zu viele Freistunden

  • Offensichtlich leben einige von euch auf Inseln der Glückseligen.

    So viele Forderungen stellen zu können - und dann auch noch ein freier Tag bei einer so hohen Stundenzahl - das ist bei uns undenkbar.

    Entsprechend befremdlich finde ich es, wenn es dann noch Beschwerden gibt.

    Oder du fragst dich mal, warum es an einigen Schulen klappt und bei dir nicht.

  • Ich kann alle Bedingungen, die Tom aufzählt, nachvollziehen und genau so unterschreiben, ich habe jahrelang an einer großen Grundschule unter ähnlichen Bedingungen den Stundenplan gehäkelt. Es gab immer Situationen, die unangenehm waren; ich habe immer darauf geachtet, dass nicht jedesmal die gleichen Leute Kröten schlucken mussten. Ich habe immer wieder transparent die Bedingungen kommuniziert, mir größte Mühe gegeben - und deshalb hatte das Kollegium gewöhnlich Verständnis, wenn es mal ungünstige Lösungen gab, denn sie kannten die Gründe, sie kannten auch die Bedürfnisse der jungen Mütter, der pflegenden Lehrkräfte, der an mehreren Schulen eingesetzten Lehrkräfte, der Teilzeitkräfte, Der Vollzeitkräfte usw.

    Ich habe aber auch nie jemandem Zusagen gemacht und diese dann nicht gehalten. Weil ich in der Regel grob wusste, was machbar ist, bevor ich den Plan geklöppelt habe. Hätte ich bei der Planung festgestellt, dass ich etwas gesagt habe, was nicht funktioniert, wäre ich mit der entsprechenden Lehrkraft ins Gespräch gegangen. Ich weiß nicht, was daran so schwer ist. Insofern finde ich immer noch, der Ball liegt im Feld der SL.

    Und sag bitte mal, was nun daraus geworden ist…?

  • Ich gehe sehr davon aus, dass an anderen Schulen einfach noch mehr Rücksicht auf kinderhabende Kolleginnen und Kollegen genommen wird.

    Also liegt es an deiner Schule. Tut mir leid, hier sollte die Personalvertretung unbedingt drauf achten.

  • Also liegt es an deiner Schule. Tut mir leid, hier sollte die Personalvertretung unbedingt drauf achten.

    Ich würde vermuten, dass das was hier dargestellt wird nicht immer so repräsentativ für alle Schulen ist. Letztlich ist es am Ende auch immer ein Interessenausgleich. Eine gute SL versucht allen Wünschen und Bedürfnissen möglichst gerecht zu werden und ein Kompromiss zu finden.

  • Hattest du einen Antrag nach Paragraph 29 des Chancengleichheitsgesetzes gestellt?


    Warum brauchst du einen freien Tag?


    Warum arbeitest du 22 Stunden?


    Klar, viermal 1.-9. Stunde muss auch nicht sein und ich finde es schon sehr verwunderlich, dass der Stundenplaner die Absprachen derart ignoriert.


    ABER: Der Stundenplan muss ja für alle funktionieren. Und die kinderlosen KuK möchten auch nicht immer 1./2. und dann wieder 7./8. und 9./10. Stunde haben. Das muss man auch verstehen.

  • ABER: Der Stundenplan muss ja für alle funktionieren. Und die kinderlosen KuK möchten auch nicht immer 1./2. und dann wieder 7./8. und 9./10. Stunde haben. Das muss man auch verstehen

    Zwischen möchten und brauchen besteht aber unterschied.

  • Zwischen möchten und brauchen besteht aber unterschied.

    Bedeutet?


    Ich sehe als ÖPR sehr viele Wunschzettel, jedes Jahr. Und da geht mir regelmäßig der Puls hoch, wenn die Jungmamas und -papas meinen, sie müssen 20 Stunden arbeiten, aber bitte ein Tag frei und bitte nur 3.-6. Stunde. Ja, wie soll der Stundenplaner das bitte erfüllen? 4x4 ist nur 16…


    Muss man heutzutage Kinder haben, damit man einen halbwegs ordentlichen Stundenplan bekommt?


