärend, dass die Lehrerin für ein Foto "Lehrerin steht neben dem stolzen Kind und beide gucken in die Kamera" natürlich vorher angesprochen wird.

  • kleiner gruener frosch , das Gespräch drehte sich um die Rechte von Lehrkräften. Ausgangsfrage war diese:


    Zitat

    Bei unseren Ferienkreisen und sonstigen Veranstaltungen sind unsere Eltern am allermeisten mit ihren Handys unterwegs, um Aufnahmen zu machen. Die lassen sich gar nicht kontrollieren. Darf ich als Lehrerin dagegen eigentlich auch vorgehen? Ich möchte eigentlich nicht auf irgendwelchen Familienfesten oder so gezeigt werden.

    In Verbindung mit:

    Zitat

    In meinem ersten Jahr als Lehrerin bekam ich eine erste Klasse. In Bayern war es damals üblich, dass die Familie in der ersten Schulstunde mit im Klassenzimmer war. Ich wurde von Eltern die ganze Zeit gefilmt, was mir sehr unangenehm war. Heute würde ich darum bitten, die Videokamera auszumachen.

    Und darauf folgend:

    Zitat

    Womöglich musst du das sogar. Wenn es sich um eine schulische Veranstaltung handelt, müsst ihr auch für die Einhaltung von Gesetzen sorgen.


    Insgesamt möchte ich sagen, dass mich die laxe Haltung zum Datenschutz etwas stört. Wir sind da auch Vorbilder für unsere Schülerinnen, die ja manchmal Fotographie und Freizügigkeit in unangemessener Form verbinden.


    Da können wir nicht mit larifari „sind ja nur Fotos“ daherkommen. Die Problematik bei digitaler Fotographie ist eben das Digitale. Es geht also nicht nur um das Recht am eigenen Bild, sondern eben auch um die elektrische Verarbeitung personenbezogener Daten. Sobald man ein Digitalfoto von jemander macht, wird man zu datenverarbeitenden Stelle. Nutzt man ein Dienstgerät, ist die Schule datenverarbietende Stelle, irgendjemand ist dafür zuständig, dass die verwendeten Geräte, Software und Dienste den Bedingungen genügen...

    Wenn eine Lehrerin gefragt wird, ob sie mit dem Kind posiert und dann zusagt, ist kein Problem da, über das man reden müsste .

    • Offizieller Beitrag

    kleiner gruener frosch , das Gespräch drehte sich um die Rechte von Lehrkräften. Ausgangsfrage war diese:

    Könntest du bitte eben dazu schreiben, wer das alles geschrieben hat? Nur damit man sieht, dass es sich nicht um Kathie handelt.

    DAS hier war Kathies Aussage.

    Zu dem Argument, Eltern dürften dann ja auch keine Fotos von einem (als Lehrerin) machen, zum Beispiel am ersten Schultag, weiß ich keine rechtlichen Hintergründe, finde es aber etwas anders gelagert. Als Lehrerin eines Kindes bin ich doch mehr öffentliche Person und ich verstehe den Wunsch der Eltern nach einem Foto mit mir.

    Es mag im Thread auch ums Filmen gegangen sein (wobei die Ausgangsfrage auch nur Fotos waren), aber bei Kathie drehte es sich explizit um Fotos.


    Du sollest die von dir zitierten Aussagen daher eher mit Zauberwald diskutieren.



    ---

    btw: Die Ausgangsfrage war diese. Da ging es auch um Fotos:

    Liebes Forum,

    ich benötige eure Hilfe, vielleicht auch andere Sichtweisen auf den vorliegenden Fall. An der Grundschule meiner Kinder machte eine Kollegin mit ihrem privaten Handy Fotos. Ein schulinternes iPad war nicht Vorort, so dass sie zum Handy griff. (Für das schulinterne iPad liegen Einverständniserklärungen der Eltern vor). Fotos benötigte sie für den Unterricht.


