Mit Eltern kommunizieren, schriftlichen Nachrichten begegnen

  • Okay, Mail geht oft nicht, weil viele Eltern nicht mailen. Ich meine tatsächlich handgeschriebene Zettel, witzig, dass das bei euch unüblich ist, ich kenne es kaum anders an unserer Schulform.

    Ist sicherlich u.a. auch schulformabhängig, welche Kommunkationswege mit Eltern funktionieren oder auch nicht. Hängt aber auch davon ab, was man als Schule schlicht festlegt, wie Kommunikation erfolgen soll. Dies geschrieben muss ich deutlich häufiger mit den Eltern von SuS aus dem Hauptschulzug oder Förder- SuS telefonieren als mit den Eltern von SuS aus dem RS- Zug. Handschriftliche Zettel bekomme ich- abgesehen von Entschuldigungen- tatsächlich sehr selten von Eltern.


    Letztere (also Eltern von SuS aus dem RS- Zug) haben meist selbst zumindest einen mittleren Schulabschluss, sind beruflich, wie privat an schriftliche Kommunikation gewöhnt und empfinden es meist als Entlastung, auch mit der Schule derart kommunizieren zu können bei Fragen und Problemen. Unsere Förder- SuS, wie auch unsere Hauptschule- SuS haben mehrheitlich Eltern mit ähnlichem Bildungsniveau und/ oder Eltern mit sehr geringen bis keinen Deutschkenntnissen und/ oder Eltern die schriftlich kaum bis gar nicht kommunizieren können. In diesen Fällen klappt das am Telefon besser und wenn das auch keine Klärung ermöglicht bleibt nur das persönliche Gespräch (ggf. mit Dolmetscher).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Mir ging es speziell um Leute, die nicht das Telefon abnehmen, nicht zum Elternabend kommen, keine Mail nutzen, aber Briefe schreiben, wie doof die Schule ist, also so, wie Magellan schrieb. Darauf kann man mal antworten oder nicht reagieren, ein Dauerzustand ist das aber für mich nicht, das ist dann doch etwas einseitig. Die Schulleitung einzuschalten ist dann angemessen, denke ich, wenn auch keiner schriftlichen Einladung zum Gespräch gefolgt wird. So hab ich's jetzt mal für mich geschlussfolgert...


    Danke nochmal an alle :wink2:

  • ...und wenn das auch keine Klärung ermöglicht bleibt nur das persönliche Gespräch (ggf. mit Dolmetscher).

    Und auch wenn es den einen oder anderen User verwundern mag, dich natürlich nicht, CDL: solche Probleme habe ich nur mit Menschen, die keinen Dolmetscher brauchen. Familien mit Migrationshintergrund, die ich kenne, gehen ausschließlich respektvoll mit uns Lehrkräften um.

  • Also handschriftliche Notiz Mutter/Vater "es kann ja wohl nicht sein, dass... Es ist eine Unverschämtheit, dass..." Und du antwortest dann ebenfalls auf einem Schmierzettel, "das haben Sie falsch verstanden, der Vorgang war folgendermaßen..."?

    bei solchen Emails nutze ich einen "Trick", den ich seinerzeit von einer Ausbildungsunterricht erlernt habe: die Frage suchen und nur die beantworten. da fallen dann 90% solcher Emails weg und den Rest kann man ja beantworten.

  • bei solchen Emails nutze ich einen "Trick", den ich seinerzeit von einer Ausbildungsunterricht erlernt habe: die Frage suchen und nur die beantworten. da fallen dann 90% solcher Emails weg und den Rest kann man ja beantworten.

    Das ist gut, danke! Das nimmt interessanterweise tatsächlich sofort den Druck raus :rose:

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