    Meine Schwester fängt jetzt nach einem Jahr Elternzeit wieder an zu arbeiten. Sie muss zwei Tage voll und einen Tag halb kommen. Da wird gar nicht diskutiert. Entweder sie bekommt das hin oder halt nicht. Dem Arbeitgeber ist das wurst.

  • Das bedeutet, dass es bei Eltern junger Kinder regelmäßig durchaus zwingende Gründe gibt, die einen völlig freien Einsatz verhindern und die zu berücksichtigen sind. Dass das in den seltensten Fällen zu so absurden Forderungen führt wie

    Und da geht mir regelmäßig der Puls hoch, wenn die Jungmamas und -papas meinen, sie müssen 20 Stunden arbeiten, aber bitte ein Tag frei und bitte nur 3.-6. Stunde. Ja, wie soll der Stundenplaner das bitte erfüllen? 4x4 ist nur 16…

    ist dir mit Sicherheit auch klar. Es bedeutet auch, dass Zeitwünsche von Nichteltern häufig (nicht immer) deutlich weniger zwingend sind. Der Wunsch nach einem freien Tag eines Vollzeitkollegen ohne Kinder ist zwar nachvollziehbar, aber dessen Erfüllung halt weniger entscheidend. Die mir bekannten Stundenplaner versuchen dennoch im Rahmen der Möglichkeiten auch Zeitwünsche von Nichteltern zu berücksichtigen.

  • Der Wunsch nach einem freien Tag eines Vollzeitkollegen ohne Kinder ist zwar nachvollziehbar, aber dessen Erfüllung halt weniger entscheidend.

    Wobei es ja durchaus möglich ist, eine Vollzeitstelle an vier Tagen abzuleisten. Wenn die Schule viel Nachmittags- oder gar Abendunterricht (Was an BKs und WBKs ja keine Seltenheit ist) hat, dann sowieso.


    Die meisten Lehrkräfte die ich kenne, möchten aber gar nicht unbedingt unbedingt vier sehr volle Tage. Ich habe aktuell eine Kollegin, die mit Teilzeit 14 Stunden eine Zwei-Tage-Woche hat. Inkludiert allerdings auch eine Abordnung im Vormittagsbereich und dann an den selben Tagen Abendunterricht. Das muss man auch mögen. :D

  • Ich sehe als ÖPR sehr viele Wunschzettel, jedes Jahr. Und da geht mir regelmäßig der Puls hoch, wenn die Jungmamas und -papas meinen, sie müssen 20 Stunden arbeiten, aber bitte ein Tag frei und bitte nur 3.-6. Stunde. Ja, wie soll der Stundenplaner das bitte erfüllen? 4x4 ist nur 16…

    Wenn der Stundenplaner das realisieren kann, dann wirst du als ÖPR sauer? Auf Wessen Seite stehst du denn?


    Wobei es ja durchaus möglich ist, eine Vollzeitstelle an vier Tagen abzuleisten. Wenn die Schule viel Nachmittags- oder gar Abendunterricht (Was an BKs und WBKs ja keine Seltenheit ist) hat, dann sowieso.

    Eine Vollzeitstelle lässt sich locker an 4 Tagen unterbringen. Zumindest, wenn man 10 Stunden pro Tag verplanen kann. Das gibt es an Grundschulen ja eher selten und in der Sek I auch erst später, wenn überhaupt. Da sind wir mit unteren Schulformen schon besser dran.


    Mein Deputat von 24,5h, also entweder 24 oder 26h hatte ich schon sehr oft an vier Tagen. Drei geht auch (bei 26 dann wahlweise einmal 10h)


    MoDiMiDoFr
    888freifrei
  • Eine Vollzeitstelle lässt sich locker an 4 Tagen unterbringen. Zumindest, wenn man 10 Stunden pro Tag verplanen kann. Das gibt es an Grundschulen ja eher selten und in der Sek I auch erst später, wenn überhaupt. Da sind wir mit unteren Schulformen schon besser dran.


    Mein Deputat von 24,5h, also entweder 24 oder 26h hatte ich schon sehr oft an vier Tagen. Drei geht auch (bei 26 dann wahlweise einmal 10h)


    MoDiMiDoFr
    888freifrei

    Wenn wir irgendwann regulär auch noch Vormittagsunterricht anbieten (aktuell aufgrund eines geteilten Gebäudes mit einem Tagesgymnasium nicht möglich), dann ist mein Ziel auch die Drei-Tage-Woche. Ich liebe vollgepackte Tage, dafür sonst frei.