    Sie entschuldigte sich für die Fotos, die Schulleitung unterwies sie. Die Fotos seien umgehend gelöscht und nicht mehr verwendet worden. Mir fällt die Sachlage schwer. Verstoß gegen den Datenschutz/ Recht am eigenen Bild. Schwirren die Fotos meines Kindes in einer Cloud. Was kann das Schulamt hier machen bzw. was würde es machen? Vielen Dank für Rückmeldungen

    Vielleicht mag für dich der Beitrag von Zauberwald ein interessantes Thema sein - aber daraus kannst du nicht schließen, dass alle nur noch vom Filmen sprechen. Kathie scheinbar nicht.

  • Vor 20 Jahren hat doch auch keine Lehrkraft ihre Videokamera mitgebracht und ungefragt Schulveranstaltungen aufgenommen. Wieso muss das unbedingt jetzt sein, wo Geräte internetfähig sind, Daten online geteilt werden können und auf "löschen" klicken nicht viel mit dem dauerhaften Entfernen von Daten zu tun hat?

    Stimmt, das ist schon 40 Jahre her, das Eltern das gemacht haben oder Lehrkräfte und natürlich auch davor mit Super 8 z.B.

  • von der Beziehungsebene her betrachtet.

    Du sprichst von der Beziehung des Kindes zur Lehrerin? Was hat die Großmutter damit zu tun? Und überhaupt, basiert diese Beziehung so sehr auf dem Äußeren der Lehrerin, dass dieses Dritten zur Kontrolle vorgelegt werden muss?


    Oder ist vielleicht so, dass die Lehrerin in der Beziehungsarbeit so viel von on ihrer Persönlichkeit preisgeben muss, dass man ihr zumindest das Recht am eigenen Bild hätte lassen können?

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Habt ihr alle auf euren Privathandys Bilder von Schülerinnen und Schülern?

    Nein, ich jedenfalls nicht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Als mit einer Kamera Bilder zu machen? Unkomplizierter ist nur noch, keine Bilder zu machen.

    Richtig, ich würde dann keine mehr machen, wenn ich extra eine externe Kamera mitschleppen muss, die ich später umständlich mit einem Kabel mit einem PC verbinden oder eine Speicherkarte von der Kamera in den PC schieben muss, um die Bilder dann manuell zu verschieben. Oder, noch umständlicher, wenn ich wie zuletzt in den späten 90ern irgendwelche Bilder im Laden entwickeln lassen muss.


    Während beim einem digitalen Gerät mit Internetzugang alles mit einem einzigen Klick dort landet, wo es hin soll.

  • Richtig, ich würde dann keine mehr machen, wenn ich extra eine externe Kamera mitschleppen muss, die ich später umständlich mit einem Kabel mit einem PC verbinden oder eine Speicherkarte von der Kamera in den PC schieben muss, um die Bilder dann manuell zu verschieben. Oder, noch umständlicher, wenn ich wie zuletzt in den späten 90ern irgendwelche Bilder im Laden entwickeln lassen muss.


    Während beim einem digitalen Gerät mit Internetzugang alles mit einem einzigen Klick dort landet, wo es hin soll.

    Das Stecken von Speicherkarten halte ich jetzt nicht für die größte Herausforderung im Berufsalltag. Und ja, wenn dir das zu viel ist, dann sind die Kinder eben unfotografiert. Ihre Eltern werden es verkraften, nicht jeden Lebensmoment digitalisiert abspeichern zu können. Es geht nicht um Praktikabilität, sondern um Kinderschutz.

  • Während beim einem digitalen Gerät mit Internetzugang alles mit einem einzigen Klick dort landet, wo es hin soll.

    Und mit dem nächsten Klick landen die Bilder dort, wo sie nicht hinsollen. Die Möglichkeit alles schnell zu transferieren ist nämlich auch ein Problem. Deshalb ist Datenschutz notwendig.


    Wenn eine Schule entscheidet, dass Fotos von Schülerinnen angefertigt werden sollen, sorgt sie bitte auch für die datenschutzkonforme Ausstattung.

  • Ja, trotzdem würde ich nicht auf die Idee kommen, eine Unterrichtsstunde zu filmen. Und wenn ich mein Kind bei der Einschulung fotografiere, dann frage ich doch zumindest, falls ich denn tatsächlich noch eine Lehrkraft auf dem Bild haben will.


    So naiv kann man doch gar nicht sein, auch als Mutter eines eingeschulten Kindes nicht.

