Fotos mit privatem Handy/ Grundschule

  • Früher war es so, dass wir unseren Schulkindern am Ende der 4. Klasse eine CD / Stick mit Fotos der Grundschulzeit mitgegeben haben. Ob das noch gehen wird / ich es machen werde, weiß ich noch nicht.

    Früher war es so, dass "Bilder aus dem Schulleben" von Einschulungsfeiern, Schul- und Sportfesten, sowie Ausflügen und Lerngängen auf der Schulhomepage als "Leistungsbilanz" für die Außendarstellung veröffentlicht wurden - und alle sich gefreut haben. Heute gibt es nicht mal mehr Fotos der Lehrer oder der Schulleitung online, weil diese missbräuchlich verwendet werden könnten. Eigentlich schade - weil die Schule dadurch immer unpersönlicher wird.

    «Wissen – das einzige Gut, das sich vermehrt, wenn man es teilt.» (Marie von Ebner-Eschenbach)
    Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten

  • Womöglich musst du das sogar. Wenn es sich um eine schulische Veranstaltung handelt, müsst ihr auch für die Einhaltung von Gesetzen sorgen.


    Insgesamt möchte ich sagen, dass mich die laxe Haltung zum Datenschutz etwas stört. Wir sind da auch Vorbilder für unsere Schülerinnen, die ja manchmal Fotographie und Freizügigkeit in unangemessener Form verbinden.

    Da stimme ich dir zu, und ich mache deshalb auch seit Jahren keine Fotos mehr von meinen Schülerinnen und Schülern.

    Dennoch finde ich den Anfangspost überzogen, da ja nun schon reagiert wurde, die Foitos gelöscht wurden und die Lehrerin mit dem Schulleiter gesprochen hat. Dieser Fall ist doch quasi geklärt.


    Zu dem Argument, Eltern dürften dann ja auch keine Fotos von einem (als Lehrerin) machen, zum Beispiel am ersten Schultag, weiß ich keine rechtlichen Hintergründe, finde es aber etwas anders gelagert. Als Lehrerin eines Kindes bin ich doch mehr öffentliche Person und ich verstehe den Wunsch der Eltern nach einem Foto mit mir.

  • Mögliche Problemlösung: Back to the Roots.
    Analoge Kamera. Film mit 36 Aufnahmen. Oder noch besser: Eine schöne Mittelformatkamera.
    Damit kann man wenigstens noch fotografieren - und verfällt nicht ins knipsen. Meine Mamiya 645 kann pro Film 15 Aufnahmen herstellen. So ein Film kosten heute um 10 €. Da hat man noch keine Abzüge davon gekauft. Und auf denen kann man zwecks Daten- und Persönlichkeitsschutz problemlos die Augen auskratzen ;)

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  • Mit der richtigen analogen Kamera kommt man auch nicht in Probleme der Massenvervielfältigung.

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  • Wenn man die Schulfeiern (Einschulung, Abschluß) entsprechend öffentlich gestaltet, könnten Fotos davon als Dokumentation der Zeitgeschichte gelten.

    Zur Sicherheit kann man die noch von Dorfchronisten archivieren lassen.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Wenn man die Schulfeiern (Einschulung, Abschluß) entsprechend öffentlich gestaltet, könnten Fotos davon als Dokumentation der Zeitgeschichte gelten.

    Zur Sicherheit kann man die noch von Dorfchronisten archivieren lassen.

    Nein. Schülerinnen und Schüler gelten mit Sicherheit nicht als Personen der Zeitgeschichte, nur weil sie bei einer Schuleinführung oder Entlassfeier anwesend sind.

  • Es ist schon traurig, dass hier echt jeder Thread in dümmliches Blabla abgleitet.

    Das ist nicht dümmlich, sondern entspricht meiner Fußnote. Manches kann nur auf diese Weise kommentiert werden.

    BTW: Um mit einem Mobiphone ernsthaft zu fotografieren, muss man übermenschliche Anstrengungen vollführen. Das gelingt nur wenigen.

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  • Der Oma schicken?

    Und was soll die Oma mit dem Foto einer Lehrerin? Schickt man der auch ein Foto von der Postbotin und der Frau an der REWE-Kasse?


    alles legitime Vorhaben

    Eben nicht. Ich möchte genau nicht, dass jemand (ohne zu fragen) ein Foto von mir macht und es dann an Oma, Opa, Hannah und Franziska schickt, mit denen ich überhaupt nichts zu tun habe. Das gehört nicht zu meiner Aufgabenbeschreibung als Lehrerin.


    Es gibt durchaus Leute, die fürs fotographiert werden bezahlt werden. Das ist aber ein anderer Beruf.


    Ich finde die Idee, irgendwo hinzukommen, Leute zu fotografieren und dann die Bilder an die Verwandtschaft ’rumzuschicken, reichlich übergriffig,

  • Sind ja nicht irgendwelche Leute, sondern es ist in der Grundschule die Klassenlehrkraft des Kindes, mit der das (kleine) Kind in den nächsten zwei Jahren jeden Tag viele Stunden verbringen wird. Es ist für die Eltern eine große Sache und nicht vergleichbar mit dem Verkäufer oder Postboten, von der Beziehungsebene her betrachtet.

  • Sind ja nicht irgendwelche Leute, sondern es ist in der Grundschule die Klassenlehrkraft des Kindes, mit der das (kleine) Kind in den nächsten zwei Jahren jeden Tag viele Stunden verbringen wird. Es ist für die Eltern eine große Sache und nicht vergleichbar mit dem Verkäufer oder Postboten, von der Beziehungsebene her betrachtet.

    Ja, trotzdem würde ich nicht auf die Idee kommen, eine Unterrichtsstunde zu filmen. Und wenn ich mein Kind bei der Einschulung fotografiere, dann frage ich doch zumindest, falls ich denn tatsächlich noch eine Lehrkraft auf dem Bild haben will.


    So naiv kann man doch gar nicht sein, auch als Mutter eines eingeschulten Kindes nicht.

  • BTW: Um mit einem Mobiphone ernsthaft zu fotografieren, muss man übermenschliche Anstrengungen vollführen. Das gelingt nur wenigen.

    Nee, das ist seit vier, fünf, sechs Jahren nicht mehr so. Beispiele: https://www.britishphotography…rg/2024-shortlist/gallery


    Ein Kollege fotografiert immer wieder mal für Geld und auch er greift immer wieder zu seinem iPhone 14 oder 15 statt zu seiner 11.000 €-Kamera.

  • Nee, das ist seit vier, fünf, sechs Jahren nicht mehr so. Beispiele: https://www.britishphotography…rg/2024-shortlist/gallery


    Ein Kollege fotografiert immer wieder mal für Geld und auch er greift immer wieder zu seinem iPhone 14 oder 15 statt zu seiner 11.000 €-Kamera.

    Das gelingt nur wenigen. Sach' ich doch. Das Meiste, das fotografiert wird, verschwindet auf Datenspeichern, die irgendwann nicht mehr gelesen werden können - oder auf denen die Nutzer den Überblick verlieren.
    Als ich Photographie "gelernt" habe, ging für ein einziges Foto gerne ein halber Tag drauf - incl. Vorbereitung, Motivsuche, Labor und Retusche.


    Analog. Ektachrome. Sandwich. ©Wolfgang Autenrieth

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