  • Wenn wir irgendwann regulär auch noch Vormittagsunterricht anbieten (aktuell aufgrund eines geteilten Gebäudes mit einem Tagesgymnasium nicht möglich), dann ist mein Ziel auch die Drei-Tage-Woche. Ich liebe vollgepackte Tage, dafür sonst frei.

    Mit Abendunterricht reichen doch zwei Tage. 1x 15h und 1x 10h. Könnte ich mir auch vorstellen.


    Es ging darum, dass der Wunsch so absurd war, dass die Erfüllung mathematisch nicht möglich ist...

    Nun ja, das muss dann eben besprochen werden. Das geht ja nicht.


    Und nur weil die Schwester einen beschissenen AG hat, ist das nicht in Ordnung.

    Meine Schwester fängt jetzt nach einem Jahr Elternzeit wieder an zu arbeiten. Sie muss zwei Tage voll und einen Tag halb kommen. Da wird gar nicht diskutiert. Entweder sie bekommt das hin oder halt nicht. Dem Arbeitgeber ist das wurst.

  • s3g4


    Also den Stundenplaner, der es schafft bei 16 freigegebenen Stunden 20 einzuplanen, möchte ich sehen. Das muss ein wahres Genie sein oder zaubern können. Mir ging es um die Wunschzettel, die die KuK abgeben. Wenn der Stundenplaner die Wünsche erfüllen kann, ohne dass andere KuK darunter leiden, dann sehr gerne. Aber das ist halt meistens nicht so. Und als ÖPR vertrete ich ALLE KuK und nicht nur junge Eltern.


    Du kannst dir bei uns nahezu jeden Stundenplan der sehr jungen KuK ohne Kinder rausgreifen und wirst einen Schweizer Käse vorfinden. Weil die Jungen trauen sich nix sagen und lassen es mit sich machen. Weil sie müssen ja noch beurteilt werden. Letztes Jahr hatte sich eine junge Kollegin an mich gewandt, die (bei vollem Deputat) noch 13 Hohlstunden hatte. 13! Als ich dann angeboten habe, ihr Anliegen bei der Schulleitung vorzutragen, hat sie einen Rückzieher gemacht. Sie möchte nicht, dass sich das auf ihre Beurteilung auswirkt. Und natürlich ist es dann so, dass in die vielen Hohlstunden Vertretungsunterricht reingelegt wird. Weil sie ist ja eh da.


    Ich bin der Meinung, dass Jede/r selbst dafür verantwortlich ist, sein Leben so zu planen, dass man seine Mitmenschen nicht über Gebühr belastet / einschränkt. Klar muss man mit Jungeltern Absprachen treffen bzgl der Gestaltung des Stundenplans, aber das hat Grenzen. Wenn ich halt wirklich nur 9 - 12 Uhr arbeiten kann, weil ich sonst Kinder zu betreuen habe, ist das ja fein, und alles ok. Aber dann kann ich nicht 20 Stunden arbeiten gehen wollen.


    Die Kollegin, die sich bei uns vergangenes Jahr mit drei Kindern unter 6 Jahren 22 Stunden aufgehalst hat, hatte übrigens 40 Krankheitstage. Findet den Fehler. Sowas geht doch nicht. Ich hab mich am Ende geweigert, sie zu vertreten. Jede Woche die gleiche Anfrage. "Könntest du bitte..." Irgendwann habe ich halt gesagt nein, kann ich nicht mehr.


    Edit: Sorry, hab nochmal nachgezählt. Es waren 60 Krankheitstage. 40 waren es zum Halbjahr.

  • Du kannst dir bei uns nahezu jeden Stundenplan der sehr jungen KuK ohne Kinder rausgreifen und wirst einen Schweizer Käse vorfinden. Weil die Jungen trauen sich nix sagen und lassen es mit sich machen. Weil sie müssen ja noch beurteilt werden. Letztes Jahr hatte sich eine junge Kollegin an mich gewandt, die (bei vollem Deputat) noch 13 Hohlstunden hatte. 13! Als ich dann angeboten habe, ihr Anliegen bei der Schulleitung vorzutragen, hat sie einen Rückzieher gemacht. Sie möchte nicht, dass sich das auf ihre Beurteilung auswirkt. Und natürlich ist es dann so, dass in die vielen Hohlstunden Vertretungsunterricht reingelegt wird. Weil sie ist ja eh da.