    Hab ich doch auch mit keiner Silbe behauptet, dass ich es okay finde, eine Unterrichtsstunde mitzufilmen!

    Hör bitte auf, mich zu zitieren und dann durch deine Anwort Dinge zu implizieren, die ich nicht gesagt habe. Das hast du weiter vorne im Thread auch schonmal gemacht.


    P.S.: Hab von unten nach oben gelesen und eben erst gesehen, dass Frosch das ja schon geschrieben hatte. Danke!

  • Hab ich doch auch mit keiner Silbe behauptet, dass ich es okay finde, eine Unterrichtsstunde mitzufilmen!

    Hör bitte auf, mich zu zitieren und dann durch deine Anwort Dinge zu implizieren, die ich nicht gesagt habe. Das hast du weiter vorne im Thread auch schonmal gemacht.


    P.S.: Hab von unten nach oben gelesen und eben erst gesehen, dass Frosch das ja schon geschrieben hatte. Danke!

    Ich schrieb "ich würde", ich habe nicht behauptet, dass du das geschrieben hast.


    Es geht um Datenschutz und wo die Grenzen sind. Du findest, Mütter müssten die Lehrerin ihres Kindes fotografieren können, weil sie so eine wichtige Rolle spielt. Ich sage, jede Person muss gefragt werden. Wenn die Lehrerin Lust auf Fotos hat, gibt es kein Problem. Zauberwald hatte aber keine Lust drauf und um dieses Problem ging es.

  • Früher war es so, dass "Bilder aus dem Schulleben" von Einschulungsfeiern, Schul- und Sportfesten, sowie Ausflügen und Lerngängen auf der Schulhomepage als "Leistungsbilanz" für die Außendarstellung veröffentlicht wurden - und alle sich gefreut haben. Heute gibt es nicht mal mehr Fotos der Lehrer oder der Schulleitung online, weil diese missbräuchlich verwendet werden könnten. Eigentlich schade - weil die Schule dadurch immer unpersönlicher wird.

    Es gibt auch heute noch persönliche Schulen:


    Bildergalerie Domgymnasium


    Bedenklich.

  • Bedenklich.

    Besonders bedenklich ist die Sex - taneraufnahme ;)

    Ernsthaft: Wenn alle zugestimmt haben - so what.


    <edit>Hab gerade durchgeblättert. Auf einem Gruppenfoto ist das Gesicht einer Schülerin verpixelt. Das deutet auf ein Zustimmungsmanagement hin.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Lehrkräften ans Bein zu pissen

    Man verlangt, dass sie sich an geltenden Recht halten und die Persönlichkeitsrechte ihrer Schülerinnen respektieren.

    ist dass halt keine Bilder mehr gemacht werden.

    Und? Eine Tätigkeit weniger, die uns von den wichtigen Dingen abhält.

    a doch etwas von dem verloren geht, was Schule nett machen

    Nunja. Wenn jemand sein Bild nicht veröffentlicht haben möchte, ist die Veröffentlichung eben nicht nett.


    Nochmal: wenn die Bilder wichtig wären, müsste das der Anlass sein, sich zu kümmern, dass es richtig gemacht wird. Wenn ihr in der Lage seid, mit dem privaten Handy zu fotographieren, bin ich zuversichtlich, dass ihr es auch mit einem Dienstgerät hinbekommt.

  • Was ist denn am Online-Stellen von Lichtbildern "persönlich"? Noch unpersönlicher als Dinge weltweit zu veröffentlichen, geht es gar nicht.

    Die Formulierung "persönliche Schulen" war eine Anspielung auf Wolfgang Autenrieths "weil die Schule dadurch immer unpersönlicher wird".


    Ernsthaft: Wenn alle zugestimmt haben - so what.


    <edit>Hab gerade durchgeblättert. Auf einem Gruppenfoto ist das Gesicht einer Schülerin verpixelt. Das deutet auf ein Zustimmungsmanagement hin.

    Wird wohl so sein, aber bei Fotos von größeren Veranstaltungen wird wohl kaum jeder ausdrücklich zugestimmt haben.


    Besonders bei den Bundesjugendspielen gibt es ein paar, die müssen so nicht sein.

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