    Das finde ich eine Frechheit von Seiten der Schule bzw. der Stundenplaner*innen, junge Kolleg*innen derart zu verheizen, muss ich sagen! Wir haben an meiner Schule zum Glück ein Stundenplankonzept, nach dem u. a. niemand mit VZ-Stelle mehr als max. dreimal die Woche "Hohlstunden" haben soll. Dieses Schuljahr haben es die Stundenplaner*innen sogar geschafft, dass nur ein paar einzelne KuK zweimal die Woche eine Doppelstunde als "Hohlstunde" im Plan haben; die überwiegende Mehrheit hat gar keine oder nur eine Doppelstunde "Hohlstunde". Und es gibt schon seit Jahren KuK, die trotz VZ-Stelle einen unterrichtsfreien Tag pro Woche haben (wobei wir weder Abend- noch Samstagsunterricht haben).

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Das finde ich eine Frechheit von Seiten der Schule bzw. der Stundenplaner*innen, junge Kolleg*innen derart zu verheizen, muss ich sagen! Wir haben an meiner Schule zum Glück ein Stundenplankonzept, nach dem u. a. niemand mit VZ-Stelle mehr als max. dreimal die Woche "Hohlstunden" haben soll. Dieses Schuljahr haben es die Stundenplaner*innen sogar geschafft, dass nur ein paar einzelne KuK zweimal die Woche eine Doppelstunde als "Hohlstunde" im Plan haben; die überwiegende Mehrheit hat gar keine oder nur eine Doppelstunde "Hohlstunde". Und es gibt schon seit Jahren KuK, die trotz VZ-Stelle einen unterrichtsfreien Tag pro Woche haben (wir haben weder Abend- noch Samstagsunterricht haben).

    Wir sind eine sehr spezialisierte Schule und haben eh schon unglaublich viele Einschränkungen auf den Stundenplan. Das auf diese Art und Weise noch weiter einzuschränken funktioniert leider nicht. Sonst kommt gar nix Händelbares mehr raus.

  • Das ist natürlich übel. Da tun mir die Lehrkräfte an deiner Schule wirklich leid. Ich persönlich würde tatsächlich im Fall solch einer hohen Zahl von "Hohlstunden" zusehen, dass ich mich versetzen lasse. Andererseits finden ein paar meiner KuK laut eigener Aussage "Freistunden" gar nicht so schlimm, solange sie zu den Zeiten nicht ständig Vertretung machen müssen; sie bereiten in ihren unterrichtsfreien Stunden Unterricht vor oder nach. Ein paar KuK arbeiten eh lieber in der Schule als zuhause, weil sie dort - wie sie sagen - ihre Ruhe haben ;) ,

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Meine Schwester fängt jetzt nach einem Jahr Elternzeit wieder an zu arbeiten. Sie muss zwei Tage voll und einen Tag halb kommen. Da wird gar nicht diskutiert. Entweder sie bekommt das hin oder halt nicht. Dem Arbeitgeber ist das wurst.

    Das ist dann aber wenigstens planbar.

    Ich komme regelmäßig an meine Orgagrenzen wegen der außerunterrichtlichen Termine.

    In unserem Hort heißt es "Ganz oder gar nicht", also entweder ein Schulhalbjahr Betreuung bis 15 oder 16.30 Uhr an den Tagen XYZ (auch kein früheres Abholen) oder eben nicht. Unsere Zusatztermine (Konferenzen etc.) liegen über alle Wochentage verteilt und werden oft erst 2/3 Wochen vorher angekündigt. Auch an meinem "freien" Tag ( bei 50 % Teilzeit) liegen Konferenzen/Dienstbesprechungen, zu denen ich anwesend sein muss.

    Davon abgesehen, dass sie oft nicht um 16.30 beendet sind, müsste ich meine Tochter also an allen Tagen bis 16.30 Uhr im Hort anmelden bzw sie diese dann auch dort verbringen, damit ich die Zusatztermine halbwegs abfangen kann.

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